Der Einfluss des Krieges auf die Psyche des Menschen

  • Welche Traumata können Kriegserlebnisse hervorrufen? / Wie lernt man, damit umzugehen und weiter zu leben?

    „Wir werden jeden Tag ermordet, und jeden Tag begehen wir einen Mord. Wir gehen jeden Tag an einem Mord vorbei.“ (Wolfgang Borchert, Drauβen vor der Tür)

     

    Der Einfluss des Krieges auf die Psyche des Menschen
    by Anna Jányoki und Aisa Palkovics, DNG Budapest/Hungary

    Nachdem Backman aus dem Krieg zurückgekehrt war, wollte er Selbstmord begehen. Er sprang in die Elbe, aber die Elbe stieß ihn ins Leben zurück. Backman fand danach nirgendwo seinen Platz, weil für seine Frau bereits ein Anderer sorgte, seine Eltern gestorben waren, der Direktor ihm nicht helfen wollte. Das Mädchen, dass sich in ihn hätte verlieben können, war schon verheiratet, wobei ihr Mann genau wie Backman nicht aus dem Krieg zurückkehrt war. Backman zog aus seiner eigenen Erfahrung die Konsequenzen und blieb nicht mit dem Mädchen zusammen. Backman konnte damit nicht klar kommen, dass Menschen auch wegen seiner Befehle im Krieg starben. Er konnte dies nicht akzeptieren, deshalb ging er zum Unteroffizier, damit er die Verantwortung, die er Backman übertragen hatte, wieder zurücknahm. Man hielt ihn auch dort für verrückt. Backman hielt sich für einen Mörder, aber er war nur im übertragenen Sinne ein Mörder. Als Soldat musste er Befehle gehorsam ausführen.

    Meiner Meinung nach gehört unser Zitat hierher : ,,Wir werden jeden Tag ermordet, und jeden Tag begehen wir einen Mord. Wir gehen jeden Tag an einem Mord vorbei.“ (Wolfgang Borchert, "Drauβen vor der Tür") Meine eigene Meinung über dieses Zitat ist, dass Kriege schrecklich sind. Sie machen alles kaputt und zerstören die Seele der Menschen. Alle unsere Entscheidungen, egal ob sie in extremen Situationen wie in einem Krieg oder im Alltag getroffen werden, bestimmen unser späteres Leben und auch unsere Beziehungen zu den Menschen.

    Wer aus dem Krieg zurückkehrt, begeht nicht immer Selbstmord, aber dieses Trauma bleibt für ewig. Man kann sich schwer oder überhaupt nicht in die Gesellschaft wieder eingliedern oder an das Alltagsleben anpassen. Wir können dabei z.B. an die amerikanischen Soldaten aus dem Vietnam- oder Irakkrieg denken.

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    Posted 22.03.2019

    Ich stimme eurer Meinung zu, dass der Krieg widerlich ist und alle, die in dieser Zeit leben, psychisch zerstört werden, indem er jedem eine schreckliche Erinnerung für immer lässt. Es betrifft jeden auf eine andere Art und Weise.

    „Draußen vor der Tür“ zeigt uns das Bild eines Mannes, der aus dem Krieg zurückkam. Seine Psyche kann nicht mit allen Ereignisse und Fakten umgehen, deshalb wollte er sich umbringen. Er ist nicht mehr in der Lage, zum normalen Leben zurückzukehren, kann sich nicht mehr in der Nachkriegsrealität wiederfinden und wird letztlich von der gesamten Gemeinschaft ausgeschlossen. Sein Schicksal ist vergleichbar mit tausenden Geschichten anderen Soldaten im 20. Jahrhundert.

    Ich würde noch weiter gehen. Nicht nur Soldaten sind durch den Krieg betroffen, sondern auch Zivilisten, die keine Möglichkeit haben, sich zu verteidigen. Ein Beispiel dafür kann man in den „Erzählungen“ von Tadeusz Borowski finden, die den Kampf ums Überleben, die Verletzung aller moralischen Prinzipien sowie das Drama der Menschen in Konzentrationslagern schildern. Es wird gezeigt, wie schnell ein Mensch angesichts der Gefahr seine Moral und Würde verliert. Infolge des Krieges, der Angst und des Leidens vergessen die Menschen ihre früheren Ideale und verlieren ihre Menschlichkeit. Und wenn es diesen sogar gelingt, zu überleben, wie können sie „mit dieser Last“ weiterleben?

    Magdalena Frączyk - 16.05.2019 @ 07:50

    Krieg ist schrecklich. 

    Viele Menschen verlieren ihr Zuhause. Flucht kann manchmal sehr gefährlich sein, denkt zum Beispiel daran, wie die Flüchtlinge über das Mittlemeer in überfüllten Booten fliehen. Sie müssen eine neue Sprache lernen, was sehr entfremdend sein kann und auch die Psyche belastet. Die psychische Belastung kann sehr hart sein, weil man vom Krieg viele Traumata hat. Dies kann zum Beispiel Angstzustände, Panikattacken und weitere psychische Krankheiten auslösen. 

    Krieg ist schrecklich. 

    Kinder oder ihre Eltern können ermordet werden. Viele Kinder werden gezwungen, am Krieg teilzunehmen, um Soldaten zu werden. Was in der Kindheit passiert, bleibt für immer im Gedächtnis des Menschen. Krieg ist eine psychische und physische Folter für die Menschen. Genauso wie ihr im Artikel geschrieben habt, kann man so eine Folter im Buch "Draussen vor der Tür" finden. Trotz vieler grausamer Aspekte sind Kriegsbücher beziehungsweise Kriegsfilme auch lehrreich für die Aufklärung von Menschen, die nie Krieg erlebt haben. 

    Tilda Wulff - 03.10.2019 @ 13:56