Homo Faber oder Familie?

  • "Ich lebe, wie jeder wirklicher Mann, in meiner Arbeit. Im Gegenteil, ich will es nicht anders und schätze mich glücklich, alleine zu wohnen.“ („Homo Faber“ – M. Frisch) Kann man seine berufliche Karriere mit dem Familienglück vereinbaren?

    Bożena Cudak - 17.09.2018 @ 22:11

    Hier könnt ihr unsere Meinung zum Thema lesen.

    Homo Faber oder Familie?

     by Vizkeleti Gréta und Gaál Réka, DNG Budapest/ Hungary

    Im menschlichen Leben gibt es zwei wichtige Lebensziele, die alle Menschen erreichen möchten: die erfolgreiche Karriere und das Familienglück. Kann man aber eines von diesen Zielen erreichen, ohne die andere aufzugeben?

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    Der Roman „Homo Faber“ von Max Frisch handelt genau von diesem Dilemma. Der Protagonist, Walter Faber lebt in der Welt der Technologie. Für ihn ist das Leben ein mathematischer Prozess beruhend auf den Prinzipien von Rationalität und Wahrscheinlichkeit. Er hält nur seine Ziele in der Arbeit vor Augen, deshalb hat er fast keine soziale Beziehung. Er lernt aber auf einer Kreuzfahrt eine wunderschöne, junge Frau, Sabeth kennen, die wie sich in der Geschichte herausstellt, Tochter von ihm und seiner Exfrau, Hanna ist. Nachdem Sabeth in einem Unfall gestorben ist, ändert sich das Weltbild von Walter Faber. Er überdenkt sein Leben, und er möchte in der Zukunft alles anders machen, aber es ist schon zu spät. Er stirbt ein paar Monate später an Magenkrebs.

    Jeder Mensch denkt, dass er nur zwischen 2 Möglichkeiten, entweder schöne, und erfolgreiche Karriere oder Familienglück wählen könnte, aber es gibt immer einen goldenen Mittelweg, anhand dessen die zwei vereinbart werden können. Eine Lösung soll gefunden werden, die alle Bedürfnisse deckt und befriedigt, zum Beispiel sollte man seine Zeit gut einteilen. Man kann sowohl ein guter Vater als auch ein beruflich erfolgreicher Mann sein. Dazu braucht man nur einen guten Vorsatz und Unterstützung, denn man kämpft niemals allein. Das Leben ist kein Einzelspiel. Das Finden des goldenen Mittelweges ist nicht leicht, aber Nichts ist unmöglich.

    Achtung, begehen wir nicht den Fehler von Walter Faber! Wir haben nur ein Leben, und unsere Zeit vergeht geschwind.

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     Gréta Vízkeleti - 14.11.2018 @ 11:44

    So wie ihr, bin ich der Meinung, dass „Homo Faber“ auch ein guter Vater sein könnte. Man kann beide für uns so wichtigen  Lebensaspekte vereinbaren, obwohl es oft sehr schwer ist. Im Buch “Shining” von Stephen King sehen wir ein typisches Halten vom „Homo Faber“. Jack Torrance kommt mit seiner Familie ins Gebirge, denn er hofft, dass das verlassene Hotel ihm ermöglicht, sich auf literarische Werke zu konzentrieren und etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Es stellt sich jedoch heraus, dass finstere Atmosphäre ihn in den Wahnsinn stößt. Er möchte für seine Familie am besten, aber die Arbeit hat ihn so verschlingt, dass er über seine Familienmitglieder vergisst. In seinem Werk stellt King die Fragen nach dem Zustand der zeitgenössischen Familie im Zusammenhang mit der beruflichen Arbeit und zwingt die Leser, darüber nachzudenken.

    Definitiv schlieβe ich mich der Warnung von Gréta und Réka an: “Begehen wir nicht den Fehler von Walter Faber!".

    Magdalena Rybarczyk - 11.12.2018 @ 13:56