Lehrer über interkulturelle Kompetenz ihrer Schüler/ teachers about intercultural competences of their students

  • So bewerten die Erasmus+/eTwinning Lehrer die Arbeit, das Engagement und die Entwicklung ihrer Schüler hinsichtlich der interkulturellen Kompetenz.

    Development at different levels

    by Nina Karlström, VKS Växjö/Schweden

    During the past two years I have had the privilege of seeing students grow. The pupils participating in the project have developed on several different levels and the effects have spread to their classmates and other students at the school as well. It is clear that the boys and girls involved in the project have developed an ability to understand and collaborate with people from other countries and cultures. Moreover, they have been encouraged to engage with a number of complex issues affecting the world we live in, which has hopefully provided them with tools to - in collaboration with people on a national and international level - handle the challenges they will be faced when they grow up. The pupils who have had the chance to participate in student-held classes about the topics discussed in the project meetings or to write articles/comments together with their Erasmus+ classmates have of course also developed awareness about issues such as migration and climate change. Hence, the project has been beneficial to quite a large number of students.

    The project has also helped our students develop their foreign language skills. Through the articles and comments for the E-twinning website, the presentations held during and after each project meeting, and the discussions during the meetings, our students have gained an increased confidence when it comes to using English and German when speaking and writing. They have also been encouraged to use both of these languages to discuss more complex issues, which has helped them improve their language skills. Many students have found it interesting to be able to write for an authentic audience and this has of course motivated them to develop their writing.

    Finally, this project has given our students an opportunity to discover new countries and cultures - and to make new friends. Several of the Swedish participants are still in touch with their exchange partners and/or other students from the project. A couple of them have even managed to get together with their new-found friends outside of the project meetings. Let’s hope these friendships remain and will continue to enrich our students’ lives for many years to come!

    June 8th 2018

    Fazit zu unserer Projektarbeit hinsichtlich der Entwicklung interkultureller Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler

    by Ina Schleinitz, HPS Buxtehud/ Deutschland

    Grundsätzlich ist zu sagen, dass alle am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler sehr von der Mitarbeit am Projekt profitierten, insbesondere während der Treffen, es aber schwierig war, sie alle über zwei Jahre hinweg für die aktive Mitarbeit zu begeistern.

    Das folgende Fazit orientiert sich an den Teilbereichen unseres gemeinsamen Kataloges interkultureller Kompetenzen.

    Wissen und Verstehen

    Insbesondere durch die Vorträge und Gruppenarbeit während der Projekttreffen haben die Jugendlichen ihr Grundwissen über Europa und die Welt erweitert, v.a. auch im Hinblick auf interkulturelle Unterschiede zwischen den teilnehmenden Ländern.

    Fähigkeiten und Teamarbeit

    Sie haben v.a. ihre Kommunikationsfähigkeit im interkulturellen Kontext während der Treffen stetig geschult.

    Viele haben zum ersten Mal überhaupt in einem internationalen Team zusammengearbeitet, sie haben ihre eigenen Grenzen kennengelernt und haben gelernt, Strategien zu entwickeln, um in Kontakt zu treten, Konflikte anzusprechen und zu lösen. Außerdem wurden sie in die Lage versetzt, Ansichten und Probleme von Menschen aus anderen Kulturen zu verstehen und zu respektieren.

    Es ist ihnen gelungen, ihre eigenen Kompetenzen in der Gruppenarbeit einzubringen. Darüber hinaus haben sie in den internationalen Gruppen Verantwortung übernommen.

    Diese überaus positive Einschätzung wird dadurch getrübt, dass einige Schülerinnen und Schüler bei der alltäglichen Arbeit zwischen den Treffen, z. B. beim Kommentieren anderer Artikel in Twinspace, die notwendige Motivation und Verlässlichkeit vermissen ließen.

    Die Schulstunden und Vorträge im Rahmen der Infokampagnen wurden dagegen engagiert und verantwortungsvoll umgesetzt.

    Einstellung und Verhaltensweisen

    Grundsätzlich waren sich alle Schülerinnen und Schüler bereits vor dem Projekt ihrer europäischen Identität, zumindest in Ansätzen, durchaus bewusst. Dieses Bewusstsein wurde durch die verschiedenen Aktivitäten gefördert und erweitert.

