Globale Erwärmung - wirkliche Bedrohung?

  • Bozena Cudak – 11.04.2017 07:53

    Sollen wir uns wirklich von der globalen Erwärmung bedroht fühlen? Oder ist das nur übermäβige Vorsicht?

    Das ist nicht der Weg! by Sandra Gołębiowska and Kamila Nawara, VIII LO Kraków/Poland

    Als globale Erwärmung bezeichnet man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere seit der Industrialisierung in den letzten 50 bis 150 Jahren.

    Diese Erscheinung wird bei uns in Politik und Medien selten diskutiert und nicht als akute Gefahr wahrgenommen. Gering ist auch das Interesse daran in der polnischen Gesellschaft. Ein aktuelles Thema aus dem Bereich der Umweltpolitik ist der Autobahnbau der Teilstrecke Via Baltica durch das Naturschutzgebiet Rospuda-Tal bei Augustow und den Biebrza-Nationalpark im Nordosten Polens. Ja, das ist auch wichtig und hat einen negativen Einfluss auf die Umwelt, aber man sollte mit den Gedanken noch weitergehen und sich nicht nur auf umfangreiche gemeinsame Angriffe in die Natur mit den schon heute sichtbaren Konsequenzen konzentrieren sondern auch über eigene individuelle zerstörende Auswirkung auf die Naturwelt denken.

    Der Naturkreislauf scheint, weiterhin so mächtig und gut zu funktionieren, aber er ist sehr sensibel. Das heißt, die jetzt scheinbar unbedeutende Veränderungen an den Grenzen dieses Systems können gravierende Veränderungen in der Zukunft nach sich ziehen. Dann wird es leider schon zu spät, um diesen entgegenwirken.

    Als Beispiel kann das Abschmelzen des Gletschereises angeführt werden. Es bedarf keiner großen Vorstellungskraft, sich auszumalen, was passiert, wenn Wasser, das bisher als Eis gebunden war, schmilzt. Der Wasser- und in diesem Beispiel der Meeresspiegel wird steigen. Alle Inseln könnten verschwinden und das Meer würde sich Zentimeter für Zentimeter Land zurückerobern. 

    Uns dürfen die allmählichen Naturveränderungen nicht gleichgültig sein. Das ist nicht der richtige Weg. Globale Erwärmung kann vielleicht schon für die nächsten Generationen wirklich eine große Bedrohung, sein. Wir sollten das in Acht nehmen und versuchen, das zu verhindern.                                                                             

    Posted 13.04.2017 15:57   

    Globale Erwärmung-was bedeutet es in Ungarn? by Szimonetta Fakli and Eszter Komlódi, DNG Budapest/Hungary

    Unter globaler Erwärmung versteht man die Veränderungen des Klimas in den letzten Jahrzehnten: die Temperatur der Ozeane und der Luft erhöht sich. Ihre Ursachen sind nicht nur natürliche Erscheinungen, sondern auch menschliche Eingriffe, wie die Rodung der Regenwälder, und die hohe CO2- Emission (z.B: Ungarn hat im Jahr 2005 80,219 Millionen Tonne CO2 ausgestoßen).

    Die globale Erwärmung hat weltweit die Erhöhung der Durchschnittstemperatur zur Folge, mindestens um 1,6- 1,8 °C, aber man kann auch über eine Erhöhung von 4-5 °C lesen. Nicht nur die Hitze und die Trockenheit bedeuten eine Bedrohung, sondern auch die extremen Naturerscheinungen, also die immer häufigeren Naturkatastrophen. In Europa ist das größte Problem nicht die Temperaturerhöhung, sondern die Niederschlagsmangel.

    Ungarn ist wegen seines Wasservorrats am größten bedroht in Europa. Es wird immer weniger Niederschlag gehen, und diese Niederschlagmenge wird ungleichmäßig verteilt werden. Wenn es regnen wird, wird es sehr heftig und sehr viel regnen, was zu großen Schäden führen wird. Die plötzlich gefallene, große Niederschlagsmenge kann zum Hochwasser führen.

