AIDS/HIF

  • AIDS/HIV

    Dagmar Wiegand - 01.02.2017 16:53

    Wie wird AIDS in deinem Land wahrgenommen (sozial/politisch)?

    Wie wird AIDS in deinem Land wahrgenommen?

    by Léna Schwarczkopf, DNG Budapest/Hungary

    Bestimmt habt ihr schon über den weltberühmten Sänger, Freddie Mercury gehört. Er ist in seinem 46. Jahr gestorben und hat davor Jahre lang an AIDS gelitten.

    Damals hat man über diese Krankheit ganz wenig gewusst. Heute weiß man schon, dass diese Krankheit Virusinfektion verursacht, wobei die Viren durch Blut, körperliche Beziehung und Muttermilch übertragen werden. Am Ende der 1980-er Jahre war weltweit ein Feldzug gegen die Vertreibung des AIDSs geführt.

    So war es auch in Ungarn.

    Es wurden Maßnahmen in Richtung der gefährdeten Gruppe getroffen:

    • Für Drogenabhängige wurden kostenlose Injektionsspritzen gesichert
    • Bei Blutentnahme wird das Blut auf HIV untersucht
    • die Leute wurden aufmerksam gemacht, bei körperlicher Beziehung Kondom zu benutzen

    Diese Maßnahmen haben zwar Ergebnis gebracht, jedoch nimmt die Anzahl der registrierten HIV-Kranken zu.

    Die Anzahl der bekannten AIDS-Kranken lag im Jahr 2016 bei ca. 2.700, von denen jährlich durchschnittlich 10 an AIDS sterben.

    Heutzutage ist die Chance der Lebensaussicht der AIDS-Kranken wesentlich höher als vor 10 oder 20 Jahren.

    Die AIDS-Kranken werden in Ungarn in mehreren Krankenhäusern behandelt, die meisten im Krankenhaus St. István in Budapest.

    Die Forschungen an einer ausreichenden Medikament werden ununterbrochen geführt. Der Zweck ist aber nicht nur die Heilung, sondern die Vorbeugung dieser Krankheit.

    Posted 14.02.2017 19:46

    Piotr Moszkowicz - 23.02.2017 21:59

    In Polen lenkt man seit 1985 einen gröβeren Wert auf HIV-Diagnostik und Forschung. Zwischen 1985 und 2016 wurden über 21 Tausend HIV-Infektionen und über 3 Tausend Aids-Erkrankungen regiestiert. Davon sind 1355 Betroffene gestorben. Die häufigsten Ursachen waren bis 2011: Drogen-verwendung (53%), heterosexuale Kontakte (18%), homosexuale Kontakte (13%). Heute hat sich der Schwerpunkt auf homosexuale Kontakte zwischen Männern (70%) verlagert. Dieser Zustand ist nur -so wie in Ungarn- dank den vom Staat und von den Einzelnen bei den ersten zwei Fällen eingesetzten Präventionsmitteln erreicht worden. Zwar haben die heutigen Heilmethoden und der groβe finanzielle Aufwand (98% geht für die Behandlung und 2% für Prävention) die Totenzahl etwas reduziert, aber – laut den polnischen Wissenschaftlern- ist es nicht gelungen, die Verbreitung der HIV- Ansteckung zu stoppen. Jedes Jahr werden in Polen über 1000 neue HIV-Infektionen festgestellt. Meiner Meinung nach sollte man sich im gröβeren Grade auf Prävention konzentrieren, statt nur die Betroffene zu heilen. Mehr bewusste Menschen werden sich sicher vor HIV und Aids in Acht nehmen.

    Neugier über AIDS

    by Francesca Acori , Sofia Sorbelli, LSP Assisi/Italy

    AIDS: Eine schwere Krankheit, die das Immunsystem trifft, es mit der Zeit zerstört und durch das HIV-Virus verursacht wird.

    Aber was sind die wirklichen Ursprünge dieser Epidemie? Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern hat in letzter Zeit entdeckt, dass das Virus aus dem infizierten Blut von Schimpansen gekommen ist; es ist zu Beginn der 1920er Jahre in der ehemaligen Stadt Leopoldville, im Kongo, infolge der schlechten sexuellen und hygienischen Gewohnheiten entstanden. Die Epidemie hat sich schnell ausgebreitet bis das Virus 1981 auch die USA erreicht hatte. Die Ausbreitung des Virus war sofort groß, aber die Leute dachten zu Beginn, dass diese Epidemie nur die Homosexuellen infizieren könnte.

