Infrastruktur: Kulturelle Aktivitäten

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    Interviewfragen

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    3.) Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    4.) Wie viele Menschen sind in diesem Projekt involviert?

    5.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    6.) Sind positive bzw. negative Entwicklungen für die Zukunft des Projekts erkennbar?

    7.) Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    Termine:

    1.1.2019 Projektbeschreibungen gesammelt

    08.04.2019 Poster fertig erstellt

    Ergebnisse: Deutschland

    Projekt: Theaterprojekt mit Flüchtlingen

    Befragte: Frau Kliewer (Lehrerin im Alfred-Grosser-Gymnasium; ERASMUS Mitglied)

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Es gab eine Flüchtlings- AG an der Schule, die verschiedene Aktivitäten mit Flüchtlingen durchführte. Dabei kam die Idee auf Theater umzusetzen. Wobei mehr die Mimik und Gestik im Vordergrund stand.

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    Prinzipiell lief die Arbeit sehr gut. Jedoch gab es einige Komplikationen durch Sprache und Kultur. Es nahmen nur Frauen und Mädchen seitens der Flüchtlinge teil.

    3.) Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    An dem Projekt waren fünf Flüchtlinge wie auch fünf Mitglieder der Flüchtlings-AG teil.

    5.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Das Projekt war ein einmaliger Theater-Workshop als einer von mehreren Projekten der ehemaligen Flüchtlings-AG.

    7.) Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    Nein. Die Flüchtlings-AG, die das Projekt geplant hatte, gibt es jetzt auch nicht mehr. Sie war jedoch der Vorläufer zum heutigen Erasmus-Plus Projekt.

    Projekt: Fest der Kulturen 2018

    Befragte: Frau Schreieck (Ansprechpartnerin im Haus der Familie, Bad Bergzabern)

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Das Projekt Fest der Kulturen war eine Idee der protestantischen Gemeinde in Bad Bergzabern. Sie wollten im Jahre 2005 Spätaussiedler sowie Russlanddeutsche mehr integrieren und zusammenbringen. Am Fest der Kulturen in Bad Bergzabern werden Aktivitäten, Stände und Bühnenprogramm geboten, die sich auf andere Kulturen beziehen und so diese näherbringen.

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    In der Zusammenarbeit mit Flüchtlingen läuft vieles eher in kurzfristiger Absprache. Die Erfahrung habe gezeigt, dass langfristige Planung nicht funktioniert, weil dann Termine wieder vergessen werden. Die Koordination bzgl. der Teilnahme von Flüchtlingen am Fest der Kulturen haben in erster Linie Frau Schreieck und ihre Kollegin Kerstin Ledtermann übernommen - solche Projekte funktionieren in der Regel am besten über die persönliche, mehrmalige Ansprache.

    Die Zusammenarbeit zwischen dern geflüchteten Menschen und den "Einheimischen" funktioniert immer besser. Das hat auch damit zu tun, dass die Kommunikation einfacher geworden ist. Und viele der geflüchteten Menschen möchten sich auch einbringen!

    3.) Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    Im Planugsteam sind größtenteils Hauptamtliche aus dem Haus der Familie oder der Kirchengemeinde, es sind aber auch viele Ehrenamtliche beteiligt. Die Flüchtlinge sind sehr froh über dieses Fest und nehmen an Aktivitäten teil. Sie nahmen zum Beispiel am internationalen Lebend- Kicker-Turnier, beim Aufbau oder an einer Talk-Runde zu Geflüchteten auf der Bühne teil.

    4.) Wie viele Menschen sind in diesem Projekt involviert?

    Ohne jetzt genau nachgezählt zu haben, könnten alles in allem 30 Helfer unterwegs gewesen sein.

    5.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Das Fest der Kulturen erfolgt alle 2 bis 3 Jahre je nachdem, ob genug Zeit für die Planung vorhanden ist.