    Sie wurden sensibilisiert für die Probleme und Herausforderungen unserer Zeit. Einen nachdrücklichen Eindruck auf sie haben z. B. das Treffen mit afrikanischen Migranten und die Arbeit der Organisation Ärzte ohne Grenzen gemacht.

    Erfahrung und Motivation

    Wie bereits angedeutet, lag das Hauptproblem unserer Arbeit am Projekt darin, die SuS kontinuierlich für alle Projektaktivitäten zu begeistern.

    Die Motivation nahm zwischen den Treffen bei einigen doch schnell ab, sodass es z. B.  oft notwendig war, sie dazu aufzufordern, eigene Beiträge in Twinspace zu verfassen oder andere zu kommentieren.

    Trotz dieser auch negativen Erfahrungen hinsichtlich der kontinuierlichen Arbeit bleibt aber festzuhalten, dass unsere Projektarbeit dazu geführt hat, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihre Begeisterung für Europa und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen leben und weitertragen werden.

    Lehrerteam der HPS

    11. Juni 2018

    Mehr als geplant!

    von Bożena Cudak, VIII LO Kraków/ Polen

    64 Artikel, 99 Kommentare, 106 Diskussionsthemen, 105 von den Erasmus+/eTwinning Schülern gemachte Unterrichtsstunden - das ist ganz gutes Ergebnis und könnte man darauf stolz sein. Aber es muss gesagt werden, dass nicht alle Schüler sich im gleichen Grade engagierten. Die Einigen haben alle Projektaktivitäten freiwillig mitgemacht und immer bereit waren, ihren Beitrag zu leisten, die anderen haben nur das gemacht, was von ihnen verlangt wurde und haben die Zeit für das Projekt generell nur vor der Fahrt zur Partnerschule gefunden. Dazwischen sind diese, die ab und zu am Projekt arbeiteten. Zwar waren sie zwei Jahre im Projekt anwesend, aber ihre Arbeiten im TwinSpace sind kaum sichtbar. So haben 12 Schüler das Zertifikat „mit groβem Engagement teilgenommen“, 8 – „aktiv teilgenommen“ und 6 – nur „teilgenommen“ gekriegt. Hier sind nur diese Schüler gerechnet, die mindestens an einem internationalen Treffen teilgenommen haben.

    Die zweite Gruppe von ungefähr 30 Schülern bildeten die bei keinem Treffen beteiligten Schüler, die aber in TwinSpace ihre Artikel, Kommentare oder Filme publizierten und/oder sich in Kampagnen engagierten. Diese sollten besonders belohnt werden, weil sie keine Profite von den Ausfahrten hatten. Für ihre Arbeiten haben sie die Noten bekommen, aber das wurde als freiwillige Arbeit von Lehrern betrachtet. Manche von diesen haben ziemlich viel publiziert, weil sie den Sinn des interkulturellen Dialogs gut verstanden haben

    Ob sie alle interkulturelle Kompetenz erworben haben? Sicher haben alle sich mehr oder weniger entwickelt und etwas beigebracht. Jeder für sich selbst. Sogar bei den wenig und mäβig engagierten Schülern hat unser Projekt seine Spur hinterlassen und vielleicht irgendwann in der Zukunft wird das als Erinnerung zurückgerufen und weiter entwickelt.

    Die Fragebögen von mehr anagierten Schülern haben mich total gefreut, besonders wenn sie mit meinen Beobachtungen und Bewertungen übereistimmten. Ja, diese 12 Fleiβigen haben wirklich einen groβen Schritt zur interkulturellen Kompetenz gemacht. Es war schön, zu sehen, wie sie selbständiger wurden und immer weniger Hilfe von den Lehrern brauchten. Groβartig war das, dass einige sich so mit dem Projekt identifiziert haben, dass sie schon als Absolventen oder Uni-Studenten trotz des Abiturs oder eigener Unipflichten weiter tätig waren, sowohl in TwinSpace als auch bei den Infokampagnen. Sie „lebten einfach mit dem Projekt weiter“. Die Motivation – der letzte Schritt zur interkulturellen Kompetenz (laut unserem Katalog Interkulturellen Kompetenz) hat hier ein hohes Niveau erreicht, und Bereitschaft, auf der europäischen Ebene weiter zu handeln, wurde in Praxis umgesetzt. Mehr als geplant! Das regt die Lehrer an, solche Bildungsprojekte weiter zu machen.

    17. Juni 2018

    The theory of mutual understanding

    From practice to theory or from theory to practice?

