"Wir sind in unserer Wissenschaft an die Grenzen des Erkennbaren gestoßen. (…) Aber die Menschheit ist noch nicht soweit. Wir sind ins Leere gestoßen. Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden, unsere Forschung gefährlich, unsere Erkenntnisse tödlich.“ („Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt)
Sind wir nicht zu weit gekommen? Überqueren wir nicht den Grenzpunkt? Wie sollten wir mit dem technologischen Fortschritt umgehen?
Bożena Cudak - 05.01.2021 @ 11:50
“In our studies we have reached the limits of what is known (…) But humanity has not yet got as far as that. We have encountered a void. Our knowledge has become a frightening burden. Our researches are perilous, our discoveries are lethal.” (The Physicists, Friedrich Dürrenmatt)
Have we gone too far? Are we crossing the boundary right now? How should we deal with technological progress?
MAGDALENA NORTON - 11.01.2021 @ 09:52
Hier kommt unser Artikel!
Laura Gardynik - 08.02.2021 @ 17:59
Bleiben wir für eine Weile stehen!
von Laura Gardynik i Oliwia Jarra-Leszczyńska, VIII LO Kraków/Polen
Mehr. Schneller. Weiter. Leichter.
Etwas Neueres, Besseres, Bequemeres, Schöneres.
Diese Worte beschreiben am besten die Einstellung des gegenwärtigen Menschen gegenüber der ihn umgebenden Welt, in der sich moderne Geräte und neue Technologien wie "Pilze nach dem Regen" ausbreiten. Zweifelslos machen sie unser Leben einfacher, aber nur das?
Noch vor zwanzig Jahren kannte der durchschnittliche Telefonbesitzer mindestens zehn Nummern von Familienmitgliedern oder Freunden auswendig. In der Theorie bedeutet das zehn Zahlenkombinationen, die aus neun in Dreierreihen gemerkten Ziffern bestehen. Die Option "Kontakte", die mittlerweile ein fester Bestandteil jedes Smartphones oder iPhone geworden ist, hat unseren Verstand "faul" gemacht und dazu geführt, dass sich die meisten von uns sogar die am häufigsten verwendeten Nummern nicht merken können.
In der Tragikomödie "Die Physiker" von F. Dürrenmatt werden viel gravierendere negative Auswirkungen des Zivilisationsfortschritts dargestellt. Die Hauptfigur des Stücks, Möbius, befürchtet, dass er mit seinen Forschungen zu weit gegangen ist und dass seine "Theorie von allem" zur Zerstörung der Welt führen könnte. Deshalb simuliert er eine Geisteskrankheit. Er überredet auch Ernesti und Beutler, Agenten der rivalisierenden Geheimdienste, die seine Formel für die Zwecke ihres Landes erwerben wollten, in der psychiatrischen Einrichtung für Geisteskranke zu bleiben. "Entweder wir bleiben im Irrenhaus oder die Welt wird zum Irrenhaus." Um die Menschheit zu retten, tötet er sogar seine Krankenschwester. Und hier sieht man ein großes Verantwortungsgefühl für das, was man erschafft, ein Verantwortungsgefühl, das im wirklichen Leben leider oft fehlt. Ruhm, Geld und Nutzen sind das, was „zählt“.
Sind Erfinder, Konstrukteuren, Programmierer doch die einzigen, die dafür verantwortlich sind, wohin sich die Welt bewegt? Der Mensch erliegt bereitwillig der Welle des technologischen Fortschritts. Sobald er seine Gelüste befriedigen, seine Träume verwirklichen, bequemer leben und schneller etwas erreichen kann. Warum nicht? Und was lässt er hinter sich? . . . Es reicht nur, auf die natürliche Welt zu schauen: Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, Verarmung der Pflanzen- und Tierwelt, Naturkatastrophen. Die Modernisierung der Welt auf der Grundlage verbesserter Technologien und besserer technischer Lösungen geht nicht immer mit seiner Verbesserung zum Nutzen des Einzelnen und der gesamten Menschheit einher. Manchmal genau das Gegenteil: Es bedroht einfach die Welt. Vielleicht sind wir in einigen Lebensbereichen zu weit gekommen. Oder vielleicht überschreiten wir nun den Grenzpunkt. Unserer Meinung nach gibt es keine eindeutige Antwort auf diese Fragen, und unsere subjektive Meinung kann von der Sichtweise der Wissenschaftler und des realen Zustands abweichen. Das wird erst die Zukunft zeigen.
Leider ist es unmöglich, der Zivilisationsentwicklung „Stopp" zu sagen. Aber vielleicht lohnt es sich, mit den Neuerungen des technologischen Fortschritts verantwortungsvoll umzugehen, für einen Moment stehenzubleiben und über Fakten nachzudenken, über die wir manchmal lieber nicht wissen möchten, und dann nachdenklich in die Zukunft zu blicken und vielleicht sogar unsere Ziele und Bestrebungen neu zu bewerten.
Autor: Bartosz Kroh
Here you can read our article!
