Lehrer über ihre interkulturelle Kompetenz/ teachers about their intercultural competences

  • Auch die Lehrer, besonders diese, die zum ersten Mal das Erasmus+/eTwinning Projekt mitgemacht haben, haben sich mit Hilfe des Fragebogens "Meine interkulturelle Kompetenz" bewertet. 

    Weiter aktiv bleiben

    von Mónika Farkas, DNG Budapest/ Ungarn

    Ich hatte die Möglichkeit, an zwei Projekttreffen in Krakau und in Budapest teilzunehmen.  Bereits in Krakau, in der ersten Station des Erasmus+ Projekts, wo die internationalen Teams einander kennenlernten, habe ich viele gute Erfahrungen gemacht. Es machte mir eine Freude, die Sichtweise und die Standpunkte der Lehrerkollegen aus den anderen fünf Ländern kennenzulernen. Die Vorträge, Projektarbeiten zum Thema „Bildung und Arbeitsmarkt” förderten unsere internationale Teamarbeit stark. In der Stunde mit der internationalen Klasse konnte ich alle Schüler –unabhängig davon, auf welcher Stufe sie in Deutsch waren- in unser Thema gut einbeziehen. Im Allgemeinen habe ich festgestellt, dass die Schüler interessiert und motiviert waren. Ich denke, dass sie sich den neuen Herausforderungen anpassen konnten. Nach dem ersten Treffen bereiteten wir uns gründlich auf den Empfang in Budapest vor. Diese Vorbereitungen stärkten auch unser ungarisches Lehrerteam, indem alle sich für ihre Aufgaben verantwortlich fühlten und eine gewissenhafte Arbeit leisteten. Ich habe das Gefühl, dass mein Verhältnis zu den Schülern, mit denen ich direkt z. B. bei der Planung der Ungarischstunde arbeitete, viel besser geworden ist. Nach der zweijährigen Projektarbeit plane ich auch weiterhin auf der internationalen Ebene aktiv zu bleiben.                                                                                                                

    7. Juni 2018

    Alle fünf Schritte gemacht!

    von Ágnes Kóbor, DNG Budapest/ Ungarn

    1. Wissen und Verstehen

    Lehrerinnen und Schülerinnen aus anderen europäischen Ländern persönlich zu treffen, hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Kenntnisse über andere Kulturen zu erweitern. Das durch die Medien vermittelte Bild bereicherte die Zusammenarbeit und die gemeinsam verbrachte Woche. Ich habe hautnah erlebt, wie das Schulsystem in Italien, Assisi funktioniert, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen meinem Land und Italien bestehen.

    1. Fähigkeiten

    a. Kommunikation

    Die Kommunikation mit Schülern aus verschiedenen Ländern und auf verschiedenem Sprachniveau hat meine Fähigkeiten in der Unterrichtsmethode „Differenzierung”  stark erweitert. Ich konnte Englisch - meine zweite Fremdsprache -  auffrischen, was im Alltag als Deutschlehrer in einem Nationalitätengymnasium kaum möglich ist.

    b. Teamarbeit

    Teamarbeit ist ein Leitfaden in meiner Unterrichtsführung und meine Erfahrungen während des Projektes haben mich in meiner Position verstärkt. Auch die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen hat meinen offenen Charakter und dessen Vorteile bestätigt. Da vieles an der Arbeit des Einzelnen lag, musste man im Team noch pünktlicher und gewissenhafter sein, um andere nicht zu benachteiligen. Das war auch eine wichtige Erfahrung für mich.

    1. Einstellung und Verhaltensweise

    a. Bewusstsein

    Mithilfe des Projektes ist mir bewusst geworden, wie groß die Verantwortung eines Lehrers ist, das Wissen, aufgrund dessen eine Meinung gebildet wird, beeinflussen zu können. dies muss man sich bewusst machen und sich danach richten.

    b. Werte

    Demokratie, Toleranz und Gleichheit sind nicht nur Begriffe, menschliche Schicksale und Entscheidungen stehen dahinter, was man in Assisi „life” erleben konnte.

    1. Erfahrung

          Konkret habe ich gelernt, wie man mit Twinspace arbeitet, wie man Schüler bei Artikel- und kommentar-Schreiben betreut und auch bei der Haltung der Stunden. Als Gruppen-Mitleiter und Gruppenleiter genoss ich die internationale Arbeit in Gruppen zu verschiedenen Themen.

    1. Motivation

    Ich war, bin und werde überaus motiviert an weiteren internationalen Projekten teilnehmen zu möchten und mit ausländischen LehrerInnen und SchülerInnen zusammen zu arbeiten.