    6.) Sind positive bzw. negative Entwicklungen für die Zukunft des Projekts erkennbar?

    Trotz der Kürzung des Budgets des Hauses der Familie hat das Fest gut geklappt. Es gab ein paar Spenden, die aber nicht ganz ausreichen um den Malus zu decken. Trotzdessen gab es viele Besucher, sowie Politker wie Herrn Seefeldt und Alexander Schweitzer zu Gast. Menschen, die eigentlich nur zum Kurparkfest wollten, wurden auch von dem Fest angezogen.

    7.) Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    In Kandel gibt es auch Feste dieser Art.

    Projekt: Syrisch-iranisch-deutsche Kochgruppe 2016/2017

    Befragte: Frau Schreieck (Ansprechpartnerin im Haus der Familie, Bad Bergzabern)

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Die syrischen und iranischen Frauen haben gerne für Deutsche ihre Spezialitäten gekocht. Dabei war der Gedanke das Essen verbindet und man kam auf die Idee das weiterzuführen bis dann die Zeit fehlte.

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    Es wurde zusammengegessen, dabei gab es etwas Deutsches und ein Gericht aus den anderen Ländern. Dies war eine Möglichkeit für die Frauen etwas zu unternehmen neben der Hausarbeit, da es der interkulturelle Tanzabend nicht mehr weitergeführt werden konnte. Sie konnten auch ihre Schleier von sich nehmen, wobei sie dabei den Raum abgedunkelt haben.

    5./6.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Die Kochgruppe wurde nur 2016/2017 betrieben und nicht fortgeführt, da die Zeit gefehlt hat auf beiden Seiten.

    Projekt: Der Come-Together-Chor, Musik als Sprache, die uns alle verbindet

    Befragter: Herr Kusenbach (Gründer und Leiter des Come-together Chors)

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Der Come-Together Chor entstand vor drei Jahren mit der Absicht Flüchtlinge und Einheimische näherzubringen und Flüchtlingen eine Integrationsmöglichkeit zu geben. Die Idee: Musik als Sprache, die uns alle verbindet. 

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    Die Zusammenarbeit läuft hervorragend. Der Come-Together Chor hatte bereits einige Auftritte und plant weitere für die Zukunft. Jedoch scheint die regelmäßige teilnahme etwas zu schwanken.

    3.) Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    Es nehmen Einheimische und Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Eritrea an dem Projeklt teil wie auch viele Flüchtlingskinder, deren musikalischen Fertigkeiten im Chor gefördert werden.

    4.) Wie viele Menschen sind in diesem Projekt involviert?

    Der Come-Together Chor hat insgesamt ca. 25 Mitglieder.

    5.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Der Chor trifft sich jeden Montag von 18-19 Uhr.

    6.) Sind positive bzw. negative Entwicklungen für die Zukunft des Projekts erkennbar?

    Der Chor vermittelt für die Flüchtlinge eine Art Willkommens- und Heimatsgefühl und bietet ihnen die Möglichkeit anderen Menschen näherzukommen und sich zu integrieren.

    7.) Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    Es sind keine weiteren Projekte dieser Art geplant, jedoch versucht man nun auch die intrumentalen Fähigkeiten junger Flüchtlinge in den Chor mit einzubauen. Außerdem sind wie schon bereits erwähnt weitere Konzerte geplant und darüber hinaus soll die bereits bestehende Musikvielfalt (Musik aus den verschiedenen Ländern) ausgebaut werden.