    Viele Gelehrte haben angefangen, sich zu engagieren, um die Rechte der Kranken zu schützen. Sie haben auch begonnen, die Bevölkerung diesbezüglich zu sensibilisieren, wie der New Yorker Larry Kramer, der hauptsachlich während den 1980er Jahren gearbeitet hat. Er hat viele Artikel über die Gefahr der Epidemie veröffentlicht und hat die wichtigste Vereinigung in der Welt zur Hilfe der Homosexuellen mit AIDS gegründet, die „Gay Men’s Health Crisis“. Kramer hat auch verschiedene Theaterstücke über AIDS geschrieben. Das bekannteste ist „The Normal Heart“, das 2014 verfilmt worden ist. Die Handlung ist die Geschichte des Schriftstellers Ned Weeks, der seinen Freund Felix und andere Freunde an einer tödlichen Krankheit leiden sieht, die in Folge als AIDS erkannt wird. Weeks begann mithilfe von Emma, einer behinderten Ärztin, und der Aktivisten Bruce und Tommy, eine Informationskampagne, um auf das Virus aufmerksam zu machen.

    Seropositivität, in streng medizinischer Sprache, bedeutet "positives Ergebnis” bei einem Bluttest, der zum Beispiel Antikörper gegen ein spezifisches Antigen aufweist. In der Alltagssprache wird das Wort "Seropositivität" verwendet, um das Vorhandensein vom HIV-Virus im Blut zu zeigen, das der Erreger der AIDS-Epidemie ist. Die Bedeutung entstand zu einer Zeit als AIDS immer noch eine unheilbare Krankheit war; sie wurde von der Gesellschaft stigmatisiert: ein positives Testergebnis hatte oft fatale Folgen und wurde von der Bevölkerung sehr befürchtet. In vielen Fällen wurden AIDS-Kranke diskriminiert.

    Es gibt immer noch Klischees über diese Krankheit, obwohl die Wissenschaft ihre Unrichtigkeit erwiesen hat. AIDS kann nicht geheilt werden, aber es kann zu 100% verhindert werden. Das Virus lebt vielmehr von Unwissenheit und Stereotypen. Zum Beispiel entwickeln wahrscheinlich nicht alle Menschen AIDS, die mit HIV infiziert sind, sondern nur diejenigen, die nicht ausreichend behandelt werden: Mit einer schnellen Diagnose und einer richtigen Medikation kann man nur Träger des Virus bleiben.

    Die Ursachen des Virus sind nicht nur sexuelle Promiskuität und Drogen, das Virus kann tatsächlich auf unterschiedliche Weisen übertragen werden: durch Blut, Sperma und Vaginalsekret oder Muttermilch. Aus diesem Grund ist es wichtig, riskante Verhalten zu erkennen und mit bestimmten Kategorien von Menschen vorsichtig zu sein.

    HIV kann auch durch Bluttransfusionen übertragen werden. Ein Beispiel ist die Geschichte von Jan, der Protagonist eines Films (“Fickende Fische” von Almut Getto), der die Geschichte eines HIV-positiven Jungen und seine Beziehung mit einem Mädchen erzählt. Er handelt von der Liebe zwischen zwei 16-Jährigen, Nina und Jan, der HIV- positiv ist, seit er nach einem Autounfall durch eine Bluttransfusion infiziert wurde. Um der erdrückenden Realität zu entkommen, erträumt Jan sich seine eigene Welt: Er würde gerne wie ein Fisch in einer stillen blauen Unterwasserwelt leben. Diese Traumwelt ist für Jan ein sicherer und friedlicher Rückzugsort. Nina kommt in Jans Welt und ihre Liebe wächst Tag für Tag auch wegen der vielen Probleme, die sie bewältigen müssen.