    Ich glaube, in der Zukunft ist es unvermeidbar, solche Projekte durchzuführen um den Gedanken eines immer einheitlicheren und zusammenhaltenden Europa als Lehrer zu unterstützen.                                                      

    7. Juni 2018

    Viel Neues erfahren und gelernt

    von Erzsébet Laczkó, DNG Budapest/ Ungarn

    Ich denke, dass nicht nur meine sprachlichen und sozialen, sondern auch meine interkulturellen Kompetenzen dank dieses Erasmus-Projektes entwickelt worden sind. Bei der Projektarbeit in Polen, an der ich teilgenommen habe und am Treffen in Budapest habe ich sehr viel Neues über die beteiligten Länder und ihre Kultur, Traditionen erfahren. Besonders anspornend habe ich die unterschiedlichen Sichtweisen in der Deutschstunde in der internationalen Klasse in Polen und an der Erarbeitung des Outdoor-Spiels in Ungarn gefunden. Es war auch motivierend und nützlich, in Teams zu arbeiten, Fremdsprachen zu sprechen. Die Anpassung, die Akzeptanz der anderen Betrachtungsweise und Meinung ist ohne Schwierigkeiten erfolgt - besonders erfreulich ist für mich, dass ich auch bei den SchülerInnen das Gleiche erfahren habe. In der Vorbereitung des Outdoor-Spiels mussten wir, Lehrer auch das unterschiedliche Sprachniveau der SchülerInnen in Betracht ziehen, dazu kam noch, dass ich nur ein ganz bisschen Englisch spreche, so haben wir in der Kommunikation auf Englisch manchmal auch die Hände und Füße eingesetzt. Es war nicht peinlich, niemand hat den anderen verspottet. Die Offenheit und Annahme sind für die Beteiligten charakteristisch und ich denke, ich habe mich auch in dieser Hinsicht entwickelt.

     Was ich für sehr nützlich gehalten habe, sind die Lehrertreffen gewesen, in denen wir über verschiedene Themen haben diskutieren können. Auch diese Gespräche haben mir viele neue Kenntnisse vermittelt. Die Infokampagnen haben mich genauso bereichert und ich habe ganz unterschiedliche Aspekte verschiedener Probleme bzw. Themen (z.B. Afrika bzw. die Bildung in Afrika unterstützende Organisationen) kennen gelernt. Diese motivierten mich auch zum Nachlesen, zur weiteren Recherche darüber. Ich glaube, dass dieses Projekt meine Offenheit und Motivation, in einem internationalen Team zu arbeiten, verstärkt hat. Ich möchte an ähnlichen Projekten in Zukunft teilnehmen.                                     

    7. Juni 2018

    In einer „anderer Lehrerrolle“

    von Tímea Szép, DNG Budapest/ Ungarn

    Wissen und Verstehen:

    • Ich konnte mich viel differenzierter über die aktuellen Fragen, Herausforderungen im Leben der teilnehmenden Länder informieren
    • die unterschiedliche Art und Weise der Kommunikation erfahren und schätzen lernen,  mich in Lagen erproben, wo ich sprachlich und/oder interkulturell nicht ganz „parkettsicher” war
    • in den freundschaftlichen Gesprächen, sowie in der Schule des besuchten Landes hatte man auch die Gelegenheit den Schulalltag und unsere Arbeitsbedingungen zu vergleichen und verblüffende Gemeinsamkeiten zu entdecken. Ich muss auch sagen, dass man dabei auch sehr viel Demut und Hingabe bei den Kollegen erfahren konnte, was mir sehr viel Kraft verlieh für die „Mühen” meines Schulalltags.

    Teamarbeit:

    Die meisten Erfahrungen als Lehrer brachte mir die Arbeit in den internationalen Gruppen ein. In Schweden hat mich die Vorbereitung, die Strukturiertheit der Vorbereitungsarbeit, die sehr freundliche und effektive Arbeitsatmosphäre und der Umgang der schwedischen Kollegen und Schüler miteinander sehr beeindruckt. Zu Hause angekommen strebte ich nun auch danach, diese Erfahrung in meinen Arbeitsalltag umzusetzen.

    Die größte Herausforderung war allerdings die Vorbereitung einer Deutschstunde mit internationalem Team. Mich hat sehr angenehm überrascht, dass wir trotz der unterschiedlichen Bildungswege und Schulsysteme mit den Kolleginnen absolut reibungslos und einander schön ergänzend im Team zusammenwirken konnten. Sowohl die Kolleginnen als auch die Schüler haben sich aktiv und absolut unterstützend eingebracht. Als besonders schöne Erfahrung erlebte ich, als wir uns – vom Projektthema ausgehend – nach meiner spontanen Frage in einem regen Gespräch über Silvesterbräuche ausgetauscht haben. Die Schüler googelten ohne besondere Aufforderung Begriffe nach, zeigten auch private Bilder und erzählten von sich aus. Schon für die Momente lohnte es sich, uns so viel Mühe zu geben.

    Auch ich konnte mich in einer „anderen Lehrerrolle” erleben, ohne Leistungsdruck, Prüfungs- und Notenzwang.  Auch unsere Schüler konnte ich von einer neuen Seite kennen lernen, bzw. ich kooperierte mit Schülerinnen, die ich nie im Unterricht hatte.

