„Ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit. Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass dies alles sich wieder zum Guten wenden wird.“ („Anne Frank Tagebuch”) - Wie ist die Kraft der Hoffnung darauf und des Glaubens daran, dass sich die Zukunft als gnädig erweisen wird?
Bożena Cudak - 30.09.2018 @ 18:51
Wir, Caro, Anastasia und Marei aus Buxtehude, haben uns mit der Frage beschäftigt, woher Menschen die Hoffnung und den Glauben nehmen, nicht aufzugeben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
by Anastasia Sobol, Marei Behrens, Carolin Feindt, HPS Buxtehude/Germany
„Ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit. Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass dies alles sich wieder zum Guten wenden wird.“ („Anne Frank Tagebuch”) - Wie ist die Kraft der Hoffnung darauf und des Glaubens daran, dass sich die Zukunft als gnädig erweisen wird?
Eine schwierige Frage. Wir haben sie so verstanden: Wie groß kann die Hoffnung und der Glaube daran sein, dass die Zukunft besser wird? Woher nimmt man die Hoffnung und den Glauben, dass die Zukunft in so einer vermeintlich aussichtslosen Situation besser wird?
Anne Frank, ein junges Mädchen, welche unter der Diktatur Hitlers verfolgt und schließlich getötet wurde, empfand trotz ihrer damaligen Situation Hoffnung. Sie sah so viele Menschen leiden, sah so viel Verzweiflung und verlor trotzdem nicht den Glauben an das Gute. Aber woher nahm sie und so viele andere Menschen diese Hoffnung und wie können wir auch heutzutage in vermeintlich aussichtslosen Situationen zurechtkommen?
Heutzutage hat sich die Bedeutung einer aussichtslosen Situation für jeden in einer anderen Art und Weise verändert. Wir sind nicht in der gleichen Situation wie Anne Frank und die Art der Verzweiflung hängt immer von den Lebensumständen ab. Jedoch können wir darüber spekulieren, was Menschen dazu bewegt hat, nicht aufzugeben.
Möglich wäre es, dass für einige die Hoffnung und der Glaube, beispielsweise an einen Gott, der letzte Rettungsanker war, der die Menschen daran hinderte, vollkommen in ihrer Verzweiflung zu ertrinken.
Eine andere Alternative wäre der Gedanke an etwas, was man noch erledigen will. Beispielsweise ein Versprechen, dass man einst gegeben hat und nicht brechen will beziehungsweise nicht brechen kann, weil zu viele Emotionen damit verbunden sind.
Die Hoffnung kann aber auch die Basis eines starken Überlebenswillens sein. Denn in einer aussichtslosen Situation, in der es keine Sicherheit gibt und das Ziel unerreichbar scheint, ist das Streben und Hoffen nach einer besseren Zukunft das einzige, was einem die Zuversicht gibt für das Leben zu kämpfen, welches man sich immer erträumt hat.
Die Hoffnung gibt den Menschen einen Grund zu kämpfen, aber auch zu träumen.
Manchmal kommt man an einem Punkt in seinem Leben an, an dem man so viel Schlechtes gesehen und erlebt hat, dass man am Ende ist. Man ist bereit, alles aufzugeben, seine Ziele, seine Träume und seine Hoffnungen. Man ist bereit, in dem Meer der Einseitigkeit und Gleichheit unterzugehen, nur um dem Grauen zu entgehen.
Manche Menschen lassen sich in so einer Situation fallen. Manche aber nehmen das Schlechte als Anstoß, wieder aufzustehen und weiterzukämpfen, mit der Hoffnung, das Schlechte zu besiegen und mit dem Gedanken, viel zu viel erlebt zu haben, um dann einfach so aufzugeben.
Letztendlich kann man sagen, dass die Hoffnung uns Mut macht und uns belebt. Und wie Anne Frank einstmals in ihrem Tagebuch schrieb: „Es ist ein Wunder, dass ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube“ (Tagebucheintrag, 15.Juli 1944), ist sie ein gutes Beispiel dafür, nie seine Hoffnung zu verlieren, auch wenn die Situation mal aussichtlos wirkt.
Marei Behrens - 13.11.2018 @ 16:37
Die Hoffnung ist etwas, was uns erlaubt, daran zu glauben, dass alles möglich ist und es besser gehen wird. Wie in eurem Artikel steht, gibt die Hoffnung eine Kraft, „um bessere Morgen zu kämpfen“. Jeder muss zustimmen, dass es im Menschenleben solche Momenten gibt, die scheinen, aussichtlos zu sein. Dann bleibt nur die Hoffnung, dass alles irgendwann gut sein werde. Die Leute sollen um besseres Leben, Gesundheit, eigene Träume, Liebe usw. kämpfen, obwohl man das Ziel als unerreichbar sieht.
