Auf der Suche des Lebenswegs

  • „Wahrheiten sind so zerbrechlich wie die Menschen die sie erschaffen.” „Es ist deine Wahrnehmung, die sich verändert hat, weil du selbst von heute auf morgen ein anderer geworden bist.” („Die Mitte der Welt“ A. Steinhöfel)Wie kann man seinen Platz in der Welt finden?               

    Bożena Cudak - 30.09.2018 @ 18:39

    Hier ist unser Beitrag von Catarina Becker, Lilly Paulmann und mir, Yasmin Ben Touhami, zum Thema :)

    Ist der Lebensweg wirklich so klar?

    by Catarina Becker, Lilly Paulmann, Yasmin Ben Touhami, HPS Buxtehude/ Germany

    „Lebe ein gutes, ehrbares Leben! Wenn du älter bist und zurückdenkst, wirst du es noch einmal genießen können.“ -Tenzin Gyatso (Dalai-Lama)

    Auf diese Weise will der Dalai- Lama uns eine Weisheit mitgeben, wie wir das hier und jetzt gestalten sollen. Doch vielleicht wäre es erstmal nett zu klären, was ein Lebensweg ist.

    Dr. Internet meint: „Persönliche Laufbahn, beginnend mit der Geburt und endend mit dem Tod.Aber ist es so wirklich so einfach? Kann man sein Lebensweg ganz klar bis zum Ende durchplanen? Kann man diesen „Weg“ von Anfang an durchstrukturieren? Die Antwort ist klar. Die Antwort ist auch simpel. Denn sie ist nein. Der Lebensweg eines jeden Menschen ist individuell und auf verschiedenste Weise definiert.

    Für viele ist das Leben durch eine Religion definiert, die bestimmte Werte und Sitten vorgibt, welche wiederum den Alltag modellieren. Oder der Weg wird durch Sichtweisen und ein Motto geprägt, oder auch durch gar nichts Bestimmtes. Egal, was in diesem Fall den Lebensweg ausmacht, so gibt es immer Ausnahmen. So, wie es diese beim Konjugieren von Verben gibt, was oftmals auch ziemlich nervig ist. Denn in Wahrheit ist es nervig, den Lebensweg nicht voraussehen zu können. 

    Vielen fehlt der Durchblick und sie sind unbeholfen, wenn es um die Frage des Lebensweges geht. Denn oft verläuft der Lebensweg nicht gradlinig - Höhen und Tiefen zeichnen diesen aus.

    Ähnlich wie bei einer wilden Achterbahnfahrt: Wir steigen in diese Achterbahn ein, sind voller Euphorie und haben Erwartungen an die Fahrt: die Zukunft. Dann fängt der Wagen an zu rollen und die Schwerkraft zieht einen runter, während man unaufhörlich weiter nach oben fährt. Man wird älter. Ohne jegliche Kontrolle steht man nun am Höhepunkt der Achterbahn und des Lebens. Der Höhepunkt, der für jeden anders sein mag. Die Entscheidung, die dein Leben verändert. Und ab da beginnt der Spaß nun wirklich: der gerade und entspannte Weg der Kindheit wird durch einen Looping ersetzt. Entscheidungen duplizieren sich, Wünsche werden unerreichbar, Versprechungen haben keinen Wert mehr und mit der Verantwortung steigt auch die Anzahl der Loopings und Kurven. Und dann? Man fühlt sich überwältigt.

    Überwältigt, weil wir alle wissen, dass das vielleicht unser letzter Looping sein könnte. Die letzte scharfkantige Kurve. Die letzte und einzige Achterbahnfahrt, wenn die Euphorie nachlässt, die Schreie verstummen und der Puls sich wieder legt.

    Unser Leben ist nicht unendlich, und das ist auch gut so, denn Twilight und Co. zeigen uns wie langweilig so ein langes Leben sein kann. Nein, unser Leben könnte morgen, in einer Woche oder auch erst in 30 Jahren zu Ende sein. Und unseren Lebensweg immer neu zu entdecken, ist eine nahezu unmögliche Aufgabe, die wir bis zum Ende erfüllen müssen.

    Oft versuchen wir aber, unser Leben auf die Reihe zu bekommen, es zu strukturieren, so als könnte man äußere Faktoren mit einberechnen. Aber muss das überhaupt getan werden? Gehört diese Erfahrung denn nicht zum Lebensweg? Fallen und wieder aufstehen, um wieder zu fallen und aufzustehen.

