Wann wird die Grenze zwischen der Realität und der virtuellen Welt überschritten?
„Die digitale Welt ist längst die reale Welt.“ (Marc Elsberg. Zero)
Ist es wirklich oder nicht?
by Mikołaj Ziębicki, VIII LO Kraków/Polen
Der Roman „Zero" ist ein exaktes und zugleich erschreckendes Bild der Generation „Z", der ersten Generation, die sich an eine Welt ohne Internet nicht erinnern kann. Dank des Zugangs zum Netz kennen wir das Wort „unmöglich“ nicht mehr. Jeden Tag erhalten wir mehr Informationen als unsere Großeltern über den ganzen Monat. Wir sind wissbegierig und müssen ständig „die Hand am Puls halten“. Der Empfang von Informationen ist für uns unheimlich leicht. Nachdem wir den Begriff „Liebe" in die Google-Suchmaschine eingegeben haben, erhalten wir 13 Milliarden Aussagen in 0,56 Sekunden. Darüber hinaus erhalten wir dieses Wissen völlig kostenlos.
Wie kommt es also, dass die „kostenlose" Suchmaschine von Google 70000 Dollar pro Sekunde verdient?
Marc Elsberg beantwortet diese Frage. Er erklärt, dass, obwohl wir nicht für die Nutzung von Suchmaschinen bezahlen, die Daten, die wir jährlich im Internet hinterlassen, 500 Dollar wert sind. Auf diese Weise macht er uns verständlich, dass wir unsere Privatsphäre für den einfachen Zugang zu Wissen verkaufen, völlig unbewusst. Darüber hinaus werden wir langsam zu einem Objekt der Manipulation von Internet-Management-Unternehmen. Wir denken nicht mehr für uns selbst, sondern unterwerfen uns den "treffenden" und verlockenden Vorschlägen.
Warum machen wir das?
Laut Elsberg kommt es zu einem Generationswechsel. Unsere Eltern konnten nicht ohne Strom leben, wir können nicht ohne Internet leben. In den 90-er Jahren war das Internet eine Art von Gadget, ein Schritt weg von der realen Welt. Heute ist es kein Sprungbrett mehr, sondern ein Teil des Lebens. Die virtuelle Welt verflicht sich mit der realen Welt und die Verbindung zwischen diesen wird jede Sekunde stärker. Die im Buch „Zero" dargestellte Generation „Z" lebt von Anfang an irgendwo zwischen Netz und Realität. Mit der Zeit sieht sie zwischen beiden Welten keine Grenzen mehr. Unter den Protagonisten entsteht der falschen Eindruck, dass alles unwirklich, einfach oberflächlich ist. Diese Überzeugung bewirkt, dass sie sich unantastbar und vielleicht sogar unsterblich fühlen. Leider weckt die brutale Bücherwelt sie schnell aus ihrem Schlaf, und lässt die Leser mit den Reflexionen darüber, wo die Grenze zwischen dem, was wirklich und dem, was nur oberflächlich ist, liegt, zurück.
Das, was Marc Elsberg vorhersagt, klingt sehr real für mich. Die Menschen vertrauen sich immer mehr großen Unternehmen an, wie zum Beispiel Google, Facebook, Amazon, und geben ihre Daten immer leichter preis. Durch Produkte wie Alexa oder Google Home kann man in Sekunden alles in seinem Haus steuern und seine ganzen Informationen und Daten landen im Netz. Das Leben ohne Smartphone und Internet ist heute schon nicht mehr vorstellbar und viele Menschen verschwinden im Internet für mehrere Stunden am Tag. Die VR-Brille gewinnt auch immer mehr an Popularität und es kommen immer mehr VR-Spiele, die Aktionen aus dem realen Leben darstellen sollen, heraus.
Jan Belov - 02.04.2019 @ 16:35
Dein Artikel über das Buch Zero ist sehr interessant. Es zeigt uns vor allem, wie abhängig wir vom Internet sind und wie groß teilweise der Informationsfluss ist, der an der älteren Generation vorbeigeht. Ich finde, dass ist ziemlich erschreckent und man sollte dort auf jeden Fall was ändern.
Anna Wischnewski - 30.04.2019 @ 16:10
Dein Artikel ist sehr gut geschrieben, und hat mir sehr gefallen!
Dein vorgestelltes Buch "Zero" macht klar: Wir beherrschen nicht das Internet, sondern es beherrscht uns. Es weiß, wo wir wann waren, wer unsere Freunde und was unsere Vorlieben sind. Wer das Internet benutzt, stimmt den Machenschaften von Google und Co. zu. Doch im Prinzip wissen wir genau, was Google und Co. machen: Sie verkaufen unsere Daten, und wer diese besitzt, weiß manchmal mehr über die Person, der diese gehören, als die Person selber.
