Passive und aktive Einstellung zum Leben

  • Inwieweit soll sich der Mensch im privaten und öffentlichen Leben engagieren?


    „Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich.” (Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz) 

     

    Jeder ist seines Glückes Schmied

    by Yara Krismer & Nazli Yüksek, BG-BRG Kufstein/Austria

    Jeder kennt wohl das Sprichwort: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Aber inwiefern entspricht diese Lebensweisheit der Wahrheit? Können wir unseren Lebensweg wirklich selbst bestimmen? Wenn ja, gibt es Grenzen? In diesem Artikel wollen wir versuchen, auf diese Fragen anhand von Bespielen näher einzugehen.

    Jeder von uns wird in eine Familie geboren. Ob groß oder klein, modern oder traditionell, sie prägt uns in vielen verschiedenen und auch wesentlichen Bereichen. Da wir uns die Familie, in die wir hineingeboren werden, nicht aussuchen können, steht es nicht unter unserer Kontrolle, mit welchen Moralen und Werten wir als erstes in Berührung kommen. Vor allem in unseren jungen Jahren unterliegen wir mehr dem Vorbildprinzip als unserer eigenen Meinung. Deshalb werden unsere Entscheidungen und unser Verhalten besonders als Kind von den Wertvorstellungen, die uns unsere Familien aufzeigen, beeinflusst. Zum Beispiel würde ein Kind, das in einer rassistisch-geneigten Familie groß wird, selbst rassistische Neigungen zeigen, bis es selbst die Willenskraft hat, sich seine eigene Meinung zu bilden und seinen Horizont zu erweitern. Und damit kann man allgemein zu Moral und Werten überleiten.

    https://www.standardmedia.co.ke/article/2001303180/using-active-passive-voices-in-grammar-and-verb-application

    Unsere moralischen Vorstellungen und Werte entwickeln sich aufgrund verschiedenster Faktoren: unsere Familie und andere Menschen, aber auch (unter anderem) unsere Erfahrungen und was wir in der Schule gelehrt bekommen. Ab einem gewissen Lebensjahr fangen wir an, nicht mehr nur Vorbilder zu haben, sondern auch eine eigene Meinung zu haben. Also entscheiden wir aktiv, was wir über bestimmte Themen denken und mit welchen Hintergründen wir Entscheidungen treffen, usw. Unsere moralischen Vorstellungen und Werte sind etwas, über das wir selbst aktiv entscheiden, wenn wir reif genug dafür sind.

    Schulbildung beeinflusst ebenfalls die Bildung unserer eigenen Moral und Werte. Den Schulstoff können wir uns aber nicht aussuchen und er variiert auch von Land zu Land. Dies bedeutet eine unterschiedliche Entwicklung und Bildung der Kinder und Jugendlichen.

    Trotzdem sind die Bildung und der Karriereverlauf, den wir einschlagen, im Allgemeinen unsere eigene Entscheidung. Das ist von größter Wichtigkeit, da unser akademischer Erfolg unsere gesamte Lebensqualität beeinflusst.

    Auch wenn wir unsere Lebensqualität durch beispielsweise unsere akademische Entwicklung bedeutend verbessern können, hat der Lebensstandard des Landes, in dem wir leben, ebenfalls einen Einfluss darauf. Also hat zum Beispiel jemand, der den hohen Lebensstandard und die gute Bildung in der Schweiz genießt, bessere Aufstiegsmöglichkeiten als jemand in einem Entwicklungsland.

    Zudem können wir unsere Meinungen beziehungsweise Werte politisch vermitteln. Wir haben die Möglichkeit dazu, aktiv an der Regierung unserer Gesellschaft durch das Wählen teilzunehmen. Politische Meinungen sind frei zu wählende Standpunkte, die jeder von uns selbstständig beziehen kann.

    Schlussendlich können wir sagen, dass wir zwar uns selbst und unseren Weg größtenteils eigenständig bestimmen, aber wir haben nie alle Umstände und Begebenheiten unter Kontrolle.

    posted 21.03.2019 14:00

    Ich stimme deinen Argumenten vollkommen zu. Da wir gerade in unserem Alter eigene Meinungen und Lebenswege finden sollen, ist es schwer, dies alleine zu tun. Wir sind geprägt von Erlebnissen, Erfahrungen und unseren Vorbildern. Diese Prägung gibt uns Möglichkeiten, wie man sich entwickelt und verhält. In meinen Augen sollte man eine gute Kombination aus der Erziehung der Eltern mitnehmen und trotzdem eigene Erinnerungen und Lebenssituation in die persönliche Einstellung miteinbeziehen. Es scheint fast unmöglich, eine unabhängige und "selbst entwickelte" Person zu sein.

    Irina Berndl - 01.07.2019 @ 09:56

    Ich sehe es genauso wie ihr, dass man sich aktiv engagieren und eine eigene Meinung bilden muss, obwohl es oft einfacher, ist die moralische Einstellung und die Meinung des Umfelds zu teilen und nicht zu hinterfragen.

    Die Eltern haben einen unheimlich großen Einfluss auf ihre Kinder, daher können wir uns glücklich schätzen, in die Schule zu gehen. In der Schule zeigen sich neue Vorbilder und Wertevorstellungen. Zudem bringt die Schule einem bei, Urteile zu fällen und diese mit Argumenten zu begründen. 

    Das ist die Grundlage, für jedes Kind selbstbestimmt eigene Entscheidungen zu treffen.

    Charlotte Wittlich - 04.07.2019 @ 08:56

    Ich teile eurer Meinung.

    Wir haben sehr viel aus unserem Alltag gelernt. Zum Beispiel in dem schwedischen Buch "Ondskan" hat der Hauptcharakter eine strenge Erziehung. Sein Vater schlägt ihn oft und bestraft ihn für jede Kleinigkeit. So behandelt unser Hauptcharakter schließlich seine Klassenkameraden genau so, wie ihn sein Vater behandelt hat.

    Anton Wallertz - 03.10.2019 @ 14:02