2. Probleme der Multikulturalität/ Problems of multiculturalism

  • Krisztina Varsányi - 07.02.2018 16:09

    Probleme der Multikulturalität / Problems of multiculturalism

     

    Arianna Scarponi - 05.04.2018 22:46

    Hier finden Sie meine Gedanken über die Bedeutung des Multikulturalismus und seine Probleme.

    Die Bedeutung des Multikulturalismus

    By Arianna Scarponi, LSP Assisi/Italy

    Vor kurzem habe ich einen Artikel in der Zeitung „Il Fatto Quotidiano“ gelesen, der mir besonders aufgefallen ist. Der Artikel erzählt über die Reise eines Lehrers in verschiedene Grundschulen der italienischen Halbinsel, die einen Lehrplan angenommen haben, der auf kulturellen Integrationsaktivitäten basiert, mit dem Ziel, die verschiedenen Kulturen des Territoriums bekannt zu machen, auch durch Musik und Tanz.

    Der Autor dokumentiert in seinem Buch Noi Domani“ (Wir morgen) die Schwierigkeiten, aber auch die Erfolge der multikulturellen Schule. Er bestätigt, wie wichtig es ist, in einer kosmopolitischen Gesellschaft in ständiger Entwicklung, bei den Kindern zu beginnen, um eine multiethnische Zukunft aufzubauen, wo die kulturelle Vielfalt ein Merkmal und kein Limit sein muss. Es ist heutzutage fundamental, dass die Jugendlichen die Welt, die Wichtigkeit von Respekt, die Aufwertung der Vielfalt und die Suche nach gemeinsamen Werten (unverzichtbar für das Zusammenleben) kennen lernen, denn die heutige Gesellschaft riskiert oft die Bedeutung des Multikulturalismus und seiner vielen Facetten zu unterschätzen.

    Also, was meinen wir eigentlich mit Multikulturalismus?

    Er ist, definitionsgemäß, "eine politische und soziologische Orientierung, die darauf abzielt, Anerkennung und Respekt für die sprachliche, religiöse und kulturelle Identität der verschiedenen ethnischen Komponenten in den heutigen komplexen Gesellschaften zu fördern"

    Die Anerkennung ethnischer, religiöser oder traditioneller Unterschiede ist von großer Bedeutung, weil sie die Möglichkeit des Dialogs zwischen den Kulturen und der Kommunikation zwischen den Völkern eröffnet und einen Vorteil im Kampf gegen Stereotype und Vorurteile darstellen kann. Sie ist daher eine Kultur, die als einzige in der Lage ist, die Begegnung zwischen verschiedenen Völkern effektiv zu machen und so eine echte Zivilisation der Gastfreundschaft aufzubauen.

    Darüber hinaus ist es unentbehrlich, die Wiege des Multikulturalismus zu unterstreichen: Kanada, das erste multikulturelle Land der Welt. Die kanadische Gesellschaft präsentiert sich als Prototyp einer multiethnischen Gesellschaft, in der es eine besondere Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf die Unterschiede gibt. Obwohl das Land durch eine sehr heterogene Gesellschaft und ein starkes nationales Gefühl der einheimischen Bevölkerung gekennzeichnet ist, hat es viel daran gearbeitet, um die Minderheitenkulturen zu integrieren, sie zu retten, statt sie zu unterdrücken oder zu verändern. Dies zeigt, dass die Annahme einer korrekten multikulturellen Politik von grundlegender Bedeutung ist, um die ethnische Harmonie zu fördern und Gewalt und Diskriminierung auf diese Weise zu verringern.

    Das kulturelle Phänomen hat jedoch auch negative Aspekte, weil es nicht immer einfach ist, die gesetzten Ziele zu erreichen. Tatsächlich werden nicht alle Menschenrechte in allen Kulturen respektiert, die Gleichheit wird unterschätzt und somit wird die Gemeinschaft durch Nationalismus und Rassismus bedroht. Außerdem, wenn die Werte eines Individuums im Kontrast zu denen der Gesellschaft sind, in der er sich niedergelassen hat, so ist der ideologische, der kulturelle und religiöse Konflikt unvermeidlich.

    Abschließend impliziert Multikulturalismus eine Orientierung an einer neuen Architektur der Gesellschaft, die solide universelle Prinzipien schafft: um eine multikulturelle Gesellschaft zu erreichen, ist es wesentlich, die gegenseitige Loyalität zwischen verschiedenen Kulturen auf der Grundlage von Rechten mit der Reifung der Einstellungen der Sensibilität für Unterschiede und mit der Opposition gegen die ethnozentrische Logik der Gemeinschaften.

