Der Kampf zwischen Gut und Böse

  • „Ich habe entdeckt, dass das Böse die Kleinigkeiten, die alltäglichen Taten gewöhnlicher Menschen am meisten hasst ... die einfachste Güte und Liebe.“ („Der Herr der Ringe” J. J. R. Tolkien) - Ist es möglich, das Böse mit Gutem zu überwinden?

    Bożena Cudak - 30.09.2018 @ 18:42

    Das ist meine Meinung zu diesem Thema

    Gut vs. Böse: Kann es einen Sieger geben?

    von Mirjam Kronthaler, BG – BRG Kufstein / Austria

    „Ich habe entdeckt, dass das Böse die Kleinigkeiten, die alltäglichen Taten gewöhnlicher Menschen am meisten hasst… die einfachste Güte und Liebe“ (J. R. R. Tolkien: „Herr der Ringe“)

    Ist es möglich, das Böse mit Gutem zu überwinden?

    Das Böse mit Gutem zu überwinden würde bedeuten, dass das Gute derart an Stärke gewinnt, dass es schlussendlich die Kraft des Bösen übersteigt und auslöscht. Allerdings ist es im Grunde unmöglich, das Böse vollkommen auszulöschen, da sich „gut“ und „böse“ gegenseitig brauchen, um einander zu definieren. Wir können nicht den Begriff „gut“ benutzen, ohne vorher zu wissen, was „böse“ für uns bedeutet, denn würden wir nur „Gutes“ kennen, würden wir es früher oder später nicht mehr als „gut“, sondern einfach nur als existent sehen. Das nächste Problem liegt darin, dass eigentlich nichts jemals vollkommen „gut“ oder „böse“ ist. Nehmen wir als Beispiel den allgemein als umweltverschmutzend bekannten Stoff CO2: einerseits tragen zu große Mengen desselben zur Verunreinigung unserer Atmosphäre bzw. unserer Atemluft bei, andererseits benötigen Pflanzen gerade jene Substanz, um Photosythese zu betreiben und wiederum atembare Luft herzustellen. Demnach ist der Stoff an sich nicht gut oder böse, vielmehr machen die Massen, in denen wir ihn derzeit verbreiten, den Unterschied.

    Drawing: M. Kronthaler

    Mirjam Kronthaler - 30.11.2018 @ 19:07

    Hallo! Ich finde dieses Thema sehr interessant. Meiner Meinung nach haben die Menschen sowohl  eine gute Seite, als auch einen negativen Teil - aber Eine wird immer dominieren. Das perfekte Gleichgewicht zu erreichen, ist meistens einfach nicht möglich. Die Leute können leicht verallgemeinern, aber sie vergessen, wenn es kein Böses geben würde, wäre das Gute auch nicht erkennbar. Das Schach ist ein gutes Beispiel darauf. Stellen wir uns vor, dass Schach das Leben symbolisiert: ohne weiße und schwarze Felder können wir kaum spielen, nicht wahr?

    Kira Sztaskó - 04.12.2018 @ 21:28

    Hallo, als ich diesen Artikel las schossen mir sehr viele Gedanken durch den Kopf, und ganz besonders möchte noch etwas zu dem Punkt ,,Gut und Böse'' sagen.

    ''Früher hatte sie immer gedacht, dass es gute Menschen gäbe und schlechte, eine helle und eine dunkle Seite; doch daran glaubte sie schon lange nicht mehr. Inzwischen hatte sie das Böse gesehen - das Böse guter, aber fehlgeleiteter Absichten und das Böse reiner Machtgier. Aber das Gute stellte auch keine Sicherheit dar: Rechtschaffenheit konnte wie ein Messer schneiden und das Himmlische Feuer war so hell, dass es blind machte.'' (Chroniken der Unterwelt, Cassandra Clare)

    Dieses Zitat beschreibt genau meine Gedanken. Denn selbst etwas, das als gut angesehen wird, muss nicht immer auch das Richtige sein. So kann man z.B. zwischen dem, das der Gesellschaft gut tut und dem, was man persönlich als gut empfindet, unterscheiden, und in diesem Punkt ist es nicht immer möglich einen guten Kompromiss zu finden. Denkt man also genauer über dieses Thema nach, kommt man zu dem Schluss, dass die Welt nicht nur schwarz und weiß ist. Zumindest geht das mir so.

    Marie Naschberger - 08.12.2018 @ 22:51

    Dein Beispiel zum Thema war definitiv bedacht ausgewählt. Von "gut" oder "böse" zu sprechen ist schwer, da viele Faktoren dabei mitspielen. Nicht nur bei Co2 kommt es auf die Menge an, ob der Stoff uns positives oder negatives bringt. Beispielsweise diverse Medikamente. Bei geringer Einnahme hilft es zur Besserung, bei häufiger Einnahme kann es schlecht auf den Körper einwirken. Auch bei Personen ist es schwer zwischen einem guten, bzw. bösen Charakter zu unterscheiden. Meist muss man den Menschen erst besser kennenlernen um über ihn zu urteilen.

    Irina Berndl - 08.01.2019 @ 15:03

    Ich möchte mich auch gerne noch einmal zu der Aussage äußern, dass ohne Böse das Gute nicht erkennbar ist und auch ein Gleichgewicht kaum erreichbar ist. Diesen Gedanken teile ich und möchte zusätzlich noch hinzufügen, dass die meisten Menschen dazu neigen, die vielen Grautöne, also alles zwischen dem extrem guten (weiß) und dem extrem schlechten (schwarz), zu vergessen obwohl diese eindeutig überwiegen. Wir neigen dazu, die größten negativ und positiv Beispiele zu nehmen und davon lassen wir uns dann leiten und sind auch oft mit dem Ergebnis nicht zufrieden, weil es nicht so gut ist wie in unserem Beispiel, unserer Norm. Also komme ich hier eigentlich auch zu dem Standpunkt von Marie: Unsere Welt ist nicht nur schwarz und weiß.

    Vicky Pötzsch - 22.01.2019 @ 16:18

    Hallo Dorina und Kira,

    euer Artikel hat mir sehr gefallen. Die hintergründigen Gedanken zur Haltung der Neutralität haben mich dazu bewegt, selbst über meine eigene Haltung nachzudenken.

    Im Leben kommen viele Gedanken, Informationen und Aufgaben auf einen zu, bei denen man nicht darauf hoffen sollte, dass die anderen, damit klarkommen, sondern man muss selbst handeln. Wie ihr meintet, lässt sich eine Gesellschaft durch die Neutralität und die dadurch nicht vorhandene eigene Meinung leicht beeinflussen. Aber warum fallen wir immer wieder in den Zustand der Neutralität? Vielleicht ist es nur Gewohnheit, sich nach einiger Zeit nicht mehr für wichtige Themen zu interessieren, oder die Angst vor der anderen Meinung, aber man sollte alles Mögliche tun, um dagegen anzuwirken. Auch, wenn die Informationen nicht einen selbst betreffen. Wie Immanuel Kants meinte, „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

    Dieses Denken, also nicht die Neutralität, ist die Grundlage für ein Leben mit vielen Facetten, das abwechslungsreich ist und das Überleben des Menschenverstandes sichert. Und das sollten wir nutzen und nicht einfach zusehen, wie etwas geschieht.

    Marei Behrens - 11.02.2019 @ 15:33