Ich bin damit einverstanden, dass man die Hoffnung man nie aufgeben sollte Warum? Ein gutes Beispiel für das hoffnungslose Leben ist „Göttliche Komödie” von Dante. Im ersten Teil unter dem Titel „Die Hölle” trifft man vor dem Eingang zur Hölle die Inschrift - „Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren”. Dieses Zitat sagt eindeutig, dass die Welt ohne Hoffnung ein richtiges Inferno ist, und auch, dass sobald man lebt, begleitet uns die Hoffnung. Ich verstehe das so, dass es nur in der Hölle keine Hoffnung gibt. Das bedeutet, dass es in der Welt, in dem wir leben, keine aussichtlosen Situationen gibt und alles passieren kann. Man muss nur die Hoffnung finden, diese „mit der Hand nehmen“ und hoffen.
Ich möchte dazugeben, dass die Hoffnung unsere Unzufriedenheit mit der Situation, in der wir uns befinden, und unseren Willen, die zu verbessern, ausdrückt.
Paulina Bebenek - 05.12.2018 @ 20:24
Ihr habt mit euren Argumenten in jeder Hinsicht recht. Das Beispiel mit Anne Frank hat mir sehr gut gefallen und spiegelt euer Thema gut wieder. Es ist faszinierend wie stark manche Menschen sind, denn in Extremsituationen Hoffnung zu finden und an etwas Besseres zu glauben ist nicht einfach.
Irina Berndl - 08.01.2019 @ 14:42
Hoffnung hat für mich ganz viel mit "was wäre wenn" zu tun. Wenn ich jetzt aufgeben würde, was würde ich versäumen. Ich glaube, dass heutzutage, wo jeder wegen des Internets sehen kann, was es alles auf dieser Welt gibt, man viel öfter den Wunsch verspürt, etwas Neues zu erleben, da man weiß, was es alles gibt. Es ist unglaublich wie groß die Hoffnung manchmal ist. Die Menschen haben viel Vertrauen darin, dass alles gut wird. Ohne diese Eigenschaft wäre wohl vieles nicht passiert. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Erhoffte passiert, hilft der gute Gedanke, sich besser zu fühlen. Vielleicht wäre die Menschheit ohne Hoffnung schon längst ausgestorben. Vielleicht hat der Wille und Glaube, dass irgendwann wieder bessere Zeiten kommen, die Menschen am Leben erhalten. Dieser Optimismus, dieser immerwährende Hoffnung gibt es seit Beginn der Menschheit. Wenn die Hoffnung, dass das Leben wieder bessere Seiten einschlagen wird, selbst in den aussichtslosesten Situationen vorhanden ist, dann ist das ein Zeichen von Stärke.
Viele Menschen haben einen so großen Überlebenswillen, dass sie immer einen Grund zur Hoffnung finden. Doch leider gibt es auch welche, die die Hoffnung verlieren. Das ist dann sehr schlimm anzusehen und man wünscht sich nichts lieber als den Menschen, die keine Hoffnung mehr haben, sie ihnen wieder zurück zu geben.
Laura Eichmüller - 21.01.2019 @ 19:47
Hallo Caro, Anastasia und Marei!
Ich finde, dass ihr die Frage sehr gut interpretiert habt und ihr habt einen sehr guten Artikel verfasst. Trotzdem würde ich gerne noch etwas hinzufügen beziehungsweise meine Meinung äußern.
Ihr habt kurz angesprochen wie wichtig Gott als Quelle der Hoffnung ist und hiermit gebe ich euch Recht. Meiner Meinung nach wird die Bedeutung einer Religion immer größer desto größer das Leid wird. Fast alle Menschen beginnen an etwas zu glauben sobald es schlecht für sie aussieht, an welche Religion sie glauben spielt keine Rolle, Hauptsache sie schaffen es die Hoffnung nicht zu verlieren, denn ein hoffnungsvoller Mensch ist schon bald ein willensloser Mensch. Die Kraft, welche aus einer Religion geschöpft werden kann darf niemals unterschätzt werden.
Hoffnung kann man aber auch durch den Willen seine Ziele zu erreichen erlangen. Unzählige Freiheitskämpfer verloren trotz aussichtsloser Situationen nicht die Hoffnung auf Besserung, da ihnen ihre Ziele wichtiger waren wie der Drang zu überleben, obwohl der Überlebenswille einer der stärksten Willen überhaupt ist und kaum zu brechen ist.
Auch Liebe kann Hoffnung spenden, da sie Menschen schon seit ewigen Zeiten beeinflusst und extrem mächtig ist. Mahatma Ghandi sagte einst: “ Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann." Ich finde dieses Zitat sehr wahr und passend. Liebe ist eine Sehnsucht vieler und kann unglaubliches bewirken, da Taten aus Liebe immer mit sehr großer Entschlossenheit, Hoffnung und Willenskraft zusammenhängen.
Hoffnung hat also fast unendlich viele Quellen, man muss sie nur finden und darf sie nie verlieren.
Julian Stöckl - 05.02.2019 @ 17:39