Das Internet ist vielseitig, es gibt helle und dunkle Orte, und man kann unter anderem die Person sein, die man gerne wäre. Bei den ganzen Profilen, die bei Facebook, Tinder und Instagram angelegt sind, handelt es sich manchmal nicht um reale Persönlichkeiten. Bei der hübschen jungen Frau mit dem sexy Profilbild kann es sich genauso gut um einen 60-jährigen dicken Mann, der noch bei seiner Mama wohnt, handeln.
In dem Buch "Ready Player One", das übrigens auch verfilmt wurde, geht es um das Amerika der Zukunft. In diesem neuen Amerika existiert eine perfekte virtuelle Welt, die die triste Realität auf illusionistische Weise ersetzt. Diese virtuelle Welt trägt den Namen OASIS. Jene Parallelwelt dient der Unterhaltung, Bildung, dem Schließen von Freundschaften, aber sie ist auch ein Wirtschaftssystem, das auch auf die reale Welt übertragbar ist. Inmitten dieser zwei Welten lebt der Protagonist Waden, der durch seine guten Videospielkenntnisse bedrohlich für eine sehr mächtige Firma wird......
Es klingt noch nicht einmal unrealistisch, dass der Inhalt des Buches auch einmal unserer zukünftigen Erde entsprechen könnte, da die virtuelle Welt immer wichtiger für uns Menschen wird.
"Die Menschen müssen mehr Zeit in der Realität verbringen, denn die Realität ist das einzige, das real ist"-Waden Owen Watts
Paula Jordan - 19.05.2019 @ 20:31
Ich finde deinen Artikel ganz gut. Wir sind in dieser Welt geboren. Wir können dagegen nichts tun, die Verbindung zwischen den Menschen und den Netzwerken verstärkt sich ständig. Und niemand weiß, wie die Technik in zehn oder hundert Jahren sein wird. Das Internet hat sicherlich eine Schattenseite, deshalb sollte man es bewusst benutzen und eine Grenze ziehen.
"Der Circle", ein Roman von Dave Eggerst, fiel mir zuerst ein, nachdem ich deinen Artikel gelesen habe. Er passt zu dem Thema, denke ich. Ich empfehle allen sowohl das Buch als auch den Film, wenn man sich für dieses Thema interressiert.
Péter Payer - 02.06.2019 @ 22:13
Du hast einen sehr interessanten Artikel geschrieben und ich habe ihn gerne gelesen. Ich stimme mit dem überein, was du geschrieben hast. Ohne Zweifel wird unsere Generation mit Informationen überflutet. Wir sind in der Lage, nach Informationen zu jedem Thema zu suchen und fast alle möglichen zu finden. Wir leben hauptsächlich in der virtuellen Welt, insbesondere in unserer Generation. Wir, die Kinder des 21. Jahrhunderts, leben mit sozialen Medien und viele von uns können sich ein Leben ohne diese nicht vorstellen. Wir sind oft wie „Zombies", schauen auf unsere Telefone und sehen die Welt um uns herum nicht. Bis jetzt habe ich „Zero” nicht gelesen, aber ich bin sicher, dass ich dank dir nach diesem Buch greife.
Weronika Chudzik - 17.06.2019 @ 23:26
Hej!
Uns hat dein Artikel sehr gefallen, in dem ein heute oft erwähntes Thema bearbeitet wurde. Jeden Tag kommt uns diese Frage in den Kopf, wie viel Zeit vergehen wird, bis die Grenze zwischen dem menschlichen und virtuellemLeben aufgelöst wird. Im Laufe der Zeit wird diese Grenze mehr und mehr verschwinden. Mit swm Erscheinen von Facebook, Instagram, Snapchat u.a. konzentrieren die Menschen sich lieber auf die virtuelle Welt anstatt auf das, was um sie herum passiert. Die Welt ist mittlerweile so abhängig vom Internet, dass es ohne gar nicht mehr funktionieren würde. Heutzutage sind das Handy und das Internet ein tägicher Begleiter in unserem Alltag und werden auch immer mehr Einfluss auf uns nehmen.
Wie im Artikel erwähnt, sind wir uns gar nicht bewusst, was eigentlich mit all unseren Dingen im Internet passiert. Wir leben ein anderes Leben im Internet und können viele Sachen verbergen oder auch eine Person vorspielen, die wir eigentlich nicht sind.
Wir, die zur Generation "Z" gehören, sollten danach streben, die Realität beizubehalten und nicht zu verlieren, und sicher zu stellen, dass menschliche Lebwesen nicht völlig von der Technik gesteuert werden. Wir sollten unser Leben in unseren eigenen Händen halten und nicht völlig vom Internet beeinflusst werden.
Gréta Vízkeleti - 04.10.2019 @ 13:51