Reflexionen/ Reflections

  • Arbeit am Projekt hat bei den Lehrern viele Reflexionen hervorgerufen..

    Can you write an article?

    Maybe not, but I can become an attentive reader.

    By Leonella Pippi, LSP Assisi / Italy

    Being a teacher doesn’t always mean being able to answer every type of question or stimulate any type of positive response in learners.  It often means looking for solutions together with students.

    Writing articles for the platform is the challenging activity that our students are facing in this period.  And they are not simple articles on everyday life, trivial issues or gossip, on the contrary they must embrace problems that our privileged society cannot ignore.  They must show that our students are learning to “think globally”.

    What steps should we take in order to achieve a respectable result?

    As a teacher involved in the project I think I have the duty to propose themes, to assign tasks and guide, but I find it quite hard to suggest specific topics, techniques, layouts and technical details.  In simple words:  I am not a journalist and my expertise is restricted to my profession, to the subject I teach.

    No problem. The techniques employed in language teaching can turn into useful tools when it comes to reading and writing: warm up, comprehension, analysis and compositions are old friends that language teachers know very well. I am not saying that they are applicable to all contexts but my experience suggests that they can help when students have to produce a written result.

    What we are doing right now is choosing articles from online newspapers or reliable websites where the students can find different topics connected with the project and read, read, read! It doesn’t mean that they will sum up contents and upload summaries.  The expected result is the production of short articles and reflections on topics freely chosen by each single student in order to analyze a problem or a situation.

    Will this approach be effective?  I do not know yet, but I am sure that reading will open new horizons and will stimulate interest and curiosity. Perhaps we will not become great writers but if we become careful readers and interpreters of the present I think we will have achieved an important result and thinking globally will be easier.

    How do you work with your students?

                                                                                                                                                 February, 11th 2017

    TwinSpace als Werkzeug im Fremdsprachenunterricht

    by Nina Karlström, VKS Växjö/Sweden

    Ich habe aus verschiedenen Gründen leider nicht die Möglichkeit gehabt, im Rahmen von diesem Projekt eine Unterrichtsstunde für eine interkulturelle Gruppe zu gestalten. Jedoch habe ich ein paar von den Stunden, die von meinen Kollegen im Projekt gehalten wurden, besucht, ich habe die Arbeit in den Projektgruppen begleitet und ich habe natürlich nach jedem Treffen zusammen mit meinen Schülern das Thema durch Artikel und Kommentare auf TwinSpace bearbeitet. In diesem Artikel möchte ich darüber berichten, wie unsere Arbeit auf TwinSpace meinen Unterricht gefördert hat.

    Ich habe sowohl in meinem Deutschunterricht als auch in meinem Englischunterricht die Arbeit mit dem interkulturellen Dialog einbauen können und ich bin sehr froh darüber, dass sich am Schreiben von Artikeln und Kommentaren alle Schüler beteiligen konnten – nicht nur diejenigen, die im Projekt dabei waren. Meine Schüler haben oft in Gruppen Beiträge für das TwinSpace-Forum schreiben dürfen – Gruppen, die jeweils von einem Mitglied des Projekts geleitet wurden. Diese Arbeit hat dazu geführt, dass viele von meinen Schülern in beiden Fächern die Möglichkeit bekommen haben, in einer authentischen Situation Texte in der Zielsprache zu produzieren, was natürlich ihre Motivation erhöht hat. Etwas zu schreiben, was von wirklichen Menschen in einem anderen Land gelesen und reflektiert werden soll, ist für sie sehr spannend gewesen! Die Schüler haben auch das kollaborative Schreiben geschätzt. Manche Schüler finden es vor allem in der zweiten Fremdsprache (in diesem Fall Deutsch) schwierig, Texte zu formulieren, und wenn man nicht alleine arbeiten muss, sondern zusammen mit anderen schreiben darf, wird die Arbeit sowohl leichter als auch lustiger!

    Die Arbeit auf TwinSpace ist für meinen Unterricht auβerdem nützlich gewesen, weil sie mir erlaubt hat, Aufgaben anzubieten, bei denen die Schüler in einer natürlich-authentischen Situation über Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Länder und Kulturen reflektieren können. Vergleiche zwischen unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen machen zu können, ist in Schweden sowohl im Fach Deutsch als auch im Fach Englisch ein zentrales Lernziel und genau das wird in diesem Projekt geübt. Schlieβlich haben die Schüler durch dieses Projekt die Möglichkeit bekommen, in wirklichen Situationen auf die Gedanken anderer Menschen zu reagieren und diese Ideen in ihren eigenen Texten zu diskutieren. Dies ist auch ein wichtiger Teil des schwedischen Fremdsprachenunterrichts, wo man als Lehrer immer auf der Suche nach passenden Aufgaben ist.