    By Leonella Pippi, LSP Assisi / Italy

    At the end of our two-year project I feel mostly positive about our achievements as a national and international team and I find very hard to evaluate our students without thinking of the whole group – students and teachers – who have been working as a group towards a common goal.

    These are some final reflections on our two years’ work that I would like to share with you:

    • It’s really hard to fight prejudice
    • Acquiring intercultural competences requires ongoing practice
    • In theory it’s easier for students. In practice …?
    • Working together for a week or on a platform online is one thing, accepting and understanding each other permanently is different
    • Teachers’ development should also be assessed

    We are obviously all pleased about the final results of our project. It has given us opportunities and at the same time it has been a challenging and exhausting experience, a never-ending sequence of homework, assignments and deadlines. No complaints. It’s been great.

    But to conclude I find it hard to separate what we have done from what our students have done: we have shared a single perspective, students and teachers together, haven’t we?

    So, at the end of the day, if the work of our students must be assessed, who evaluates our work as teachers? 

                                                                                                                              19th June 2018                                 

    Ungarischen Schüler haben geschafft

     von Mónika Farkas, DNG Budapest/ Ungarn

    Mithilfe des Fragebogens „Meine interkulturelle Kompetenz” haben die ungarischen Schüler noch einmal zusammengefasst, in welchen Bereichen (bei den internationalen Treffen, den Infokampagnen und auf der TwinSpace) sie während unseres zweijährigen Erasmus+ Projekts „Denke global!” tätig waren.

    Nach diesem Rückblick waren alle davon überzeugt, dass sie jetzt in der Lage sind, mit Schülern und Lehrern in Englisch und in Deutsch in verschiedenen Situationen zu kommunizieren. Die meisten dachten, dass sich ihre Fähigkeiten verbesserten, um internationale Teamarbeit organisieren zu können. Jeder hat eine besondere Aktivität bei dem 5. Projekttreffen bei uns in Budapest aufgewiesen.

    Alle Schüler betrachten die Kulturvielfalt als Bereicherung für sich. Es hat ihnen auch Spaß gemacht, unsere eigene Heimat und Kultur zu präsentieren.

    Die 5 Teilthemen der verschiedenen Projekttreffen in Polen, Deutschland, Schweden, Italien und Ungarn machten sie auf die globalen Probleme der Welt und Europa mehr aufmerksam. Durch die Konfrontation mit diesen Schwierigkeiten werden sie auch mehr Verantwortung übernehmen, um ihre enge und breite Umgebung anders zu gestalten. Dieses soziale Engagement war ein sehr positives Ergebnis unseres Projektes.

    Die meisten Schüler hatten sehr gute oder gute Beziehungen zu den Teilnehmern anderer Länder. Wenn es Konflikte gab, konnten sie diese durch Diskussion lösen.  Ihr menschliches Verhalten und ihr Selbstbewusstsein entwickelten sich nicht nur durch die Arbeit in internationalen Gruppen, sondern auch während der Infokampagnen, wo sie die eigenen Schulkameraden (in den Englisch- und Deutschstunden, in der Stunde in der Muttersprache oder bei den Outdoor-Spielen) für bestimmte Themen sensibilisieren wollten.

    Natürlich gab es unter unseren Schülern auch große Unterschiede in der Aktivität. Einige konnten schnell motiviert und in eine Arbeitsphase einbezogen werden, während andere sich vor allem für die Auslandsreise interessierten. Sie haben etwas langsamer kapiert, dass die Projektmethode zwar locker ist als eine Unterrichtsstunde, aber eine andere Art Aktivität verlangt, was mehr auf der Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Schüler basiert. Da die meisten Schüler sich für bereit erklärten, auch in der Zukunft auf internationaler Ebene aktiv zu bleiben, haben sie die Möglichkeit, sich auch in diesem Bereich weiter zu entwickeln.

    Unsere Schüler nahmen das erste Mal an einem Erasmus+ Projekt mit 4 anderen Schulen teil, so hatten sie anfangs auch Probleme mit der Kommunikation auf der TwinSpace. Sie waren im Durchschnitt monatlich einmal aktiv, was noch zu steigern ist. Diese Online-Projektarbeit hat aber ihnen viele Möglichkeiten gegeben, durch Artikel und Kommentare ihre Sprachkenntnisse und im Allgemeinen ihre interkulturelle Kompetenz zu entwickeln.