Wie entwickelt sich das Wertesystem eines Menschen, wenn er älter wird?
Nina Karlström - 10.11.2018 @ 17:49
Wie entwickelt sich das Wertesystem mit dem Alter des Menschen?
by David Hammer and Lena Hammer, VKS Växjö/Schweden
Verändern sich wirklich die eigenen Werte während unserer Lebenszeit oder bleiben diese gleich?
Denk einmal darüber nach, ob sich deine Werte im Laufe der Zeit verändert haben, oder ob sie gleich geblieben sind bis zu deinem jetzigen Alter. Diese Frage kann man sich nur selber beantworten. Aber was führt dazu, dass alle Menschen verschiedene Werte und Ansichten haben? Zum Schluss bist es nur du selbst, der Gedanken und Sachen beeinflussen und ändern kann.
Wenn man über das Kleinkindalter nachdenkt, kann man nur selbst reflektieren und nur dadurch gelangt man zu der Einsicht, dass man nicht das Wissen hatte, um eigene Werte zu haben. Man will eigentlich nur spielen und Dummheiten machen. Nach der Kleinkindphase öffnen sich neue Stadien im Leben, zum Beispiel die Schulzeit. Dieser Lebensabschnitt ist ein Werkzeug unserer Gesellschaft, um allen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich Wissen anzueignen und eigene Werte und Ansichten zu formen.
Aus diesem Grunde müssen alle Kinder in die Schule gehen, damit sie die Möglichkeit erhalten, sich zu eigenen Persönlichkeiten zu entwickeln, sich eigene Gedanken zu machen und diese auszuleben. Unserer Einschätzung nach entwickelt man sich weiter nur durch Wissen und persönliche Erfahrungen. Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit man sich neue Werte schaffen kann.
Viele Menschen finden es heutzutage schwer zu akzeptieren, dass man älter wird, aber wir meinen, dass man das nicht als eine Begrenzung sehen sollte, sondern als eine Möglichkeit, seine Werte zu untermauern mit seinen persönlichen Erfahrungen. Freunde spielen in diesem Zusammenhang eine außerordentlich wichtige Rolle. Gruppenzwang spielt eine immer größere Rolle. Dadurch kann die Entwicklung der eigenen Werte beeinflusst und verändert werden und es leitet leider auch dazu, dass einige Stimmen verstummen.
Dadurch, dass unsere Gesellschaft durch verschiedene Ereignisse beeinflusst wird, ändern sich natürlich auch unsere persönlichen Entwicklungen und unsere Gedanken. Verschiedene Herausforderungen können dazu beitragen, dass deine Werte gestärkt oder verändert. Der positive Effekt, den wir sehen, ist ein Zusammenspiel der Einflüsse wie oben beschrieben und dass sich persönliche Werte mit der Gesellschaft verändern. Wir leben nun 16 Jahre auf dieser Erde und basierend auf diesen Jahren können wir nur eine Schlussfolgerung ziehen und dies ist, dass sich alles im Leben verändert oder weiter entwickelt. Die Gesellschaft wird von den Menschen geformt und der Mensch wird in einem gewissen Ausmaß von der Gesellschaft und den äußeren Einflüssen geformt und das wird auch immer so bleiben. Ein negativer Effekt kann unter anderem sein, dass in einigen Ländern die Gesellschaft entscheiden will, wie du selbst zu denken hast, und in diesem Falle ist es extra wichtig, eigene Gedanken und Werte zu haben und an diesen festzuhalten, obwohl alle anderen anders denken.
Das was wir mit diesem Artikel zeigen wollen ist, dass es wichtig ist, persönliche Werte und Gedanken zu haben, obwohl dies unter Umständen schwierig sein kann. Die Freiheit selbstständig und frei zu denken sollte in allen Ländern hoch oben stehen, denn durch die Geschichte hat sich immer wieder gezeigt, dass verschiedene Werte die Gesellschaft positiv und negativ beeinflüssen und dass diese Auswirkungen uns auch immer begleiten werden. Du als Person solltest immer die Macht über deine Gedanken und Werte haben und du solltest dich nie unterdrücken lassen. Wir als Individuen formen unsere Gesellschaft und besonders wir Jugendliche werden unsere Gesellschaft und Welt weiter entwickeln und die Entwicklungsarbeit unserer Vorväter verwalten und weiterführen. Und vergiss nie, dass Wissen und Ausbildung der Grundstein ist für die Schaffung von Werten.
Denke selbst, denn es ist deine eigene Zukunft, die du schaffst und weiter entwickelst….
David Hammer - 15.11.2018 @ 13:48
Liebe David und Lena!
Euer Artikel hat mir sehr gut gefallen. Sie haben viele anregende Denkanstöβe gegeben. Unser Wertsystem hängt natürlich vom Alter ab. Es wird vor allem von unseren Gedanken und Erfahrungen herausgebildet. Die Gesellschaft, die uns umgeht, hat auch einen groβen Einfluss darauf. Ich stimme der Tatsache zu, dass wir im Kindesalter nicht genügend Wissen über die Welt haben, um unsere eigenen Wertevorstellungen zu haben. Wir sind nicht in der Lage, zwischen Werten zu unterscheiden. Wir haben einen Instinkt, der uns führt. Das ändert sich ein bisschen während der Schulzeit. Da erwerben wir unter anderem die Fähigkeit, Emotionen zu kontrollieren und zu zeigen, z. B. die Kontrolle über Wut oder das Ausdrücken der Empathie. Um das richtige Wertesystem zu entwickeln, brauchen wir gute Vorbilder. Das Buch „Oskar und die Dame in Rosa” von Eric-Emmanuel Schmitt erzählt über die Suche nach solcher Autorität. Ein kleiner kranker Junge hat noch kein eigenes Wertesystem, aber dank der Hilfe einer älteren Dame lernt er, was es bedeutet, das Leben zu genießen und was im Leben wichtig ist.
Der Gruppenzwang ist in der Jugendzeit viel größer als im späteren Alter und spielt eine wichtige Rolle. Es kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Neben unseren persönlichen Erlebnissen sollten wir uns auch von den Erfahrungen anderer leiten lassen. Das macht einfacher, Entscheidungen zu treffen und Fehler zu vermeiden. Der Mensch lernt sein ganzes Leben lang mit seinen eigenen Fehlern und durch die der anderen. Das Wichtigste ist, dass man eigene von sich selbst herausgebildete Werte hat. Diese sollten von anderen nicht aufgezwungen werden. Erlauben wir also niemandem, uns zu manipulieren!
Unser Wertesystem verändert sich ständig. Eines Tages fasziniert uns ein Lied, und zwei Jahre später finden wir es unerträglich. Im Laufe der Zeit sind wir hingegen in der Lage, Dinge zu bemerken, auf die wir vorher nicht geachtet haben.
Das Wertesystem ist ein außergewöhnlicher Mechanismus, der uns macht, was wir sind. Damit entwickeln wir uns ständig.
Weronika Ziomek - 04.12.2018 @ 20:14