    Über die Themen, die im Projekt bearbeitet wurden, in einem Text auf Deutsch oder Englisch zu reflektieren, war für die Schüler nicht immer leicht. Es ist eine groβe Herausforderung, in einer fremden Sprache Themen wie Migration oder Klimawandel zu behandeln. Durch die Situation waren die Schüler jedoch motiviert, hart zu arbeiten; nicht ihre (manchmal mangelnden) sprachlichen Fähigkeiten standen im Mittelpunkt, sondern der Wunsch, Menschen aus anderen Ländern über das eigene Land und die eigenen Gedanken zu informieren, und das hat dazu geführt, dass sie die Aufgabe gelöst und eine recht groβe Anzahl an Artikeln und Kommentaren produziert haben. Sie haben dabei nicht nur ihre Fähigkeit, sich in einer Fremdsprache auszudrücken, verbessert, sondern auch gelernt, wie wichtig es ist, sich über die Fragen, die für ihre Zukunft entscheidend sind, mit Personen aus anderen europäischen Ländern austauschen zu können.

    Als Lehrerin habe ich vor allem im Deutschunterricht den Schülern damit helfen müssen, passende Themen zu finden – also Themen, die sie eine bestimmte Frage bearbeiten lassen ohne dass es sprachlich zu schwer wird. Mir ist aber deutlich geworden, dass Schüler mit der richtigen Unterstützung und mit der richtigen Motivation sehr viel leisten können! Wenn ich mich in Zukunft mal an einem neuen Erasmus+-Projekt beteiligen sollte, würde ich gerne noch mehr mit der internationalen Gruppe arbeiten, um zu sehen, was man in einer Unterrichtsstunde mit einer gemischten Gruppe erreichen kann!

     January 28th 2018 

    Positive aspects of the information campaign

    By Agnieszka Kozioł, VIII LO Kraków/ Poland

    Translation: Agnieszka Grochowska, VIII LO, Kraków/Poland

    Carrying out evaluation questionnaires within the information campaign enabled us to draw conclusions which we can be guided by when next educational activities are performed during the Erasmus+ project.

    The questionnaires were completed by classes on all levels. More than half of students had already dealt with the topics covered within the information campaign, mainly during other lessons at school, but some of the respondents were interested in the topics on their own. Most of the students think that the issues connected with the contemporary problems of the world are crucial and should be dealt with at school to make aware those people who haven’t had a chance to encounter them and to enable the possibility of discussing their solutions. The following things were considered by the respondents to be positive aspects of the information campaign: gaining new experiences, developing language skills and curiosities of intercultural similarities and differences. The majority of the students considered educational actions they participated in interesting and respondents liked the film and group work the most. Students taking part in information campaigns thought that new vocabulary in English and German, which they hadn’t seen before, had caused the greatest difficulties.  It was also noticed that, for example, instructions given during the outdoor game had not been intelligible enough. Students mentioned too large accumulation of information as a negative side of the performed educational activities, and they suggested increasing the number of hours devoted to topics covered within the Erasmus+ project. Students who conducted the educational activities in the majority were satisfied with their lessons, but some people pointed out that there had been too little time for conducting the lessons. People teaching the lessons, according to themselves, were most successful in introducing the topic, grouping the students, discussion and questions relating to the film.

    To make carrying out lessons easier for students, teachers coordinating the information campaigns suggest standardization and more insightful reworking of the lesson outlines students use during their activities.

                                                                             February 1th 2018 

    Ein stimulierendes Projekt mit und für Schüler

    By Barbara Marten, VKS Växjö/Sweden

    Als Koordinatorin für das dritte von mir geleitete Projekt an der Katedralschule in Växjö möchte ich in diesem Artikel ein paar Reflexionen über das laufende Projekt “Denke global!“, den Ablauf, die Tätigkeit und gewonnene Erkenntnisse schreiben.

    Die Schüler und Schülerinnen, die sich für so ein Projekt anmelden interessieren sich von Anfang an für aktuelle Themen in der Welt. Sie sind aufgeweckt und neugierig, andere Kulturen und Leute kennen zu lernen und ergreifen schnell die Initiative, ihre kommunikativen Fähigkeiten und eigene Sprachfähigkeiten zu trainieren und zu verbessern. Meine Aufgabe ist es, diese Fähigkeiten zu verstärken und weiter zu entwickeln. Hierbei ist mir wichtig, die Schüler dabei zu unterstützen, dass sie die langfristigen Ziele des Projekts im Auge behalten und ihre Aufgaben zielbewusst lösen.

