Begründung

Beim Produzieren von Animationsfilmen werden viele Fächer des Lehrplans angesprochen: vor allem Kunst, Geschichte, Informatik und dem Sprachunterricht.
Wenn man mit Schülern animierte Filme herstellt, geht es neben dem rein künstlerischen Gestalten von Figuren vor allem auch um das darstellende Spiel, denn die Zeichnungen, Bilder und Figuren müssen reale Schauspieler ersetzen und zum Leben erweckt werden.
Die Schüler haben bereits eine Vorstellung von Animationsfilmen, da sie zahlreiche professionelle Filme dieser Art im Kino oder im Fernsehen gesehen haben. Man sollte die Schüler darauf hinweisen, dass animierte Filme mehr sind als Disney- oder DreamWorks-Filme. Bei der Animation werden Bilder nach eigener Vorstellung verändert und sie kann mit jedem Objekt durchgeführt werden. Bildmedien bieten eine motivierende Möglichkeit, Lerninhalte zu entdecken und zu verstehen. Indem Schüler durch entdeckendes und selbstständiges Lernen in Zusammenarbeit mit anderen kreativ sind und Probleme lösen, werden zahlreiche Schlüsselqualifikationen entwickelt, die die Schüler in ihrem zukünftigen Leben brauchen werden.
Animationsfilme herzustellen ist ein hochaktuelles Mittel, um alle Arten von Schülern anzusprechen. Lehrer, die diese in ihrem Unterricht nutzen, können bei ihren Schülern deren intrinsische Motivation und autonomes Arbeiten wecken. Es kann ihnen helfen, ihre Aufmerksamkeit zu steuern und ihnen verstärkt den Zugang zu neuen Lernmethoden eröffnen. Wenn die Schüler die Möglichkeit haben, ihr Wissen und Können im Gebrauch der Animationsfilme zu zeigen, eröffnet sich ihnen immer mehr die Fähigkeit zu selbständigem Lernen.
Wir haben uns entschieden, den Schülern zu erlauben, einen Teil des Lehrplans selbst zu präsentieren. Sie werden zuerst die notwendigen technischen Fähigkeiten lernen und danach ermutigt, selbst einen Animationsfilm zu erstellen, der einen aktuellen Lerngegenstand erklärt.
Das ermöglicht ihnen zum einen eigene Lernfortschritte und ebenso liefert es ein pädagogisches Produkt für nachfolgende Schüler.
Um einen gemeinsamen Zugangsweg der verschiedenen Länder zu ermöglichen, haben wir uns entschlossen, nach folgenden Schritten vorzugehen, wobei jedes Land ermutigt wurde, diese den Erfordernissen ihrer eigenen Institutionen anzupassen. Somit kann jedes Land von den Erfahrungen des anderen profitieren.

Anfangsphase

Es ist wichtig, den Ist-Zustand der Schüler am Anfang des Projekts zu evaluieren, deshalb haben wir die Anwendung eines Rasters vorgeschlagen, das uns zeigt, was der Schüler im Moment weiß, was er noch lernen will, wie er es lernen will und was er am Ende gelernt hat. Das kann dazu benutzt werden, die Lernfortschritte der Schüler zu verfolgen, in Bezug auf die Lerninhalte und ihren Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien.

Recherche

Abhängig vom Alter soll den Schüler die Möglichkeit gegeben werden, den Lerngegenstand selbständig zu erforschen, indem sie die Bücherei und das Internet, soweit möglich, nutzen. Dabei sollen sie sowohl technische Fähigkeiten als auch Fachwissen bezüglich ihres Projekts erwerben.

Entwicklung technischer Fähigkeiten

In dieser Phase lernen  und üben die Schüler die digitalen Kompetenzen, die notwendig sind, um den Film zu erstellen. Wir gehen wieder davon aus, dass die Unterstützung von Lehrerseite in Abhängigkeit vom Alter und den Vorerfahrungen der Schüler variiert. Ältere Schüler werden von der Zeit, die ihnen zum Experimentieren gegeben wurde profitieren und ihre Kenntnisse werden sich festigen.

Planung

Schüler planen ihren Film und entscheiden über Bilder, Ausrüstung und Herangehensweise. Wir haben vorgeschlagen, dass jeder ein Storyboard als gemeinsame Herangehensweise benutzt. Es kann auf Papier gezeichnet werden, oder online entwickelt werden, wie zum Beispiel mit“Storyboard that.com” (siehe Anhang).

Produktionsphase

Schülern wird Zeit gegeben, ihr Projekt umzusetzen.

Reflektion

Die Schüler zeigen ihren Film und reflektieren ihre eigenen Fortschritte (Lern-Kompetenz-Fragebogen vervollständigen). Ihnen sollte auch ermöglicht werden, gegenseitig positive Kritik zu üben.