    Posted 03.03.2017 16:07

    Rotes Band auf der großen Leinwand

    by Arianna Ciotti, LSP Assisi/Italy

    Spielfilme eignen sich gut, um sich mit Themen wie Liebe, Freundschaft, Solidarität, sexuelle Identität und Orientierung auseinanderzusetzen. Für Jugendliche und junge Erwachsene sind Filmvorführungen sehr attraktiv. Sie wecken das Interesse der Heranwachsenden.

    Filme können einen guten Anlass liefern, um sich anhand der dargestellten Geschichten verschiedenen Themen, wie Freundschaft oder auch Solidarität mit Menschen mit HIV/Aids zu nähern. Man beginnt in den 80er und 90er Jahren auch in den Kinofilmen von dieser Krankheit zu sprechen.

    In diesem Artikel werden wir Filme erwähnen, die sich mit dem Thema AIDS beschäftigen, wie „The Normal Heart“, „Dallas Buyers Club“, und „A Home at the End of the World“. Diese Filme sind sehr emotional und berührend und können zum Thema sensibilisieren, deswegen finde ich, dass man sie sehen sollte.

    The Normal Heart ist ein amerikanischer Fernsehfilm von Regisseur Ryan Murphy und Autor Larry Kramer mit Mark Ruffalo, Julia Roberts und Matt Bomer aus dem Jahr 2014. In diesem Film geht es um den Umgang mit dem Ausbruch der AIDS-Epidemie in New York City zwischen 1981 und 1984. Ned Weeks (Mark Ruffalo) ist Aktivist für die Rechte der Homosexuellen im New York der frühen 80er Jahre. Autor Ned muss erleben, wie in seinem Umfeld immer mehr junge Menschen an einer unbekannten Krankheit sterben und gründet mit Freunden und mit Dr. Emma Brookner (Julia Roberts) eine Hilfsorganisation, Gay Men’s Health Crisis. Diese Organisation kümmert sich um Infizierten und ihren Familien zu helfen. Zusammen machen die beiden sich auf die Suche nach der Antwort auf die Frage, die sie sich stellen, warum die amerikanische Regierung den sich rasch ausbreitenden HIV-Virus in der homosexuellen Bevölkerung konsequent ignoriert.

    Wie konfrontieren sich eure Länder mit diesem Problem? Habt ihr auch Filme gesehen, die dieses Thema behandeln?

    Posted 04.03.2017 12:48

    Warum ist es so wichtig, informiert zu sein?

    by Annalisa Genovese, Arianna Scarponi, LSP Assisi/Italy

    Obwohl die moderne Wissenschaft große Fortschritte im medizinischen und pharmakologischen Bereich gemacht hat, gibt es viele Krankheiten, für die man noch keine Heilung gefunden hat (nur Linderungsmittel von geringer Effizienz). Eine der wohl gefürchtetsten Krankheiten ist heutzutage AIDS. Es handelt sich um ein durch Viren verursachtes Syndrom, das zu schwerer Veränderung der körpereigenen Immunabwehr führt, : HIV-1 und HIV-2. Forscher sind sich einig, dass die ursprüngliche Ausbreitung um 1920 herum in Afrika stattfand, insbesondere in der Stadt Kinshasa, die im Vergleich zu dem Rest des Kontinents und der Welt durch eine sehr hohe Risiko-Rate gekennzeichnet wurde: derzeit liegt die Zahl der HIV-Erkrankten bei 75 Millionen, unter diesen 120.000 Italiener. Allerdings ist es nicht so lange her, dass AIDS als bedrohliche Krankheit anerkannt wurde: der Kampf gegen den Erreger HIV-1 begann bereits am 20. Mai 1983, mit einer Kampagne die sowohl über die Krankheit informieren sollte, als auch zur Sensibilisierung dienen sollte, so dass die Wände der Ignoranz oder der Vorurteile durch die Aufklärung niedergerissen wurden. Eines der Vorurteile war es, zum Beispiel, dass das Syndrom unter anderem durch oberflächliche und zufällige Berührung übertragen werden konnte (eine direkte Infektion wird dagegen nur durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und Blutkontakt herbeigeführt).