    Die Verteilung der Niederschlagsmenge in Ungarn (Quelle: OMSZ / met.hu)

    Die immer größer werdende Trockenheit ist auch sehr gefährlich für unser Land, weil der Wasservorrat bedroht ist. Dadurch werden vermehrt Brandfälle vorkommen und die nassen Gebiete verschwinden. Wegen der globalen Erwärmung wird sich auch die Vegetation von Ungarn verändern. Viele natürliche Arten werden verschwinden und schädliche Insekten und Unkräuter werden erscheinen.

      http://www.greenpeace.org/hungary/hu/Mivel-foglalkozunk/Kampanyaink/Tegyunk-a-klimavalsag-ellen/

    Wir denken, diese Probleme sind eine wirkliche Bedrohungen, über die wir nachdenken müssen. Es ist richtig, dass wir die Folgen der globalen Erwärmung „nur“ 2030 empfinden werden, aber das bedeutet nicht, dass wir nichts machen müssen. Das ist ein langer Prozess, aber unsere Aufgabe ist es, diese Probleme zu verhindern. Wir müssen alles dafür machen, dass die Temperaturerhöhung unter 1,5 °C bleibt. Wir haben die Klimaveränderung verursacht, wir wissen auch, mit welchen Tätigkeiten, also wir können es auch stoppen. Wir müssen nur mit diesen Tätigkeiten aufhören. Die fossilen Brennstoffe bedeuten die größte Gefahr wegen der Treibhausgasemission (z.B. CO2), die auch die Luft, das Wasser und den Boden verschmutzen. Statt dieser Brennstoffe sollten wir lieber erneuerbare Energiequellen (Wind-, Wasser-, Solarenergie) benutzen. Es gibt schon viele Organisationen, die gegen die globale Erwärmung auftreten. Die größte ist Greenpeace und auch in Ungarn arbeitet eine Gruppe. Aber was können wir, Jugendlichen, einfache Menschen tun? Es gibt viele Kleinigkeiten, die unser Leben nicht so viel verändern, aber der Umwelt helfen können. Wir sollen keine elektrischen Geräte benutzen, wenn sie nicht nötig sind, z.B. Klimaanlagen und Wäschetrockner, so werden immer weniger fossile Brennstoffe ausgestoßen. Wenn wir statt Autos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, können wir die CO2-Emission reduzieren. Wir sollen auch weniger Fleisch essen, die Viehzucht produziert auch viele Treibhausgase.

    Mit diesen kleinen Veränderungen könnten wir die globale Erwärmung verhindern und für die nächsten Generationen eine bessere Welt schaffen.

                                                                                                                                                     Posted 27.04.2017 15:31

    Esbjörn Stenberg - 02.05.2017 09:44

    Kommentar zu Sandra Golebiowskas Artikel:

    Die globale Erwärmung ist ein interessantes Thema und vor allem in unserer Gesellschaft sehr wichtig. Wir neigen dazu, das Thema zu vermeiden, weil viel Arbeit erforderlich wäre, um das Problem vollständig zu lösen. Wir müssen mehr über das Problem nachdenken, um eine Lösung zu finden. Informationen sind dafür wirklich wichtige und informative Artikel wie diese sind erforderlich, um das Problem zu lösen.

    Esbjörn Stenberg

    Dóra Kirilly - 25.05.2017 15:28

    Ich bin mit Sandra einverstanden. Globale Erwärmung ist heute ein oft diskutiertes, beliebtes Thema. Viele Menschen denken, dass dieses Thema sehr langweilig ist, aber ich denke, dass es sehr wichtig und aktuell ist. Unser Präsident, János Áder hält eigentlich die Maßnahmen gegen den Wassermangel und Klimawandel auch für wichtig, deshalb hören wir öfter von diesen Themen.

    Vor einigen Wochen hatten wir eine ganze Themenwoche zur Nachhaltigkeit. Unsere Chemielehrerin hielt eine sehr interessante Stunde und in diesen Tagen hatten wir unser Outdoorspiel.  Es war sehr interessant und schockierend, dass die Mehrheit der Menschen über die Zukunft nicht nachdenkt und sehr wenige Informationen über globale Erwärmung hat. Ich denke, dass diese Woche sehr gut gelang, und wir konnten sehr viel über dieses Thema lernen. Ich möchte mein Artikel mit einer indianischen Weisheit beenden. „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.” 