    Die Schüler und Schülerinnen waren bei den Projekttreffen hochmotiviert und haben danach mit Begeisterung die vorgegebenen Info-Kampagnen durchgeführt. Die Bildungsaktivitäten wurden sehr geschätzt und gaben den Schülern ein Gefühl, authentische Unterrichtstunden zu gestalten, was natürlich ihre Motivation sich in das Projekt einzubringen, erhöht hat. Wie ich beobachtet habe, sammelten die Schüler und Schülerinnen während der Projekttreffen viele Eindrücke und bereiteten vorbildlich die Unterrichtszenarien vor, die sie später während der Infokampagne verwirklichen konnten. Die Themen, die in dem Projekt bearbeitet wurden, waren nicht immer leicht, aber es hat sich gezeigt, dass, wenn es sich um ein aktuelles Thema in einer authentischen Situation handelt, Schüler gemeinsam gute Leistungen erbringen können.

    Die Arbeit auf dem Twinspace – Forum umfasste vielfältige Themen, was geschätzt wurde,  aber der inhaltliche Anspruch, der  Aufbau der Artikel und nicht zuletzt die deutsche Sprache verursachten den Schülern gewisse Schwierigkeiten.  Die Schüler haben sich jedoch bemüht, die Aufgaben  gut zu erledigen. Im Grunde  geht es hierbei um Gedanken und Gefühle, mit eigenen Worten mit Schülern aus anderen Ländern zu kommunizieren. Da die Schüler die Artikel zusammen schrieben, haben sie auch Verantwortung für die rechtzeitige Erfüllung ihrer Aufgaben übernommen. Meines Erachtens ist die Fähigkeit, mit Schülern aus anderen Kulturen in verschiedenen Situationen zu agieren das Wichtigste und das haben meine Schüler bewiesen, auch wenn es Schwierigkeiten (vor allem auf Deutsch zu kommunizieren) dabei gab.

    Die gröβte Herausforderung als Koordinatorin war, sowohl die Schüler als auch die Lehrer zu motivieren,  aktiv in allen Bereichen des Projekts zu arbeiten. Der besonders beliebte Teil des Projekts sind die internationalen Treffen, wo die Schüler und Lehrer wertvolle Erfahrungen, Wissen und interkulturelle Kompetenzen mit anderen Teilnehmern sammeln und Freundschaften mit jungen Menschen aus anderen Ländern schlieβen können. Die Arbeit dazwischen erfordert dagegen häufig groβen Einsatz und Disziplin von allen Teilnehmern und dabei ist die richtige Motivation und Unterstützung entscheidend für gute Projektergebnisse. Mein Ziel ist, den Schülern und Schülerinnen zu ermöglichen, so viele entsprechende Kompetenzen zu erwerben, dass sie später in einem multikulturellen Kontext arbeiten und leben können.

    Februar 5, 2018

    Mit interkulturellen Kompetenz zum interkulturellen Dialog

    von Bożena Cudak, VIII LO Kraków/ Polen

    Interkulturelle Kompetenz – schon fast zehn Jahre beschäftigen wir uns damit, wie man die Schüler  am besten auf europäischen Arbeitsmarkt vorbereiten und ihnen bessere Chancen für die Zukunft geben soll. „Interkultureller Führerschein“ (2009-2011), „Die Welt ändert sich“ (2011-2013), „Miteinander statt nebeneinander“ (2013-2015), diese drei Comenius Projekte und jetzt das Erasmus+/eTwinning Projekt „Denke global!“ (2016-2018) führten uns langsam zu unserem Curriculum Interkultureller Kompetenz. Es könnte scheinen, dass wir das Ziel schon erreicht haben und jetzt bleibt es nur unsere Arbeitstechniken, -Methoden und –Strategien bei den nächsten Schülergruppen mit den neuen Projektthemen zu wiederholen. Also Routine und „ruhiges Unterrichten“.