    5. April 2018

     

    Arianna ciotti - 09.05.2018 17:45

    Probleme der Integration in unserem Land

    von Arianna Ciotti LSP Assisi/Italien

    Integration ist ein komplexer und allmählicher Prozess, der verschiedene Kreise enthält: ökonomisch, kulturell und sozial. Es fordert außerdem viele Kollaboration sowohl dem Individuum als auch der Gesellschaft, die ihn willkommt. Wir haben Romina und Badr interviewt, um ihre Erfahrung in einem fremden Land zu kennen. Romina wurde in Albanien geboren und sie zog nach Italien um, als sie 4 Jahre war. Sie hat Italienisch in 2 Monate gelernt, und ihr wurde natürlich von den Lehrern geholfen. In den verschiedenen Schulen hat sie kein Problem von Integration gehabt, auch weil sie eine gesellige und extravertierte Person ist. Anders ist die Aussage von Badr: Er wurde in Italien geboren, aber sein Vater kommt aus Marokko und er hat dort Italienisch in einer Universität für Ausländer gelernt. Er lebt seit 30 Jahren in Italien, trotzdem hat er lange Zeit gewartet, um die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Badr hat sich immer gut integriert, aber, als er sehr klein war, wurde er oft „Neger“ genannt. Heute ist dieses Wort sogar in seiner E-Mail Adresse: Das heißt, dass er betrachtet dieses Wort nicht mehr als ein Schimpfwort, sondern er benutzt es mit Ironie. 

    Wir haben die beiden gefragt: Fühlst du dich Italienerin oder Albanerin? Italiener oder Marokkaner? Romina sagte: „Ich fühle mich nicht Italienerin. Italien ist für mich ein sicherer Ort, wo es mir gut geht, aber für meine Zukunft will ich in den Ländern von Nordeuropa arbeiten“. Badr antwortete: „Die Leute sehen mich als Ausländer sowohl in Italien als auch in Marokko, aber ich fühle mich Italiener.“ Eine andere Frage war: Was würdet ihr über die Integration in Italien verändern?  Badr: „Ich würde die Institute, die sich mit der Integration beschäftigen, verbessern.“ Romina: „Ich würde die Organisationen des Tourismus verbessern, weil ich denke, dass wir die Kulturen kennen müssen, um uns einander zu respektieren.“

    Leider ist Italien ein Land, das nicht sehr multikulturell ist, weil es an die Tradition sehr beigefügt ist. Die neue Generationen können aber etwas tun, um die Situation zu verbessern: Zum Beispiel wir können die Integration unserer Mitschüler erleichtern, indem wir Diskriminationen vermeiden und die Differenzen akzeptieren.

    Julka Jewula - 19.05.2018 19:36

    Hallo Arianna,

    Ich fand deinen Artikel sehr interessant. Er brachte mich sogar dazu, mir Gedanken zu machen, wie die Situation in meinem Land aussieht. Dabei ist mir aufgefallen, dass eigentlich jede Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad multikulturell ist. In Polen sind wir auch stark an unserer Tradition gebunden. Im Gegensatz zur Situation bei euch in Italien, ist es schwer bei uns in der Schule jemanden zu finden, dessen Hautfarbe anders ist oder der im Ausland geboren ist. Jedoch wenn man älter wird, merkt man, dass es in der Welt der Erwachsenen etwas anders ist. Viele ausländische Studenten kommen nach Warschau oder Krakau, um ein oder ein halbes Jahr dort zu studieren. Die jungen Menschen aus Frankreich oder Fernost entscheiden sich hier zu bleiben, weil das aus der ökonomischen Sichtweise profitabler ist. Der Multikulturalismus ist bei uns nicht so sichtbar wie in den Vereinigten Staaten, Kanada oder Großbritannien, aber man kann schon solche Erscheinung beobachten und sie wird sich sicher langsam verbreiten. Deswegen sollten wir -meiner Meinung nach- die Kinder besser darauf, was kommt, vorbereiten. Die Toleranz für andere Kulturen und Nationalitäten sollte uns schon vom Kindergarten an beigebracht werden, um später irgendwelche Probleme der Multikulturalität zu vermeiden.

     

    Eszter Komlódi - 24.05.2018 17:09

    Hallo!

