Die Beziehung zwischen Menschen und Natur/The relation between man and nature.

  • "Um in der Natur und mit der Natur zu leben, müssen wir uns von unserer eigenen Natur entfernen" (“Die Geschichte der Bienen”  Maja Lunde)

    Wie sehr kann der Mensch der Natur vertrauen und die Natur dem Menschen?

                                                                                                    Rosella Baldelli - 09.01.2021 @ 11:34

    “To live in nature and with nature, we have to move away from our own nature” ("The History of Bees" Maja Lunde)

    How much can people trust nature and  nature trust  people?

                                                                                                    Leonella Pippi - 09.01.2021 @ 11:53

     

    Hier ist unser Artikel zum Buch "Die Geschichte der Bienen" auf deutsch.

                                                                                                   Vivien Sobol - 13.02.2021 @ 16:46

     

    Was heißt schon Vertrauen

    By Vivien Sobol, HPS Buxtehude/Germany

     

    Wie sehr kann der Mensch der Natur vertrauen und die Natur dem Menschen?

    Was bedeutet es, zu sagen, dass wir der Natur oder sie uns vertraut?

    Wenn man einmal darüber nachdenkt, vertrauen wir der Natur nämlich bereits alle unsere Leben an. Die Natur, macht diesen Planeten überhaupt erst bewohnbar und unsere gesamte Gesellschaft und Ökonomie basiert auf der Nutzung der Ressourcen, die die Natur uns bietet. Schon seit Jahrhunderten hangelt sich die Spezies Mensch an der Natur und all ihren Gaben hoch - zu noch und immer noch höheren Höhen.

    Die Lebensmittel und das gefilterte Wasser, das wir jeden Tag essen und trinken können, die Kleidung, die wir tragen, das Material, aus dem unsere Häuser und Städte errichtet sind und die Bauteile der Maschinen, die diese Art der sekundenschnellen, weltweiten Kommunikation erlauben. Wir mögen es meist wohl schon vergessen haben, aber das alles lässt sich aufspalten und führt letztendlich wieder zurück zur immer gleichen Quelle, der Natur. Zu sagen: „Wir vertrauen der Natur“, ist also fast schon eine Untertreibung.

    Was ist also mit der Natur? Vertraut sie uns?

    Hinsichtlich des Gedanken, der den meisten beim Wort „Natur“ mittlerweile wohl als erstes in den Sinn kommt, da er uns alle etwas angeht und täglich bei jeder Entscheidung verfolgt, lässt sich diese Art des Vertrauens, leicht auf den Klimawandel und allen seinen Gründen und Folgen beziehen. Besonders, da wir selbst, einer dieser Gründe sind.

    Den menschengemachten Klimawandel zu leugnen, fällt auch den hartnäckigsten immer schwerer, auch weil die Natur selbst es uns immer schwerer macht. Wachsende Zahlen von Wetterextremen jeder Art kommen mittlerweile auch bei uns in Europa an. Und obwohl es allen so bewusst war, gibt es viel Erschütterung und Verwunderung. Aber an wen genau soll sich denn jetzt eigentlich die Entrüstung wenden? Die Zimmerpflanze anzuschreien, erscheint wie eine einfache, aber im Endeffekt doch eher unproduktive Lösung.

    Die Wahrheit ist doch: der Klimawandel ist menschengemacht und wie die Natur so über uns wütet, schein es fast so, als wüsste sie es. Letzten Endes ist aber auch genau das die Ausrede. So zu tun, als gäbe es „eine Natur“, die über diese Dinge entscheidet, als gäbe es „eine Natur“, die uns Menschen vertrauen könnte.

     

    Im Roman „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde, wird das Beispiel der Bienen hervorgehoben. Es dürfte einigen vielleicht schon bekannt sein, aber ohne die Biene würden die gesamte Landwirtschaft und dadurch auch die Ernährung aller Menschen kollabieren. Es ist auch längst bekannt, dass die Biene gefährdet ist. Und dennoch kommt es meist zu einer Trivialisierung dieses Problems.

    In dieser Geschichte mit einer, zwar ausgedachten, aber gar nicht so unwahrscheinlichen Zukunft, sterben die Bienen aus. Die Folgen sind katastrophal. Die Menschheit muss um ihr Überleben kämpfen und fällt dabei mehrere Jahrhunderte des Fortschritts zurück. Und dennoch wird klar, wie all das auch absehbar war und wenn man Fiktion mit Realität vergleicht, dann ist auch unsere Zukunft erschreckend absehbar.

     

    Wenn man einmal innehält und darüber nachdenkt, dann ist die Tatsache, dass es überhaupt eine Vertrauensfrage gibt, erschütternd und absurd zugleich, denn im Grunde handelt es sich hier nicht einmal um „Natur und Mensch“.

    Eigentlich sind wir doch Teil der Natur. Der Mensch ist nichts anderes, als ein weiteres Produkt der Natur. Ein Tier, das sich entwickelte und das entschied, mehr zu sein und immer mehr zu haben.