    Aber die Welt entwickelt sich weiter. Es kommen die neuen Herausforderungen, und die Schule sollte diesem entgegenkommen. Die globale Problematik bei jetzigem Projekt hat meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass interkulturelle Kompetenz aus der noch breiteren Perspektive betrachtet werden sollte. Es geht nicht nur darum, dass der Schüler interkulturelle Kompetenz für berufliche Zwecke braucht und die Schule sollte ihm helfen, diese zu erwerben. Die multikulturelle Gesellschaft, die immer häufiger um uns herum heranwächst und uns am Alltag begleitet, ist auch nicht der Hauptgrund für Notwendigkeit, über diese Kompetenz zu verfügen. Das alles stellt den „Lernenden“ im Mittelpunkt, damit er sich in der heutigen globalisierten Welt zurechtkommen und bessere Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten haben könnte. Mit allen 5 Teilprojekten, die auf solche globale Probleme wie Zugang zur Bildung und zum Arbeitsmarkt, Zugang zum medizinischen Versorgung, Klimawandel, Flüchtlingskrise in Europa hingewiesen haben, und gemeinsames europäisches Kulturerbe und kulturelle Vielfalt als Reichtum der Welt zeigten, habe ich verstanden, dass wir mit der interkulturellen Bildung weiter gehen müssen und interkulturelle Kompetenz als gutes Werkzeug zum interkulturellen Dialog betrachten sollten. Ohne umfangreiches Wissen über die Welt und ihre Bewohner, ohne hoch entwickelte Fähigkeiten, in einem internationalen Team zu arbeiten und zu kommunizieren, ohne Kulturvielfaltbewusstsein und gemeinsame europäische Werte, ohne Toleranz gegenüber anderen Kulturen und gute Einstellung zu ihren Vertretern, ohne gewisse Erfahrung in der internationalen Zusammenarbeit und endlich ohne Bereitschaft, auf europäischer Ebene friedlich und den Menschenrechten gemäβ zu handeln, kann der interkulturelle Dialog nicht gebaut werden, und zwar globale Probleme können nicht gelöst und wirtschaftliche oder politische Konflikte nicht verhindert werden. Interkulturelle Kompetenz hat heute unbestritten eine groβe Bedeutung in den zwischenmenschlichen Beziehungen auf der ganzen Welt. So muss diese auch oder vor allem deswegen bei den Schülern entwickelt werden. Das bedeutet, dass wir an unserem Curriculum weiter arbeiten sollten und es zum Curriculum Interkulturellen Dialogs umgestalten müssten.

    So wird das nächste Projekt „Lies mit uns!“ geplant, in dem wir, sich auf literarische Werke beziehend, versuchen, folgende drei Aspekte: Kulturerbe, interkulturelle Kompetenz und interkultureller Dialog in einen Zusammenhang zu bringen. Unser Kulturerbe - wo die Vergangenheit auf die Zukunft trifft.  

    22. Juni 2018

    A lesson with a difference

    By Małgorzata Budacz, VIII LO Kraków/ Poland

    As a teacher of English I had an opportunity to monitor the students from Poland and other European countries while they were preparing their own lesson. My role was limited. When addressed, I offered some suggestions, I also corrected errors. The students took the initiative- planned the lesson, selected materials, decided whether to include particular footage or not. The lesson prepared by them was to be presented at their schools in five European countries. What I find really important here is the fact that the outcome of their work comprises different perspectives, as it is a product of cooperation of students from different countries. It is a value in itself, since important topics, e.g. a question of refugees or access to education, get an extra dimension when various points of view are included. Also, as the tool of communication is English, students- while working together- can develop the four language skills. It is possible because project work offers  a variety of options the students can choose from- watching films, preparing presentations, crosswords, discussions, using documents, sound files etc.

     Another important element is group work. As I have already mentioned, the teacher can be involved to monitor the groups in the classroom but s/he is not a vital figure here, and must be willing to give more freedom to students who can work on a particular topic giving it the structure they want and including materials they find essential to illustrate the point. It is definitely a departure from the traditional textbook-based teaching. In this environment students learn more effectively, because such factor as stress is completely eliminated, which in turn facilitates the process of acquiring knowledge.

    Also, the problems the students are dealing with are global and affect many communities and societies. Students identify with them, therefore such a project makes more sense for them, it is not an abstract issue that they are forced to debate.

    What is more, while presenting such a lesson to their classmates, they learn how to deal with unexpected problems, handle stress and control their emotions. One cannot deny these are very useful skills in today`s world.

    That lesson was a valuable experience. First of all, all the students were engaged in preparing the lesson and they did appreciate the fact that they could work together with pupils from other European countries.  They rarely have a chance to do that. Furthermore, such a lesson makes the students realize that language is a means to an end, a useful tool that is essential if they want to reach their goal and get their message across.  Can anything be more motivating?

    Also, it must be noticed that Erasmus + project wouldn`t be possible without eTwinning platform, a tool providing both students and teachers the opportunity for more flexible learning. It enables students from different European countries to join forces in working on different projects.  Thanks to eTwinning platform cooperation is not limited to classroom environment only, but it is also possible online.  Students write articles, post comments, exchange opinions.

     As far as the teacher is concerned, I must emphasize one very important aspect. The project does strengthen the teachers` competences within information technology. It is vital, as teaching nowadays cannot be limited only to a textbook and a whiteboard. If we want to motivate students, we must use tools they use in their everyday life.           

                                                                                                                                                             June 26 th 2018