    Antwort auf den Artikel von Sandra Gołębiowska und Kamila Nawara:

    “Das ist nicht der Weg” by Anna Maria Gullo and Josephine Ficola, LSP Assisi/Italy

    Unter diesen „Klimaskeptikern“ gibt es wichtige Figuren wie den Nobelpreisträger für Chemie Kary Mullis, die Meteorologen Philip Lloyd und Roy Spencer, den Physiker für Atmosphäre Fred Singer und Forscher der Klimatologie wie zum Beispiel John Christy. Ein anderer Anhänger, der viel Aufsehen erregt hat, ist der amerikanische Präsident Donald Trump. Dieser hatte im Jahr 2012 getwittert: „Dieses Konzept der Erderwärmung haben sich die Chinesen ausgedacht, um die US-Industrie als Konkurrenz abzuhängen.“ Als er gewählt wurde, sprach er von "Umweltvorschriften außer Kontrolle" und er kurbelte das "Fracking" an, eine Technologie durch die man Kohlenwasserstoffe unter sehr hoher Umweltbelastung abpumpen kann. Schließlich setzte er Scott Pruitt, ebenfalls ein Klimaskeptiker, an die Spitze der Environmental Protection Agency (EPA), unterstützt von Erdölindustrien. Außerdem beschloss er, die EPA Website zu zensieren, indem alle Berichte, Studien und Dokumente aus dem Umweltbereich registriert wurden.Wir stimmen Sandra Gołębiowska und Kamila Nawara zu. Wir glauben tatsächlich, dass die globale Erwärmung eine Bedrohung für die künftigen Generationen ist. Deshalb sind Sensibilisierungskampagnen notwendig und es ist wichtig, dass wir alle beginnen, etwas gegen die globale Erwärmung zu tun. Einige Leute bezweifeln noch immer die Existenz des Problems oder glauben nicht, dass der Mensch die Ursache dieses globalen Problems ist. Auch wenn dies nur noch eine geringe Anzahl von Menschen denkt, stieg diese Zahl in den letzten Jahren.  Heute spricht man von "Klimaskeptizismus". Der erste Schritt besteht darin, die Existenz des Problems zu leugnen und die Genauigkeit der Oberflächentemperaturmessung zu kritisieren. Wenn die Leute jedoch akzeptieren, dass das Problem existiert, leugnen sie im nächsten Schritt, dass der Mensch dafür verantwortlich ist. Die globale Erwärmung existiert aber  tatsächlich als Problem und der Mensch ist deren Ursache. Dann folgt Schritt drei. Da glaubt man, dass es zu spät ist, das Problem des Klimawandels zu beheben und dass es daher keinen Sinn macht, zu versuchen ihn zu stoppen.

       Photos taken form: Pixabay

    Dies löste Proteste aus und es fanden am 22. April 2017 (Tag der Erde) in mehr als 600 Städten weltweit Demonstrationen statt. Die Hauptveranstaltung fand in Washington D.C. statt, der „March for Science“ („Marsch für die Wissenschaft“) oder „Science March“, eine internationale Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft, die das Motto „Science, not Silence“ („Wissenschaft, nicht Schweigen“) hatte.

    Wir wissen nun, wie die Klimaskeptiker den Klimawandel leugnen. Außerdem kennen wir nun die Meinung von Donald Trump zum Thema Klimawandel und haben mehr über seine Maßnahmen erfahren.

    Wir bitten alle darum, nicht gleichgültig zu bleiben, der Wissenschaft zu vertrauen und Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Umwelt, unsere Zukunft und unser Leben zu schützen! Nicht skeptisch, nicht gleichgültig!

    Posted 07.06.2017 12:58

    Klaudia Lancewicz - 22.06.2017 09:27

    Hallo Szimonetta und Eszter,

    Globale Erwärmung kann man auch in Polen immer deutlicher sehen. Die Sommer werden immer heißer und trocken so wie in Budapest. Das größte Problem und die Folge der globalen Erwärmung zugleich ist die Überschwemmung. In Krakau hatten wir auch im Jahr 2010 eine große und sehr gefährliche Überschwemmung. So wie ihr das im euren Artikel geschrieben habt, wurde diese Naturkatastrophe durch ständige Niederschläge verursacht. Zur Folge hatte es viele Schäden, zum Beispiel viele Menschen mussten aus den Häusern evakuiert werden und auch einige Brücken wurden zerstört. Die Folgen von der damaligen Überschwemmung sind bis heute sichtbar, zum Beispiel an den Häusern.

    Zur Zeit passieren die Überschwemmungen nicht so oft, aber wenn das Klima sich weiter erwärmt, dann wissen wir nicht, ob das ein noch größeres Problem für Krakau und seine Umgebung sein wird.