    Die Arbeit mit E-twinning war für mich auch eine neue, wenn manchmal auch anstrengende Erfahrung. Auf jeden Fall lässt sich feststellen, dass internationale Zusammenarbeit zwar einiges mehr verlangt, aber erstaunlicherweise gar nicht so fremd.                                                                                                                                                                                                           

    7. Juni 2018

    Eine wertvolle Berufserfahrung

    von Orsolya John, DNG Budapest/ Ungarn

    Es war nicht das erste Mal, dass ich an einem internationalen Projekt teilnahm, aber mit vier anderen Nationalitäten zur gleichen Zeit, vielleicht noch nie, deshalb war es ein einzigartiges Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung in meinem Leben.

    Ich habe mit meinen KollegInnen und mit den SchülerInnen an dem Treffen in Buxtehude und in meiner Heimatstadt, Budapest teilgenommen. So habe ich von einem schon teilweise bekannten Land und Kultur weitere Kenntnisse erworben. Aber dadurch, dass auch LehrerInnen aus noch drei anderen Ländern dabei waren, habe ich indirekt auch von diesen Ländern und Nationen etwas erfahren.

    Bei der Zusammenarbeit in den interkulturellen Klassen haben wir uns im Zusammenhang mit der – vor allem von den Schülern präferierten – Musik ausgetauscht.

    Durch die Begegnung mit Vertretern aus Italien, Schweden, Deutschland und Polen hat sich mein Grundwissen übe Europa und die Welt überhaupt erweitert. Es erfolgte auch durch die äußerst interessante Vorlesung von der Ärztin aus der Organisation „Ärzte ohne Grenzen”.

    Man musste bei der Projektarbeit gegenüber anderen Denkweisen und Arbeitsmethoden sehr viel Geduld und Verständnis aufbringen, wobei es auch viel Spaß bereitet hat.

    Um die interkulturelle Klasse halten zu können, musste ich auch meine mangelnde Englischkenntnisse aus der Schublade herausziehen und auffrischen, auch wenn es für mich etwas Mühe bedeutete. Trotzdem fand ich es nützlich und bereichernd.

    Ich bin bereit an neuen internationalen Projekten teilzunehmen

       7. Juni 2018

    Wieder etwas Neues

    von Bozena Cudak, VIII LO Kraków/ Polen

    Es könnte gedacht werden, dass dieser, der schon mehrere internationale Bildungsprojekte (Comenius, Erasmus+, eTwinning) mitgemacht oder koordiniert hat, schon alles weiβ und ihm nichts Anderes bleibt, als den anderen sein Wissen vermitteln. Das stimmt doch nicht. Bei jedem nächsten Projekt lernt man etwas Neues. Diesmal war auch so.

    Zwar habe ich die Themen für Teilprojekte in Bezug auf meine bisherige globale Kenntnisse selbst ausgewählt, aber die Lehrer von Partnerschulen haben meine Idee weiterentwickelt und uns allen mit Hilfe verschiedenen Organisationen oder Institutionen von der Region ein umfangreiches Wissen über globale Probleme und ihre Lösungen vermittelt. Auβerdem habe ich viel Neues über andere Kulturen, Kulturvielfalt und europäisches Kulturerbe erfahren.

    Wenn es um meine Fähigkeiten, in internationalem Team zu arbeiten und zu kommunizieren, geht, habe ich von den Partnerlehrern und – Schülern und durch die neuen Situationen viel gelernt. Hier ist nie „zu viel Übung“. Vielleicht ist es mit der Zeit leichter, damit umzugehen, eigene Erfahrung und Diplomatie verwendend, aber manchmal kann man auch mit dem Unerwarteten schockiert werden.

    Werte und Einstellungen – ja, das geht automatisch. Wenn man ihre Kenntnisse über andere Kulturen bereichert, darüber mit anderen diskutiert und darauf mehr Aufmerksamkeit lenkt, dann werden neue Eistellungen aus breiter Perspektive gestaltet; immer neue und neue... Hier gibt es keine Grenzen.

    Ähnlich ist es mit der Erfahrung, nie genug, wenn man wirklich gut und spezialisiert sein will. Bei diesem Projekt ist viel geschehen. Neben den schönen Weilen gab es auch die schweren Momente, in denen die wichtigen Entscheidungen getroffen werden sollten. Trotzdem, wenn man über Notwendigkeit und Nutzen solcher Schulaktivitäten überzeugt ist, bleibt man dabei, das weiter zu machen. Mit den neuen Schülern, wieder alles vom Anfang an, aber vielleicht mit gröβerer Routine und Distanz.

    So sind meine Gedanke über Entwicklung meiner interkulturellen Kompetenz mit dem Erasmus+/ eTwinning Projekt „Denke global!“.

     21. Juni 2018