    Wie Donald Miller sagte:“Im Informationszeitalter ist Unwissenheit eine Wahl”. Und dies ist durch und durch die Wahrheit : es ist wichtig, die Gefahr, die von dieser Krankheit ausgeht, anzuerkennen, deren Bedrohung nur Dank unserer kontinuierlichen Forschung und unserem Interesse gemildert werden kann. Unwissenheit ist tödlich: sowohl körperlich als auch geistig. Die Krankheit befällt den Körper, die Angst vor Krankheiten verbunden mit Ignoranz, jedoch schwächt den Geist, die Folgen sind viele Vorurteile und soziale Ausgrenzung aus Angst vor den Betroffenen. Und aus diesem Grund muss die Jugend über das Wissen und das Können verfügen, um eines Tages die Zügel in die Hand nehmen zu können und vielleicht eine Lösung zu finden. Um ein größeres, allgemeines Bewusstsein zu schaffen, müssen wir uns dazu verpflichten, alle Werkzeuge die uns zur Verfügung stehen auf intelligente Weise zu nutzen. Und das ist was der Immunologe Ferdinando Aiuti im Jahr 1991 versuchte. Indem er ein HIV-Infiziertes Mädchen küsste, demonstrierte er, dass diese Krankheit nicht durch flüchtige Berührungen übertragen wird. Eine beherzte Geste, die die Ängste und Sorgen von gesunden Menschen gegen AIDS-Kranke reduzieren sollte. Er spendete auch Hoffnung an diejenigen, die infiziert waren, in einer Zeit in der es noch keine Heilung gab.

    Posted 07.03.2017 18:30

    Keine Ignoranz mehr

    by Josephine Ficola und Anna Maria Gullo LSP Assisi/Italy

    Italien ist das zweite Land in Europa, in dem AIDS am meisten verbreitet ist.

    Tatsächlich erklären uns die neuesten gesammelten Daten 2012-2013 von dem ISS (Istituto Superiore di Sanitá), dass die jährlichen Todesfälle durch AIDS etwa 654 sind, und dass jedes Jahr hunderttausend Menschen infiziert werden. Ein wichtiger Verband, der sich mit Information und Prävention befasst, ist die LILA, oder die italienische Liga für den Kampf gegen AIDS. Die Präsidentin des Vereins ist Alessandra Cerioli, eine Frau, die seit 30 Jahren mit HIV lebt. Dank eines Tests im dritten Monat der Schwangerschaft entdeckte sie, dass sie seropositiv war; daraufhin hat sie die Schwangerschaft unterbrochen.

    Erst in den späten 90er Jahren, mit neuen Therapien, wurde den Aids-Kranken eine Hoffnung auf eine mit der allgemeinen Bevölkerung vergleichbaren Lebenserwartung gegeben. So können viele Betroffene Schwierigkeiten, Depressionen, körperliche und psychische Beschwerden überwinden. Heute hat Alessandra Cerioli einen neuen Partner, und gemeinsam kämpfen sie für alle ungelösten HIV-Probleme.

    In ihrem Interview äußerte sie ihre Ideen; sie erzählte, wie sie sich in sentimentalen Beziehungen diskriminiert gefühlt hat, wegen der Angst der anderen infiziert zu werden; auch im Gesundheitswesen, weil Ärzte und Krankenschwestern ihr gegenüber übertriebene Sicherheitsmaßnahmen angewandt haben. Auch behauptet sie, um das zu bekämpfen, " ist es nicht genug, informiert zu sein": man muss auch genau wissen, was zu tun ist und man braucht keine Angst oder Scham zu haben, wenn man um Hilfe bitten muss.

    Die Hauptprobleme sind Ignoranz und Fehlinformationen über dieses Thema; in der Tat sind viele Menschen immer noch davon überzeugt, dass der beste Weg, Infektionen zu vermeiden, das Meiden von Menschen mit HIV ist; als Konsequenz werden diese dann von der Gesellschaft diskriminiert. Dies ergibt sich aus einer falschen HIV-Wahrnehmung gegenüber den Seropositiven, immer noch an Klischees und falsche Vorstellungen gebunden. Eines davon ist der Glaube, dass HIV mit Drogensucht und Homosexualität verbunden ist, während über 40% der Fälle Heteros sind.

