Multikulturelle Gesellschaft - Bereicherung oder Gefahr?

  • Bożena Cudak - 30.10.2017 12:54

    Migrationsprozesse haben zu einem sozialen und kulturellen Wandel geführt, der sich als multikulturelle Gesellschaft - die Lebensform der Gegenwart und der Zukunft, erscheint. Heute trifft man die Leute aus den anderen Kulturen auf Schritt und Tritt. Was bedeutet für euch die multikulturelle Gesellschaft - Bereicherung oder Gefahr?

    Tomasz Cudak - 31.10.2017 17:33

    „Multikulturelle Gesellschaft in Deutschland – Bereicherung oder Gefahr?“ - So lautet das Thema meines Projekts, dass ich für DSD Prüfung vorbereitet muss. Unten findet ihr sowohl die Informationen, die ich während meines dreiwöchigen Aufenthaltes in Frankfurt am Main (im Rahmen des Jugendkurs am Goethe Institut „Willkommen in Frankfurt“) zu diesem Thema gesammelt haben als auch meine Meinung dazu. 

    Wie lebt Frankfurt?

    by Tomasz Cudak, VIII LO Kraków, Polen

    In Frankfurt am Main leben die Menschen aus 175 Ländern. Über 44% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund, was der höchste Wert unter den deutschen Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern ist. Der Ausländeranteil an der Frankfurter Stadtbevölkerung liegt bei 28,6% (2015). So ist hier wirklich eine kulturelldifferenzierte Gesellschaft.

    Deshalb wurde mein Besuch in Frankfurt zu einer Studienreise. Untern den deutschen Frankfurtern habe ich eine Umfrage „Leben in der multikulturellen Gesellschaft“ durchgeführt, aus der eindeutig hervorgeht, dass die Bewohner von Frankfurt multikulturelle Gesellschaft als Bereicherung finden und sich ihr Leben ohne Multikulti nicht vorstellen. Um auf meine Fragen genauer zu gehen, präsentiere ich unten bekommene Antworten:

    1. Wie ist das Leben in der multikulturellen Gesellschaft (in der Arbeit, in der Schule, in der Nachbarschaft)?

    Laut Befragten kommt es manchmal zu den sprachlichen Missverständnissen, aber zu keinen ernsthaften Konflikten. Mit den ausländischen Nachbarn haben sie oft keinen eigenen Kontakt. Nachbarprobleme haben sie häufiger mit den Einheimischen. Die Kinder haben viele Freunde untern diesen mit dem Migrationshintergrund, aber manchmal wollen die deutschen Eltern nicht, dass ihr Kind in der Klasse, wo die Ausländer überwiegen, lernt. 

    2. Sieht man große Unterschiede zwischen den echten deutschen Frankfurtern und den Ausländern oder Deutschen mit dem ausländischen Hintergrund, wenn es um Denk- und Verhaltensweise geht?

    Zwar bemerken die meisten keine großen Unterschiede zwischen Einheimischen und Ausländern, aber bestimmte Denk- und Verhaltensweisen können -laut diesen- einzelnen Gruppen zugeordnet werden. Hier helfen gegenseitiger Respekt und „gesundes Verhältnis“.

    3. Findet ihr multikulturelle Gesellschaft in Frankfurt als Bereicherung oder bedeutet das heute Gefahr für das alltägliche Leben und Bedrohung für deutsche Nationalität?

    Bedrohung für Gesellschaft in Frankfurt sehen sie nicht bei den Ausländern selbst sondern in den großen Einkommens- und Vermögensunterschieden. Alle finden multikulturelle Gesellschaft als Bereicherung. Die eine ist sogar stolz darauf, dass sie in Frankfurt ein friedliches Zusammenleben haben.

    4. Soll Deutschland und Frankfurt die neuen Flüchtlinge aus Syrien und andren Ländern aufnehmen oder ist es schon genug Ausländer in Frankfurt?