    Ich habe eure Artikel sehr interessant gefunden, weil ihr neben den positiven auch die Schattenseiten der Multikulturalität gezeigt habt. Ich bin damit einverstanden, dass die jüngeren Generationen die Wichtigkeit der kulturellen Vielfalt kennenlernen müssen, mir gefällt auch die Idee der multikulturellen Schule. Der Wert des Multikulturalismus liegt darin, dass die verschiedenen Volksgruppen aufeinander wirken, dadurch entsteht ein buntes Kulturbild. Aber meiner Meinung nach ist in vielen Ländern das größte Problem, dass sie sich davor fürchten, dass durch „Multikulti“ die ursprüngliche Kultur des Landes ihren Charakter verliert. Dieses Problem ist auch in Ungarn erschienen, weil hier von dem 18. Jh. viele verschiedene Volksgruppen lebten, die aber wenige kollektive Rechte hatten und damals wurde vor allem die ungarische Nation unterstützt. Aber es hat sich schon geändert, heutzutage leben hier viele Nationalitäten, denen gegenüber wir alle sehr tolerant sind. Sogar sind sie auch hochgeschätzt, z. B. die Ungarndeutschen wurden immer für sehr fleißig und ausdauernd gehalten. Es gibt keine Probleme mit der Integration der meisten Volksgruppen. Sie erscheinen auch in den Medien, sie haben z. B. Zeitungen und Fernsehsendungen. Die Mehrsprachigkeit ist auch selbstverständlich in mehreren Dörfern. Also, Multikulturalität ist ein Teil des Alltags, die gar nicht auffällt, deshalb denke ich, dass wir in Ungarn schon über eine multikulturelle Gesellschaft sprechen können. Aber das Verhältnis kann noch verbessert werden, weil die Roma noch eine Ausnahme sind. Leider gibt es viele Vorurteile ihnen gegenüber, man neigt dazu, ihre Werte nicht zu erkennen, weil ihre Lebensweise und ihr Verhalten sich deutlich von den anderen Nationalitäten unterscheiden, deshalb sind sie oft diskriminiert. Und auch die Menschen wissen über Multikulturalismus nicht so viel, was die kulturelle Entwicklung auch verhindern kann.

     

    Julka Jewula - 19.05.2018 19:36

    Hallo Arianna,

    Ich fand deinen Artikel sehr interessant. Er brachte mich sogar dazu, mir Gedanken zu machen, wie die Situation in meinem Land aussieht. Dabei ist mir aufgefallen, dass eigentlich jede Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad multikulturell ist. In Polen sind wir auch stark an unserer Tradition gebunden. Im Gegensatz zur Situation bei euch in Italien, ist es schwer bei uns in der Schule jemanden zu finden, dessen Hautfarbe anders ist oder der im Ausland geboren ist. Jedoch wenn man älter wird, merkt man, dass es in der Welt der Erwachsenen etwas anders ist. Viele ausländische Studenten kommen nach Warschau oder Krakau, um ein oder ein halbes Jahr dort zu studieren. Die jungen Menschen aus Frankreich oder Fernost entscheiden sich hier zu bleiben, weil das aus der ökonomischen Sichtweise profitabler ist. Der Multikulturalismus ist bei uns nicht so sichtbar wie in den Vereinigten Staaten, Kanada oder Großbritannien, aber man kann schon solche Erscheinung beobachten und sie wird sich sicher langsam verbreiten. Deswegen sollten wir -meiner Meinung nach- die Kinder besser darauf, was kommt, vorbereiten. Die Toleranz für andere Kulturen und Nationalitäten sollte uns schon vom Kindergarten an beigebracht werden, um später irgendwelche Probleme der Multikulturalität zu vermeiden.

     

    Eszter Komlódi - 24.05.2018 17:09

    Hallo!