    Wir sind der Meinung, dass die Situation durch eine verstärkte Sensibilisierung mit Informationskampagnen, die von Schulen und sozialen Medien gefördert werden müssen, verbessert werden könnte. Wir glauben auch, dass die Tests kostenlos und verpflichtend sein sollten: sie nicht zu machen bedeutet ein Risiko, sowohl für unsere Gesundheit als auch für die Menschen um uns herum.

    Was denkst du? Was können wir deiner Meinung nach tun, um die Ignoranz zu bekämpfen?

    Posted 08.03.2017 12:55

    Elena Ahrens - 08.03.2017 16:13

    Liebe Josephine und liebe Anna Maria,

    es ist wirklich wichtig zu wissen, dass der HI-Virus alle betrifft und nicht nur Homosexuelle und Drogenabhängige. Mittlerweile gibt es die Möglichkeit mit dem HI-Virus zu leben, da es Medikamente gibt, die den Virus daran hindern sich zu entwickeln und als Krankheit (AIDS) auszubrechen. Dadruch können auch HIV-Infizierte ein langes und gutes Leben führen. Natürlich bedeuten diese Medikamente nicht, dass der Virus nicht mehr übertragbar ist.

    Es muss immernoch aufgepasst werden, dass man als Infizierter oder Erkrankter keine unnötige Gefahr für andere darstellt. Trotz allem ist das Ausgrenzen oder Distanzieren von Erkrankten keine Lösung. Ich habe der Klasse, in der ich die Unterrichtsstunde zum Thema HIV und AIDS gehalten habe, die Frage gestellt, was sie täten, wenn sie wüssten, dass ein Mitschüler oder guter Freund den HI-Virus in sich trägt. Die Antwort war eindeutig: Ausschließen ist keine Lösung! Man solle viel mehr darüber reden und informieren, damit Erkrankte keine Angst und keinen Scham davor haben müssen, zu bekennen, dass sie infiziert sind. Denn eben zu sagen, dass man erkrankt ist, wäre der erste Schritt, um die Verbreitung der Krankheit und des Virus zu reduzieren und zu minimieren. Zudem bin ich eurer Meinung, dass verpflichtende Tests, die kostengünstig, wenn nicht sogar kostenfrei sein sollten, viel dazu betrügen, über die Krankheit aufzuklären. Liebe Grüße, Elena

    DALLAS BUYERS CLUB

    by Noemi Alessandrelli Lesandrelli, LSP Assisi/Italy

    Ein anderer Film, der sich mit dem Thema AIDS und mit der schwierigen Beschaffung der Medikamente beschäftigt, ist "Dallas Buyers Club". Der Film spielt zwischen 1985 und 1988 in Texas und basiert auf einer wahren Geschichte.

    Ron Woodroof (Matthew McConaughey) arbeitet auf einem Ölfeld, er ist ein passionierter Rodeo-Reiter. Er führt ein ausschweifendes Leben: Alkohol, Sex und Drogen. Wegen eines ungeschützten Geschlechtsverkehrs ist er mit AIDS infiziert und der Arzt schätzt seine Lebenserwartung auf 30 Tage.

    Zuerst akzeptiert der Mann die Diagnose nicht, aber die Symptome werden immer drängender, so beginnt er, sich über diese Krankheit zu informieren. Die Nachricht verbreitet sich und so verliert Ron seinen Arbeitsplatz und seine Kollegen, die Homophobe (wie er auch übrigens) sind. Im Krankenhaus findet er ein experimentelles Medikament gegen AIDS heraus, aber er kann es nicht verwenden, so korrumpiert er einen Krankenpfleger, damit dieser ihm das Medikament heimlich gibt. Trotzdem verursacht die unkontrollierte Einnahme des Medikaments eine Verschlechterung seines Zustandes. Dr. Saks merkt die schädlichen Auswirkungen dieser Medizin, aber Dr. Sevard bestreitet die Aussetzung des Prozesses.

    Ron lernt Rayon (Jared Leto), eine HIV-positive Transfrau, kennen und er akzeptiert, wenn auch widerstrebend, mit ihr eine Gemeinschaft zu gründen, die ihnen einen groβen Kundenkreis einbringt: So gründen sie den Dallas Buyers Club.

