Über Leichen zum Ziel

  • „Nichts ist gewonnen, alles ist dahin, Stehen wir am Ziel mit unzufriedenem Sinn.“ („Macbeth” W. Shakespeare)Lohnt es sich um jeden Preis das Ziel zu verfolgen, alles um sich herum zerstörend?

    Bożena Cudak - 30.09.2018 @ 18:50

    Hier könnt ihr unsere Meinung über das egoistische Verhalten lesen.

    Über Leichen zum Ziel

    by Fruzsina Dávid und Fruzsina Leéb, DNG Budapest/Hungary

    „Nichts ist gewonnen, alles ist dahin, Stehen wir am Ziel mit unzufriedenem Sinn.“  („Macbeth“ W. Shakespare) Lohnt es sich um jeden Preis das Ziel zu verfolgen, alles um sich herum zerstörend? Wenn der Mensch auf ein Hindernis stößt, dann muss man auch weitergehen, weil wenn man vor jeder Schwierigkeit zurückschrecken würde, würde man die Ziellinie nie erreichen.

    Selbstverständlich bleiben wir manchmal stecken, aber diese Misserfolge festigen unseren Charakter dadurch, dass wir uns anstrengen. Dadurch wären wir jetzt nicht dort, wo wir sind, sondern wir würden vielleicht immer auf derselben Stelle stehen.

    Unter keinen Umständen darf sich aber der Mensch „auf dem schwierigen Weg“  verirren, denn dann erweist sich die Reise als müßig.

    Außerdem muss man die anderen Mitglieder der Gesellschaft auch beachten, der Mensch lebt nämlich nicht isoliert, er braucht einen Partner. Wir würden herausfinden, dass die seit langem ersehnte „Frucht“ mit schlechtem Gewissen nicht so süß ist, wie man es erwartet hätte.

    Zum Beispiel wann man einen Job erwerben will, macht man oft Sachen, die überhaupt nicht ehrlich sind und man kann damit „die Gegner“ entfernen.

     Oder eine sehr alte Freundschaft geht daran kaputt, wer die Hochzeit früher behält. Das ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich die Geschwister über die Erbschaft nach dem Tode der Eltern streiten. Jeden Tag muss man auch in dem Massenverkehr kämpfen, wo wegen der Sitzplätze, wo wegen des Aussteigens.

    Deswegen passiert diese Sache, weil nur das Ziel vor unseren Augen schwebt und wir die Gesellschaft ignorieren, dadurch auch die anderen Leute

                                                                                                                                   Drawn by Fruzsina Leéb
     Fruzsina Leéb - 15.11.2018 @ 09:05

    Ich stimme mit euch zu, dass „die seit langem ersehnte „Frucht“ mit schlechtem Gewissen nicht so süß ist, wie man es erwartet hätte“. Also warum drängen so viele Leute hartnäckig zum Ziel, ohne auf die Schaden für die Anderen zu beachten?

    Einerseits könnte man solches Benehmen mit der Unbewusstheit der Konsequenzen erklären. Manche Menschen sind einfach so erzogen worden, dass es im Leben am wichtigsten ist, eigenes Ziel zu erreichen. Durch ein offenes Gespräch kann man meiner Meinung nach solche rücksichtlosen Taten behindern. 

    Es ist auch möglich, dass jemand in der Vergangenheit schlecht behandelt worden ist und deshalb rechnet er mit anderen nicht mehr und kümmert sich nur um sich selbst. In Extremfällen erzielt diese  verletzte Person gewissenslos auf die Rache. So geschieht auch in der Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“ von F. Dürrenmatt. Die Hauptheldin, Claire Zachanassian, war als junges Mädchen sehr in Ill verliebt. Er wählte doch ein wohlhabendes Leben mit Mathilde Blumhard und ihrem Kleinwarenladen. Claire fühlte sich so stark ausgeschieden und einsam, dass sie ihr ganzes Leben auf den Moment, in dem sie sich an Ill rächen könnte, wartete. Nach vielen Jahren kommt sie als eine Milliardärin nach Güllen, um den Bürgern einen Vorschlag, der Stadt finanziell zu helfen, zu machen. Sie wird es aber tun, nur wenn sie Ill ermorden. Ihr Ziel hat sie wörtlich mit dem Tod des Mannes, der ihrer Meinung nach ihr ganzes Leben zerstört hat, erreicht und dann ist sie auf die Capri zur Erholung gefahren. Hat das sie befriedigt?

    Ich meine, nach solcher und jeder rücksichtlosen Tat, die jemandem mehr oder weniger schmerzt, könnte man sich nie glücklich fühlen und weiter ruhig leben. Es lohnt sich wirklich nicht, dies zu tun.

    Magdalena Frączyk - 24.11.2018 @ 21:07

    Für manche ist es am einfachsten, durch nichtbeachten von ethischen Regeln, an ihr Ziel zu kommen.

    Ein Beispiel hierfür liefert eine Passage im Buch "Die Welle". Kurzgesagt geht es in diesem Buch um einen Kult, an einer amerikanischen High School, der in einer Unterrichtsstunde von Ben Ross (Geschichtslehrer) kreiert wurde. Ross versuchte seinen Schülern zu zeigen, dass fast jeder sehr leicht Mitglied einer faschistischen Bewegung werden könnte. Im Folgenden stelle ich die hier relevante Passage vor und bewerte sie im Hintergrund des Artikels. In der besagten Textstelle wurde Laurie (Chefredakteurin) von ihrem "Ex-Freund" auf den Boden geschubst, da sie damit drohte, für die Welle, bedrohliche Informationen in die Schülerzeitung zu drucken. Hier wird deutlich klar, dass die Welle ihre Mitglieder manipuliert und, wie es im Artikel steht, sie die Gesellschaft als Ganzes ignoriert um ihr Ziel zu erreichen.

    In meinen Augen sind solche "Organisationen" äußerst gefährlich, da sie sich sehr egoistisch verhalten und Menschenleben nicht respektieren. Sogar die, die man liebt, werden zu Opfern der Gewalt unter dem faschistischen Eigenhandel.

    Sophia Bosnak - 27.11.2018 @ 16:06