    Projekt: Spielvereinigung Bad Bergzabern

    Befragter: Daniele Breveglieri (Trainer vieler Mädchen und Jungen der Spielvereinigung Bad Bergzabern)

    1.) Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Von einer Idee oder Planung kann so nicht die Rede sein, es hat sich eher ergeben. Die steigende Anzahl von Flüchtlingen bzw. deren Kinder, die in Bad Bergzabern wohnen hat uns gefordert, uns Gedanken zu machen. Es gab von Seiten der Stadt eine Initiative bzw. eine Art "Runder Tisch", an dem ein paar Vereine und städtische Vertreter bzw. Vertreter sozialer Einrichtungen darüber sprachen, ob bzw. wie man Flüchtlingskinder beispielsweise in Vereinen unterbringen kann. Die Spielvereinigung Bad Bergzabern war da natürlich sehr interessiert und so haben wir dann den Vertretern und einzelnen Institutionen signalisiert, dass besagte Kinder gerade in einem Fußballverein sehr willkommen sind!

    2.) Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    Die Zusammenarbeit läuft grundsätzlich gut, der Anfang ist jedoch etwas schwer, da für eine Vereinsmitgliedschaft umfangreiche Papiere, wie Geburtsurkunde, Meldebescheinigung und eventuell Ausweißpapiere beschafft werden müssen. Sobald dies aber geschehen ist, verläuft alles reibungslos.

    3.) Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    Ja, sowohl als auch. Kinder unterschiedlichster Nationalitäten, davon viele ohne Fluchthintergrund, spielen und arbeiten zusammen.

    4.) Wie viele Menschen sind in diesem Projekt involviert?

    Ein dutzend Vereinsvertreter kümmern sich als Jugendleiter, Trainer und Betreuer um über 130 Kinder, davon gut ein drittel mit Migrationshuntergrund.

    5.) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Die Rundenspiele im Verein finden in etwa so regelmäßig statt, wie der Schulunterricht: Jedes jahr auf´s Neue, mit Ferien, Pausen und Spielbetrieb.

    6.) Sind positive bzw. negative Entwicklungen für die Zukunft des Projekts erkennbar?

    Steigende Zahlen bei der Teilnahme am Sport sind grundsätzlich IMMER positiv. Negatives kann ich jetzt gerade nicht sehen. Die Anforderungen steigen natürlich und es bedarf natürlich auch an mehr "Menpower", doch letztendlich bedeutet das langfristig ein Zugewinn für den Verein!

    7.) Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    Weitere Projekte im Verein sind nicht vorhanden oder geplant, lediglich das Projekt "Mädchenfußball" kam dieses Jahr dazu und funktioniert genauso wie das "Vereinsprojekt" und ist ein Teil davon.

    Ergebnisse: Sofija, Litauen

     im nationalen Dramatheater haben wir das Stück  "DREAMLAND"besucht. Die Schauspieler sind Flüchtlinge. Es war wirklich sehr interessant, das Leben der Flüchtlinge kennenzulernen.

    Über das Stück- Der Text vom Regisseur:

    Regisseur Mantas JANČIAUSKAS

    Ich erforsche gerne Menschen, analysiere das Individuum, versuche möglichst genau darzustellen wie sich eine Person in einer bestimmten Situation fühlt, ohne zu oberflächlich zu sein, oder die jeweilige Person zu rechtfertigen.

    Das Stück ist eine innere Reise, eine Reise die von den Umständen erzwungen wurde und deshalb sehr echt erscheint. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sich anfühlt aus seinem eigenem Land ausgestoßen zu werden und seine  Muttersprache zu verlieren, etwas, dass am meisten mit der eigenen Kultur zu tun hat.

    „Dreamland“ („Das Land der Träume“) ist ein Symbol der Poesie. Zum einen ist es eine Reise nach Europa, andererseits reist man zu einem Spiegelbild seiner eigenen Heimat.

    Hier sind die Reflexionen der Schüler nach dem Theaterbesuch:

    1.Dieses Theaterstück  hat mich erschüttert. Ich wollte weinen, lachen und ich denke, dass jeder es sehen sollte.

    Miglė M. 

    2. Es war wirklich interessant die Geschichten dieser Menschen zu erfahren. Die Szenografie war auch wunderbar. Alles war sehr durchdacht. Nach dem Theaterstück gab es sehr viele unklare Gedanken in meinem Kopf und seltsame Gefühle in meinem Herz. Einer von diesen Gefühle war Dankbarkeit. Ich war dankbar, dass mein Leben so einfach ist.