    Rayons Zustand verschlechtert sich, so wird sie ins Krankenhaus gebracht, wo sie kurz danach stirbt. Ron ist schockiert. Dr. Saks verweist seine Patienten an den Dallas Buyers Club, dafür verliert er aber seinen Arbeitsplatz. Das Peptide T wird immer schwieriger zu finden, so klagt Ron gegen das FDA, weil das Medikament für nicht- toxisch erklärt, aber noch nicht genehmigt worden ist. Der Richter ist Rons Meinung, aber er kann ihm nicht helfen, weil er das Gesetz nicht verändern kann.

    Ron Woodroof wird am 12. September 1992 sterben, sieben Jahre nach der ersten Diagnose.

    Filme sind meiner Meinung nach sehr wichtig, um über die Probleme unserer Gesellschaft nachzudenken. Ron Woodroof hat gegen alle Widerstände versucht, auf seine individuelle Weise gegen Aids zu kämpfen und das mit bemerkenswertem Erfolg. Er hat seine Prognose um 7 Jahre überlebt. Das war zu dieser Zeit eine Sensation. Jared Leto hat neben viel Lob auch manche Kritik für seine Darstellung bekommen, aber gerade seine Darstellung der Rayon macht den Film lebendiger. Diese Figur ist vielleicht der eigentliche Sympathieträger.

    All diese Situationen lassen junge Leute über das Problem AIDS nachdenken und erinnern sie an die Wichtigkeit der Prävention. Und Filme sind interessanter als einfache Dokumentationen.

    Posted 14.03.2017 12:48

    Joanna Koczwara - 21.03.2017 09:42

    Francesca Acori und Sofia Sorbelli, wie ihr betont habt, ist das Unbewusstsein der Menschen ein der größten Probleme, die mit AIDS verbunden sind. Die Infokampagnen (auch unsere an der Schule) haben schon einen großen Beitrag zur Verhinderung der Klischees geleistet, aber einige Stereotypen funktionieren immer noch in der Gesellschaft. Erstens: Die Träger des HIV-Virus halten ihre Krankheit in Geheim, weil sie sich schämen. So können sie anderen anstecken. Zweites: Die Leute wissen sehr oft nicht, wie das Virus übertragen ist und manchmal wollen nicht mit der kranken Person in alltägliche soziale Kontakten kommen, was natürlich harmlos ist. Die Isolation von erkranken Leuten hat doch einen negativen Einfluss auf diese, deswegen sollen noch mehr Informationskampagne organisiert werden, damit wir mit AIDS wirkungsvoll kämpfen können.

    Marysia Szaj - 21.03.2017 17:55

    Liebe Josephine und Anna Maria!

    Am Anfang will ich bemerken, dass ich keine Ahnung hatte, dass die Italiener so stark betroffen sind. Die Sterblichkeitszahl selbst soll die nicht bewussten Menschen entsetzen. Viele leben doch in einer Utopie. Aber soll das wirklich so sein? Generell wissen wir nicht, ob die Person, mit der wir täglich mit der Straβenbahn fahren, an HIV erkrankt ist oder nicht. Bedauerlicherweise interessiere wir uns nicht viel für die Aids-Kranken. Deswegen stehe ich auf dem Standpunkt, dass man nicht nur den schon Betroffenen helfen muss sondern auch mehr im Bereich von Prävention gemacht werden soll. Die Medikamente sollen von der Regierung auch finanziert werden und von allen Bedürftigen erreichbar sein. Diese sollten sich fachärztlich untersuchen lassen. Die gesunden Menschen sollten darauf Rücksicht nehmen, dass sie einst auch daran erkranken können. Die Betroffene kann man nicht isolieren sondern versuchen, diese zu verstehen. Dazu brauchen wir mehr Bewusstsein. Schon seit frühen Jahren soll man in der Schule über das Problem mithilfe von Projekten, Vorträgen und workshops sprechen. Es sollen zwei Themen berührt werde, und zwar: Wie kann man HIV verhindern und wie soll man mit den Betroffenen umgehen? Vielleicht wird das zur Verkleinerung der AIDS-Erkrankungszahl führen. So könnte man viele unangenehme Situationen vermeiden.