    Flüchtlinge brauchen Hilfe und sollte ihnen geholfen werden. Das ist eine christliche Verpflichtung und das verlangt menschliches Verantwortungsgefühl. Man soll doch diesen einen leichteren Zugang zur Arbeit garantieren und nicht nur diese versorgen.

    So sind die Meinungen der Frankfurter. So wie viele polnische Jugendliche sehe ich bei der multikulturellen Gesellschaft sowohl Vorteile als auch Nachteile. Einerseits bereichert man sein Wissen über andere Kulturen, versteht man besser eigene Kultur und seine Identität, lernt man Toleranz, und gegenseitiger Erfahrungsaustausch und Kooperation bringen Nutzen, andererseits bekommt man Angst und fühlt man sich unsicher, wenn man über Attentaten, Terroranschläge und andere von den Vertretern der ganz unterschiedlichen Kultur ausgelösten Rebellionen hört.

    Ich stehe auf dem Standpunkt, dass multikulturelle Gesellschaft eine Bereicherung sein kann, aber man muss daran arbeiten. Gegenseitige positive Einstellung der Einheimischen und der Ausländer garantiert sichere Lebensumstände und friedliches Miteinander, ohne eigene Kultur und Nationalidentität zu verlieren.

    Und wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr multikulturelle Gesellschaft als Bereicherung oder als Gefahr?

     Autor: Tomasz  C

    Schreibt mir möglichst schnell, weil ich Anfang Dezember (erste Woche) meine DSD-Prüfung habe und für meine Studien eure Ansichten brauche! 

    Samuel Kåberg - 16.11.2017 14:40

    Hello Tomek! In Sweden we have a lot of immigrants compared to Poland. During 2015 approximately 134 000 people immigrated to Sweden. We accept all kind of people, no matter religion, skintone or gender. Sweden stand for a multicultural society. We have a big network to help immigrants to adapt the Swedish society. Almost all parties in the Swedish parlament stand for a generous immigration. We don't see immigration as a threat to the Swedish culture because everyone comes from different backgrounds and we have to accept that not everyone share the same thoughts as we do.

    Samuel Kåberg and Jonathan Nagy, Katedralskolan Växjö, Sweden

    Catarina Becker - 23.11.2017 16:21

    Hey Tomasz,

    ich halte eine multikulturelle Gesellschaft für eine Bereicherung, weil man viel über andere Kulturen lernt und so man so auch sein Horizont erweitert. Zudem kann man internationale Kontakte knüpfen, was ein klarer Vorteil ist. Man lernt außerdem auch, mit anderen zu kommunizieren, die die Sprache noch nicht so gut sprechen.

    Ich persönlich fühle mich hier in Deutschland sehr wohl und könnte mir kein Deutschland ohne verschiedenen Kulturen vorstellen.

    Mit freundlichen Grüßen Catarina

    Jan-Luca Recht - 23.11.2017 16:29

    Hallo Tomasz,

    dein Artikel ist wirklich sehr interesant. Vor allem, weil du in den verschiedenen Teilen Deutschlands wohl auch verschiedene Antworten bekommen würdest. In diesem Punkt ist Frankfurt wirklich sehr speziell. Ich kenne ein paar Flüchtlinge, die vor allem aus Syrien kommen und auf meine Schule und teilweise auch in meine Klasse gegangen sind. Ihre Geschichten sind wirklich sehr bewunderswert, und bevor der Krieg in ihrem Land ausgebrochen ist war das Leben dort auch sehr schön. Der Krieg ist das schlimmste an allem, da sie wegen diesem alles aufgeben mussten. Meiner Meinung nach sollte man sie daher solange unterstützen und ihnen in unseren europäischen Ländern Asyl gewähren, bis entweder der Krieg endlich zu Ende ist, oder unsere Ressourcen für so etwas aufgebraucht sind. Die Flüchtlinge haben dort bis zu ihrer Flucht teilweise eine sehr gute Bildung genossen und es wäre Schade wenn sie diese nicht beenden könnten oder den grausamen Dingen in ihren Heimatländern immernoch ausgesetzt wären. Außerdem können wir als Europäer viele Dinge über die Kulturen der Flüchtlinge lernen und unser Leben daran auch stückweit bereichern.