    Ich habe eure Artikel sehr interessant gefunden, weil ihr neben den positiven auch die Schattenseiten der Multikulturalität gezeigt habt. Ich bin damit einverstanden, dass die jüngeren Generationen die Wichtigkeit der kulturellen Vielfalt kennenlernen müssen, mir gefällt auch die Idee der multikulturellen Schule. Der Wert des Multikulturalismus liegt darin, dass die verschiedenen Volksgruppen aufeinander wirken, dadurch entsteht ein buntes Kulturbild. Aber meiner Meinung nach ist in vielen Ländern das größte Problem, dass sie sich davor fürchten, dass durch „Multikulti“ die ursprüngliche Kultur des Landes ihren Charakter verliert. Dieses Problem ist auch in Ungarn erschienen, weil hier von dem 18. Jh. viele verschiedene Volksgruppen lebten, die aber wenige kollektive Rechte hatten und damals wurde vor allem die ungarische Nation unterstützt. Aber es hat sich schon geändert, heutzutage leben hier viele Nationalitäten, denen gegenüber wir alle sehr tolerant sind. Sogar sind sie auch hochgeschätzt, z. B. die Ungarndeutschen wurden immer für sehr fleißig und ausdauernd gehalten. Es gibt keine Probleme mit der Integration der meisten Volksgruppen. Sie erscheinen auch in den Medien, sie haben z. B. Zeitungen und Fernsehsendungen. Die Mehrsprachigkeit ist auch selbstverständlich in mehreren Dörfern. Also, Multikulturalität ist ein Teil des Alltags, die gar nicht auffällt, deshalb denke ich, dass wir in Ungarn schon über eine multikulturelle Gesellschaft sprechen können. Aber das Verhältnis kann noch verbessert werden, weil die Roma noch eine Ausnahme sind. Leider gibt es viele Vorurteile ihnen gegenüber, man neigt dazu, ihre Werte nicht zu erkennen, weil ihre Lebensweise und ihr Verhalten sich deutlich von den anderen Nationalitäten unterscheiden, deshalb sind sie oft diskriminiert. Und auch die Menschen wissen über Multikulturalismus nicht so viel, was die kulturelle Entwicklung auch verhindern kann.

     

    Valentina Bagliani - 08.06.2018 11:23

    Hier finden Sie meine Gedanken über die Bedeutung des Multikulturalismus und seine Probleme.

    Unsere Gesellschaft wird immer multiethnischer und multikultureller. Durch das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, Werte und Identitäten, wird die Schwierigkeit des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft deutlich. In den Zielländern der Einwanderung, einschließlich Italien, sowie in den etablierten Demokratien, gibt es daher einen besonderen Schutz für Minderheiten. Denn dort leben nun auch Menschen anderer Herkunft, die völlig verschiedene Vorstellungen und Kulturen haben als die einheimische Bevölkerung selbst. Das liegt auch daran, dass die Länder, aus denen sie kommen, oft noch nicht weit entwickelt sind. Beispielsweise wie im Falle der südafrikanischen Staaten oder der islamischen Länder. Dort herrscht eine Kultur der Unterwerfung unter absolutistische Ideen, die in erster Linie zu einer radikalen Achtung der Gesetze führen. So dass es nicht möglich ist, dass eine Gesellschaft mit unterschiedlichen Anschauungen und Kulturen entsteht. Multikulturalität und Integration sind zwei ganz unterschiedliche Themen; Multikulturalität ist eine Tatsache, sie ist die gegenwärtige Koexistenz verschiedener Kulturen innerhalb einer Gesellschaft. Während Integration zwischen Kulturen ein Prozess ist, welcher von den vielen Unterschieden letztendlich zu einer Einheit führt. Mit anderen Worten, neigt Integration dazu, eine multikulturelle Gesellschaft zu homogenisieren. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Kulturen werden meist von der Bevölkerung als ungünstig gesehen und, somit oft verdrängt. So dass, eine vermeintliche Integration beziehungsweise Neutralisation der Unterschiede stattfindet. Jedoch ist das nicht die Lösung. In multikulturellen Gesellschaften sollte mehr zur Interaktion untereinander beigetragen werden. Ziel und Idee ist ein globaler Zusammenhalt, durch den die Bedeutung der Demokratie bestätigt wird. Denn die Fähigkeit ist es, unterschiedliche kulturelle Identitäten in der Bevölkerung zu erkennen. Die interkulturelle Ebene ist ein zweiseitiger Prozess. Zum einen fordert dieser die Toleranz der Bevölkerung gegenüber Fremden. Zum anderen sollten auch die Einwanderer Toleranz zeigen und den Willen zur Integration besitzen. Grundlegend muss es vor allem eins eben: Respekt gegenüber anderen Kulturen.

     

    Badr Farisse - 10.06.2018 21:24

    Hallo Arianna, 

    Nach meiner Erfahrung ist eine gemischte Herkunft kein Nachteil, sondern eine Bereicherung. Ich glaube nämlich, aus einem anderen Land zu stammen und eine andere Kultur zu haben,  ermöglicht eine andere Sichtweise und eine offenere Mentalität. Durch diese Charakteristik kann man zwei verschiedene Lebensstile gleichzeitig leben.  So sehr, dass  man sich weder als Italiener noch als Marrokkaner bezeichnen kann,  aber man wird wie eine “Pizza Kebab”. Dieser Name symbolisiert perfekt  eine Vereinigung von zwei Kulturen (Italienisch und Arabisch),  die typisch für junge Leute ist, die   marokkanischer Abstammung  sind, aber in Italien geboren wurden und dort leben.