    Fickende Fische

    by Valentina Bagliani, Leonardo Bonamente, LSP Assisi/Italy

    “Fickende Fische” ist ein deutscher Film der Regisseurin Almut Getto aus dem Jahr 2002.

    Jan, ein schüchterner 16-Jähriger, ist nach einer Bluttransfusion HIV-positiv. Daher wird sein Leben sehr peinlich. Er fühlt sich ausgegrenzt, ist jetzt unter strenger ärztlicher Aufsicht und muss täglich eine erhebliche Menge an Pillen nehmen. Er träumt von einer dunklen, ruhigen, nassen Welt voller Fische, wo er einen Ausweg finden kann. Er verliebt sich in Nina, die kniffelige Familienverhältnisse hat. Das Treffen mit Jan verbindet die beiden Jugendlichen und verändert ihr Leben; die Jugendlichen verbringen ihre Tage zusammen, um sich von ihren Sorgen abzulenken. Oft ist Jan wegen seiner Krankheit von der physischen Nähe sehr abgeneigt, aber Nina versteht den Grund nicht. Dann gibt er sein Geheimnis zu: Er kann sie nicht einmal berühren, weil sie sich infizieren könnte.

    Aber die Liebe überwindet jedes Hindernis und Nina hat keine Angst.

    Der Film ist sehr rührend, weil er zeigt, wie wichtig die Liebe in jeder Situation des Lebens sein kann. Liebe ist aber nicht etwas Selbstverständliches.

    In der ganzen Welt gibt es viele Leute, die vom HIV-Virus infiziert worden sind, deshalb müssen wir uns und unsere Partner durch Verhütung, Information, Medien und Selbsterkenntnis schützen. Also ist es wichtig, die Verbreitungsursachen zu kennen, um gegen AIDS zu kämpfen.

    Posted 29.03.2017 16:57

    Eine Reflexion über den Film "Fickende Fische"

    by Badr Farisse, LSP Assisi/Italy

    Der Film erzählt die Geschichte eines Jungen, Jan, der bei einer Bluttransfusion AIDS bekommen hat. Während der Operation hat der Arzt die Regeln der Hygiene nicht beachtet.

    Dieser Film hat mich über einige wichtige Dinge nachdenken lassen: selbstverständlich kann es vorkommen, dass jemand etwas nicht beachtet, auch wenn es in einem Industriestaat wie Deutschland nicht passieren sollte. Der Protagonist hat sich aufgrund des Fehlers von einem Arzt und der schlechten Hygiene in dem Krankenhaus eine Krankheit zugezogen. Es gibt daher nicht nur in Afrika Probleme mit der Hygiene!

    In dem Film wird der Protagonist als ein Mann dargestellt, der die Lust zu leben verloren hat; er hat nämlich mehrmals versucht, sich das Leben zu nehmen. Auch seine Freundin Nina ist sehr betroffen, und am Ende des Films begehen die beiden zusammen Selbstmord.

    Ich denke, dass der Protagonist kein Vorbild sein soll, denn man soll Krankheiten nicht nur mit Medikamenten bekämpfen (auch eine einfache Erkältung kann nicht nur mit Medikamenten geheilt werden!), sondern auch mit Geduld und vor allem mit dem Willen zu leben.

    Was denkst du? Kann der starke Willen eines Kranken wichtiger als ein Medikament sein?

    Posted 29.03.2017 17:55

    Piotr Moszkowicz - 08.04.2017 23:09

    Arianna, Ich habe Deinen Artikeln aufmerksam gelesen - Du hast ganz anderen Aspekt von AIDS/HIV betonnt und von anderer Perspektive gezeigt. Leider habe ich diesem Film nicht gesehen, aber muss ich das sicher bald nachholen. Ich bevorzuge Dokumentarfilme mit den wissenschaftlichen Erklärungen und vielen Fakten, aber ich gehöre zur Minderheit, weil die meisten Jugendlichen Aktion-Filme oder populärwissenschaftliche Filme. Filme wie

    „Normal Heart” sind brauchbar, um den Menschen zu zeigen, dass solche Krankheiten wie z.B Aids nicht weit von uns sind und man sich Gedanken über diese und über die Hilfe für die Betroffenen machen sollte. Deswegen empfehle ich allen den von Dir erwähnten Film.