Karolina Mikołajczyk - 11.02.2021 @ 21:30
Let's pause for a moment!
by Laura Gardynik and Olivia Jarra-Leszczyńska, VIII LO Kraków/Poland
translated by Karolina Mikołajczyk, VIII LO Kraków/Poland
More. Faster. Further. Easier.
Newer. Better. More convenient. More beautiful.
These words best define the attitude of contemporary man towards the surrounding world in which modern equipment and new technologies spring up like mushrooms. They undoubtedly make life easier for us, but is it all positive?
No longer than twenty years ago, the average phone user knew by heart at least ten numbers of their family members or friends. In theory, these are ten numerical combinations, consisting of nine digits, memorized in groups of three. The "Contacts" facility, which is nowadays an integral part of every smartphone or iphone, has made our minds lazy and resulted in most of us not remembering even those most frequently used numbers.
Friedrich Dürrenmant's tragicomedy Physicists presents much more serious negative effects of the progress of civilization. The main character of the book, Möbius, fears that in his research he has gone too far, and his "theory of everything" could lead to the destruction of the world. Because of that, he simulates mental illness. He also convinces Ernesti and Beutler, agents of rival secret services who wanted to acquire his formula for the benefits of their countries, to stay in the madhouse. “Either we stay in this madhouse, or the world becomes one”. In order to save the whole of mankind, he even kills his nurse. And here you can see a great sense of responsibility for what one creates, a sense of responsibility which in real life is unfortunately often lacking. Fame, money and other gains matter.
But is it only inventors, constructors and programmers who are responsible for the direction the world is heading? Man willingly submits to the wave of technological progress. And if he can fulfill his desires, realize his dreams, live more comfortably and achieve more within a shorter period of time, then why not? And what does he leave behind? ... Suffice to look at the natural world: air, water and soil pollution, the impoverishment of the fauna and flora, natural disasters. Modernizing the world based on improved technologies and better technological solutions does not always go hand in hand with improving it for the benefit of an individual and humanity as a whole. Sometimes the opposite is the case: it simply poses a threat. Perhaps in some areas of life we have already gone too far. Or could it be that we are just crossing a boundary? In our opinion, there are no clear answers to these questions, and our subjective views may differ from those of scientists and the actual reality. Only the future will tell.
Unfortunately, it is impossible to say “Stop” to the progress of civilization. But maybe it is worth handling technological novelties in a responsible way, pause for a moment and think about the facts which we would sometimes rather not know about, and then look carefully into the future and perhaps even revalue our goals and aspirations.
Hey, hier ist Paula aus Deutschland!
Ich finde euren Artikel zum Thema Verantwortungsgefühl sehr gelungen. Das Streben nach dem Fortschritt habt ihr gut erklärt und auch aktuelle Beispiel angeführt. Ich finde auch, dass wir mal darüber nachdenken sollten, ob größer & besser wirklich immer nötig ist. Denn wer sagt denn, dass der Fortschritt immer gut ist? Besonders eurer Ausruf am Ende, dass wir mal stehen bleiben sollen, finde ich sehr passend. Wir sollten wirklich einmal anhalten und nachdenken, welche Auswirkungen unser Handeln hat und ob der Fortschritt zwingend notwendig ist.
Paula Rommersbach - 26.03.2021 @ 10:14
Hey, hier ist Lili aus Ungarn! Mir gefällt der Artikel zum Thema Verantwortungsgefühl sehr. Die Hoffnung der Menschen auf eine Weiterentwicklung und einen Fortschritt heutzutage, aber auch für die Zukunft, wurde im Text gut erklärt und hervorgebracht. Es wurden auch mehrere unterschiedliche Beispiele genannt, die diese Fakten belegen.
Es ist eine wichtige Frage, die man sich stellen sollte, ob es relevant ist, die modernsten, größten und teuersten Sachen zu besitzen.
Aus diesem Grund, unterstütze ich die Aussage im Text, die beschreibt, dass ein Stillstand in der heutigen Zeit sinnvoll wäre. Die Menschen sollten bedenken, dass ihre Verhaltensweise eine Auswirkung auf viele verschiedene Dinge hat. Ist ein Fortschritt wirklich unvermeidlich?
Lili Fodor - 31.03.2021 @ 19:28
Mittlerweile ist die Digitalisierung schon so sehr Teil unserer Gesellschaft und unseres Alltags geworden, dass es normal ist, auf das Handy zu schauen, wenn man sich mit Freunden trifft oder sogar nur noch über das Internet mit Leuten zu kommunizieren, statt sich analog zu treffen. Doch ist das ein Fortschritt oder eine kognitive Zurückbildung? Einerseits ermöglicht uns der technische Wandel Vieles, was davor unvorstellbar war - eine Person aus Kanada kennenlernen, ohne selbst in Kanada sein zu müssen oder mit Videospielen Geld verdienen. Programmierer und Entwickler haben da sicherlich die Nase vorn und denken täglich darüber nach, wie sie ein System verbessern können. Doch die Mehrheit unserer Population, die Nutzer, lassen sich ihren Alltag dadurch erleichtern, wodurch von ihnen selbst immer weniger erwartet wird. Ist das etwas Gutes? Darüber lässt sich sicherlich streiten...
Erika Dollinger - 23.09.2021 @ 09:30