    Auguste

    3.Das Spiel hat auf mich  einen  tiefen Eindruck gemacht. Viele Dinge sind eingefallen, zum Beispiel: alle Flüchtlinge und Emigranten sind im Winter in Litauen angekommen, trotzdem  haben sie unterschiedlich den Winter empfunden. Dabei  finde ich eine schöne Verbindung, wenn wir im Kopf haben, dass sie unterschiedliche Vergangenheit hatten aber das Ziel (Litauen) war das gleiche.

    Vasarė

    4. Super! Es wurde ein sehr innovativer Weg gewählt, um ein sehr aktuelles Thema wiederzugeben! Die Aufführung war sehr empfindlich und mein Herz war berührt.

    Ieva 

    5. "schweres, deprimierendes, aber hoffnungsvolles Stück, macht das Migrationsproblem menschlicher."

    Sofija

    Nach der Vorstellung gab es eine Besprechung mit den Schauspielern ( alle sind Flüchtlinge)

    Polen

    Das kulturelle Programm oder Aktivitäten solcher Art gibt es bei uns eigentlich nicht. Wenn schon, dann wird etwas in den Flüchtlingsheimen veranstaltet und das findet in diesem gechlossenen Gebäude statt, weit von anderen Leuten entfernt. Die sogenannten Sprachtreffen organisiert das Museum Emigracji in Gdynia und sie haben zum Ziel, Ausländer zu integrieren, aber es ist an alle Ausländer gerichtet, nicht unbedingt Flüchtlinge.

    Samuele Recchia, Riccardo Saleri und Tommaso Boventi (Italien)

     

    Wir haben Frau Stefania Cingia interviewt, die bei der Vereine “Kemay” arbeitet.

    1)Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Projektes?

    Heutzutage hört man im Fernsehen oder in den Nachrichten immer mehr von Migranten,Asylbewerbern usw. Ich vermute,dass die Leute sich darüber noch nicht im klaren ist,obwohl es ein aktuelles Problem ist. Um sie zu informieren,habe ich dieses Projekt geschafft.

    2)Wie läuft die Zusammenarbeit mit Flüchtlingen?

    Ich versuche,alle Flüchtlinge kreativ zu involvieren,die bei Kemay wohnen. Zum beispiel haben wir zusammen ein Theaterstück geschrieben,das man auch auf die Bühne stellen wird.

    3)Sind sowohl Flüchtlinge als auch Einheimische engagiert?

    Auf jeden fall! Mein Ziel ist,eine kollaboration zwischen Migranten und Einheimischen zu begünstigen,um die Integration zu erleichtern.

    4)Wie viele Menschen sind in diesem Projekt involviert?

    Im Allgemeinen nehmen 19 Menschen an diesem Projekt teil. 14 sind Flüchtlinge,während es nur 5 Einheimische gibt

    5) Verläuft dieses Projekt regelmäßig?

    Ja,wir treffen uns regelmäßig,um Theaterproben zu machen oder an andere Projekte zusammen zu arbeiten.

    6)Sind positive bzw. negative Entwicklungen für die Zukunft des Projektes erkennbar?

    Leider scheint es,mehrere negative Aspekte zu sein,weil die neue Regierung die Finanzierung unterbrochen hat. Trotzdem hoffen wir für eine glänzende Zukunft.

    7)Planen Sie noch andere Projekte oder kennen Sie noch andere dieser Art?

    Ja ich möchte den Begriff Immigration vertiefen. Wenn man sich sozial engagiert,kann man der Gesellschaft eine konkrete Hilfe geben.

    http://www.caritasbrescia.it/imgs/allegati/TUTTI_ABBIAMO_SANGUE_ROSSO.pdf