    Stella Ujma - 23.11.2017 16:30

    Hallo Tomasz,

    Ich finde deinen Artikel sehr interessant, besonders weil er zeigt, dass obwohl viele Ausländer in Frankfurt leben, die anderen Einwohner trotzdem offen gegenüber ihnen sind. Für mich ist eine multikulturelle Gesellschaft sehr wichtig, da es bedeutet, verschiedene Dinge und Kulturen kennen zu lernen. Wenn alle in einer Gesellschaft gleich wären, wäre es sehr langweilig und niemand könnte von dem anderen lernen. Außerdem sollten wir weiter hilfsbedürftige Menschen aufnehmen, da diese uns nichts Böses wollen, sondern einfach nur dringend Hilfe benötigen. Sie haben uns nichts getan und wollen uns auch nichts wegnehmen, sie suchen einfach nur nach Sicherheit. Man sollte Einwanderung allerdings trotzdem regel, da es immer wieder Menschen gibt, die die Hilfslosigkeit der Flüchtlinge ausnutzen, um in ein anderes Land zu kommen und da zum Beispiel einen Terroranschlag zu verüben. Trotzdem denke ich, dass wir allen Hilfsbedürftigen offen und mit Tolreanz begegnen sollten, um ihnen ihr neues Leben so einfach wie Möglich zu machen.

    Alice Hytter - 01.12.2017 14:38

    Hello Tomasz!

    Alice Hytter - Katedralskolan, Växjö

    I have read your article and must say that you, according to me, have managed to depict a very important issue and picked a very interesting point of view to tell us all about. You made it interesting from the start by giving essential facts that not only gives a good entry to the article, but honestly made me interested in finding out more about my own country.

     To answer the question you wrote at the end of the article; I myself have always been very open towards other cultures my whole life (partially since I grew with constantly having many different ones around me) and even though I can see some very clear problems with forcing two cultures together I do believe that having a multicultural society is essential for future generations to grow stronger and no longer bring forth the issues we are so busy with today (racism, cultural wars, etc).

    Nicolas Löwe - Katedralskolan, Växjö

    Ich fand deinen Artikel sehr gut geschrieben und sehr interessant. Dass du dir die zeit genommen hast um die Leute aus frankfurt zu befragen fand ich sehr gut. Ich hätte gedacht dass mehr leute negativ auf die einwanderung sehen würden aber deine umfrage hat das Gegenteil gezeigt. Ich glaube aber dass die antworten zu deinen fragen in viele anderen bundesländer sehr anders aussehen würde. Ich finde dass eine multikulturelle gesellschaft sehr vorteilhaft sein kann aber es müssen auch alle zusammen dafür arbeiten sonst funktioniert es nicht.

    Sabina Motyka - 19.12.2017 22:08

    Ich stimme euch allen zu, dass multikulturelle Gesellschaft uns bereichert. Wir entwickeln uns und lernen neue Dinge, z.B neue Sprachen und andere Sitten kennen. Ich persönlich habe nicht so viel Erfahrung, weil es nicht viele Einwanderer in Polen gibt. Früher passierte es ab und zu, dass die Kinder mit einer anderen Hautfarbe von den kleinen Polen ausgelacht wurden. Nach der Niederlage des Kommunismus und Öffnung der Grenzen wurden die Polen offener auf die Welt und toleranter gegenüber anderen Kulturen. Was die Flüchtlinge aus Syrien anbelangt, sollten wir –meiner Meinung nach- ihnen helfen, aber mit der Vernunft und mit dem Vorsicht. Gleichzeitig sollten wir alle möglichen Maβnahmen ergriffen, um weitere Angriffe zu verhindern. Das Wichtigste ist, nach verschiedenen Lösungen zu suchen und sich von den anderen Kulturen nicht abzusperren. Aber ... Das ist nicht leicht! Bei uns sagt man: „Wie viele Leute, so viele Meinungen“.