    Das zeigt auch erneut, wie der Mensch sich wie nichts anderes, sondern wie ein Tumor verhält. Wir sind Teil der Natur und dennoch sind wir das, was sie zerstört, was sie unaufhaltsam von innen, mit einer niemals endenden Gier auffrisst und erst sobald der Wirt tot ist, stoppt auch der Tumor sein Wachstum.

    Wo bleibt da überhaupt noch Platz für Vertrauen?

     

     

    Hier ist unser Artikel zum Buch "Die Geschichte der Bienen" auf englisch.

                                                                                                     Fiona Seeba - 29.03.2021 @ 12:05

    Can nature trust and forgive us?

    By Vivien Sobol and Fiona Seeba, HPS Buxtehude/Germany

    How much can we trust nature and nature trust us?

    What does it mean, if we say that we trust nature or that nature trusts us?

    If you think about it, we already trust nature with our lives. Nature made our planet suitable to be inhabited and our entire community and economy relies on natures resources. The food and filtered water that we are able to consume daily, the clothes we wear, the materials that we use to build our houses and cities and the components we need to build machines that allow worldwide communication. Most of us have stopped appreciating this, as we grow up with these things being part of basic living standards, but all of these things can be traced back to a raw material that nature provides us with. Saying that "We trust nature", therefore is an understatement.

    So how about nature? Does nature trust us?

    The common image that comes to mind when being confronted with the word "nature", because it is relevant to all of us and is followed by every decision we make,  this kind of trust, can easily be related to climate change and its reasons and consequences. Especially, because we are one of those reasons.

    Denying man-made climate change is becoming harder every day, and is creating even more problems, as the effects are becoming more extreme and all of us are affected by them in one way or another. Extreme weather of all sorts is becoming more common, and even though this was inevitable and we all knew it was going to happen, many people are shocked to see the effects of climate change first hand, and not only on the news or social media.

    Who should be blamed for the destruction nature is causing?

    The truth is: climate change is man-made and the way nature is letting out its rage now, seems as if she knew this. This is also ultimately our excuse. Acting as if nature could make conscious decisions, as if we could win natures trust.

    The novel "Die Geschichte der Bienen" by Maja Lunde, focuses on the example of bees going extinct. The entire agriculture, and therefore our nutrition, relies on bees. So why does it still come to trivialization when talking about the problem of bees going extinct?

    In this story, with a fictional, but not unrealistic future, the bees go extinct. The consequences are catastrophic.  The humans have to fight for survival and are therefore forced to fall back multiple centuries of progress. Yet it becomes clear that this was predictable, and when comparing fiction with reality it becomes clear how shockingly predictable our own future is.

    After more thought, the fact we are questioning the trust between us and nature,  seems shocking and crazy at the same time, because in reality, we are a part of nature. Humans are only another product of nature, an animal that developed, and decided to become more and more powerful. Humans basically behave like a tumor. We are a part of nature, but we are also the thing that is destroying it, unstoppable, with a never ending craving for power, that will only stop growing once it's too late.

    Is there even any room for trust, in this toxic relationship between humans and nature?

    Übersetzt ins englische von Fiona Seeba, HPS Buxtehude/Germany

    Das Bild ist von Fiona Seeba, HPS Buxtehude/Germany,(hintergrundbilder.wallpaperstock.net)

    Postet on 14.02, 21:30

     

    Hallo,

    ich denke, es ist ein sehr guter und zum Nachdenken anregender Artikel geworden.

    In alten Zeiten hatte der Mensch Respekt vor der Natur. Sie pflegten, formten und schützten gegenseitig. Aber die Gaben der Natur wurden sehr stark und grausam ausgebeutet. Diese Handlungen verschlechterten die Lebensbedingungen. So kam es, dass die Menschen in Afrika stundenlang laufen sollen, um Wasser zu haben. In den Industrieländern wissen viele nicht oder kümmern sich nicht darum, dass sie Teil der Natur sind und die von den Menschen verursachten Schaden und der übermäßige Einsatz von Ressourcen verschlimmern die Lebensqualität von Hunderten von Millionen.

    Ich glaube nicht, dass es einen wahren Grund für Vertrauen gibt, weil die Menschheit egoistisch ist. Aber es gibt viele Aktivisten, die um die Erde und die Natur sich zu kümmern versuchen. Ich hoffe, die Natur kann mir zumindest ein Bisschen vertrauen, weil ich so wenig nicht abbaubaren Müll wie möglich zu produzieren versuche. Zum Beispiel, wenn ich einkaufe, benutze ich wiederwendbare Einkaufstüte, usw.. Ich weiß, dass dies ein kleiner Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist, aber ich versuche, noch umweltbewusster zu sein, um eine bessere Beziehung zur Natur zu haben.