    Besteht „der Lebensweg“ eventuell einfach nur aus ganz vielen „Vielleichtes“ und „versehentlichen Handlungen“?

    Wird der Lebensweg etwa so lebenswert?

    Die Antwort ist: Wir wissen es nicht. Keiner weiß es so wirklich, denn der Lebensweg ergibt sich für jeden anders. Im Schnitt trifft jeder einzelne Mensch am Tag etwa 20 000 Entscheidungen. Angefangen damit, ob man morgens wirklich aufsteht, über die Frage, ob man Spaghetti oder Salat isst, bis hin zur Frage, ob man am Abend noch die Physik-Hausaufgaben machen sollte. Jede dieser Entscheidungen beeinflussen dein Tun und bestimmen deinen Tag, deinen Alltag und damit auch dein ganzes Leben. Also triff deine Entscheidungen, egal ob falsch oder richtig! Fahre diese verdammte Achterbahn bis zum Schluss, erlebe den lebenswerten Lebensweg und sei am Ende dazu in der Lage, an das Leben zurückzudenken und es erneut zu genießen.

    http://kenbirks.com/outlines/path-life.htm

    Yasmin Ben Touhami - 13.11.2018 @ 16:48

    Ich bin mit euch einverstanden. Das Leben besteht nicht nur aus Geburt und Tod. Es gibt keine Gebrauchsanleitung dafür und man kann keinen Plan richtig durchführen. Alle Momente soll man erleben und ausnutzen, weil man nur ein Leben hat und die Zeit geschwind vergeht. Das Wort „langweilig“ verschwindet, wenn die Tage, die auf der Welt verbracht werden, reich an Erlebnissen sind. Ob man Erlebnisse und Erfahrungen sammelt, Freundschaften bindet, Liebe findet oder Zuhause sitzt und Computerspiele spielt, sind alle seine eigenen Entscheidungen. Man soll aber nicht vergessen, eine Entscheidung kann das ganze Leben bestimmen. Sogar kann man mit einer Entscheidung die Welt retten oder auch zerstören. Man kann nicht immer alles richtig tun, aber man kann danach streben, die Fehler zu vermeiden. Wie ihr geschrieben habt, ist der Lebensweg eine Achterbahn mit vielen Kurven und Loopings.

    „Fahre diese verdammte Achterbahn bis zum Ende, erlebe den lebenswerten Lebensweg und sei am Ende dazu in der Lage, an das Leben zurückzudenken und es erneut zu genießen.“

    Dieser Satz erzählt alles, was man befolgen soll, um am Ende des Lebens ohne Reue Abschied nehmen zu können.

    Euer Aufsatz ist herzerweichend und wunderschön geschrieben. Nachdem ich ihn erstmal gelesen hatte, sollte ich nachdenken, wie ich lebe, was für ein Leben ich habe, und ich strebe von diesem Moment an danach, jeden Moment besser zu erleben.

    Vielen Dank, dass ich dieses Werk lesen konnte.

    Gréta Vízkeleti - 02.01.2019 @ 10:43

    Hallo! Dieser Artikel hat mir sehr gut gefallen.

    Ich stimme ihm zu und glaube, dass es an uns ist, was wir im Leben erreichen. Welchen Weg wir gehen. Obwohl wir nicht wissen, was uns darin erwartet, oder wann es enden wird, sollen wir alles tun, was wir können, um es zu überleben, so dass wir auf unserem Sterbebett denken: “Ich bereue es nicht. Es war großartig.” Jeder Tag birgt neue Chancen und Herausforderungen. Es liegt nur an uns, wie wir diese Chancen nutzen.

    Natalia Demendecka - 07.01.2019 @ 00:35

    Auf der Suche des Lebenswewgs zu sein, beruht darauf Entscheidungen zu treffen. Diese hängen davon ab, was du aus deinem Leben machen willst. Entscheidungen umfassen jedoch immer mindestens zwei Alternativen: für oder gegen etwas. Viele Menschen haben Angst davor und schieben sie deshalb auf oder treffen keine. Aber auch die Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen, ist eine Entscheidung und hat Konsequenzen. Wir müssen die Verantwortung für unser Handeln und Nichthandeln übernehmen. Wenn wir Angst vor Entscheidungen haben, ist es für uns wichtig, beide Alternativen zu Ende zu denken.

    Bianca Binder - 27.01.2019 @ 16:16