                                                                                             Noémi Baumann - 26.03.2021 @ 20:48

    Ich denke, dass sowohl das Thema als auch der Artikel selbst sehr interessant sind. Dank der Natur haben wir viele Produkte, die wir alle am Alltag benutzen. Die Natur nährt uns. Aber können wir der natürlichen Welt völlig vertrauen? Es gibt doch Naturkatastrophen wie Erdbeben, Dürre, Hochwasser, Vulkanausbruch usw. Wer verursacht das in Wirklichkeit – die Natur oder wir? Was hat zum Klimawandel geführt? Als Menschen sollten wir etwas gegen solche negative Veränderungen tun. Ich finde, dass wir uns um unseren Natur sorgen müssen, statt diese nur auszubeuten, um ihr Vertrauen wiederzugewinnen. Ich habe dieses Buch „Die Geschichte der Bienen” gelesen und es gefällt mir sehr. Ich meine, dass das Thema des Buches aktuell ist. Die Bienen sind sehr wichtig für uns und für die ganze Naturwelt. Dank den Bienen haben wir Honig, und die Pflanzen sind bestäubt. Die Leute sollen der Natur vertrauen können und umgekehrt, aber früher sollten wir daran arbeiten und es verdienen.

                                                                                         Weronika Chmiela - 12.04.2021 @ 13:35

    Hallo,

    Ich habe Ihren Artikel gelesen und er hat mir gut gefallen. Ich finde, dass er zum Nachdenken anregt.

    In der heutigen Zeit ist das Thema Umweltschutz eines der populärsten in der Welt. Trotzdem erkennen viele Menschen nicht die Ernsthaftigkeit dieses Problems. Als Teil der Natur müssen wir uns verantwortungsvoll gegenüber der uns umgebenden Umwelt verhalten, die alles ist, was wir zum Leben brauchen. Wir verdanken der Natur so viel, und wir geben ihr so wenig von uns selbst. Deshalb denke ich, dass es schwer ist, über das Vertrauen der Menschen und Natur zu sprechen. Unser Verhalten gibt uns definitiv nicht das Gefühl von Sicherheit - die kontinuierliche Massenproduktion von Plastik, Kleidung, Verschmutzung oder Müll hat katastrophale Auswirkungen auf die Welt. Trotz der sich abzeichnenden Naturkatastrophe holzen wir weiterhin Wälder ab und stoßen massive Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre aus. Unsere egoistische und selbstsüchtige Haltung kann zur Zerstörung der Erde führen, wie Bryan Walsh in seinem Buch “End Times. A Brief Guide to the End of the World” schreibt. Das Buch lässt verschiedene Visionen vom Ende der Welt zu, die mehr und die weniger fantastischen. Eines der Kapitel beschäftigt sich genau mit der Klimaproblematik. Ich glaube, wir sind uns nicht bewusst, dass das Ende der Welt in unseren Händen liegt. Wir bagatellisieren dieses Problem und schenken ihm nicht genug Aufmerksamkeit. Indem wir die Natur zerstören, zerstören wir auch uns selbst. Es braucht nur kleine Veränderungen in unserem täglichen Leben, um die Umweltsituation zu verbessern. Wir haben unseren Planeten zerstört, also müssen wir uns jetzt darauf konzentrieren, ihn zu retten.

                                                                                               Oliwia Gruchała - 30.04.2021 @ 10:29

    Your article is very good, it's relevant and important for everyone.

                                                                                          Bozhidara Nikolova - 01.06.2021 @ 11:54

    Hello there,

    I really enjoyed reading your article! It was truly interesting and really got me thinking.  At the very beginning you wrote that we have trusted nature with our lives because we use its resources. You have made an interesting point, although I think it is nature which trusted us, giving us its riches. Unfortunately, as you rightly said, we have failed in maintaining that trust. I could not agree more!

    In my opinion, sometimes we don’t realise how big this problem is. As you said, ' (..) many people are shocked to see the effects of climate change first-hand, and not only on the news or social media.’ You are absolutely right.

    If we look around our room or kitchen, everything there is made of plastic and other materials, isn’t it? Furthermore, we cause a lot of damage because of the mining and metallurgy industry and other production. And we are talking about our Home! We should take care of Mother Earth instead of harming her. Not to mention the fact that we are not the only living creatures inhabiting this planet, so we have a bad impact not only on ourselves but also on the entire fauna and flora.

    Thankfully, humans have already noticed the problem, and now we are trying to solve it. In order to succeed in this, we can’t work individually (like most of romantic characters ;)). We have to join forces so we can restore the balance between us - humans and the natural environment :).

                                                                                                    Rebecca Fava - 21.06.2021 @ 18:45

    Eigentlich sind wir, wie du schon in deinem Artikel meintest, auch nur ein weiteres Produkt der Natur. Umso erschreckender ist es doch zu wissen, dass wir durch die von uns erzeugte Umweltvermutzung und Klimakrise auch uns selbst schaden...

                                                                                                  Erika Dollinger - 23.09.2021 @ 09:11