Fahrt nach Wadowice

  • Auf geht's nach Wadowice!

    HINREISEPLAN
    Flughafenanfahrt: 7:05 Uhr ab Karlsruhe Hbf (Meinfernbus Flixbus) an Flughafen Frankfurt/Main (09:00 Uhr)
    Hinflug: 11.11.2017 ab Frankfurt/Main (11:05 Uhr) nach Krakau-Balice (12:40 Uhr) - Ryanair FR2426

    RÜCKREISEPLAN
    Rückflug: 18.11.2017 ab Krakau-Balice (13:05 Uhr) nach Frankfurt/Main (14:40 Uhr) - Ryanair FR2427
    Rückfahrt: 16:10 Uhr ab Flughafen Frankfurt/Main (Meinfernbus Flixbus) an Karlsruhe Hbf (18:00 Uhr)

    TREFFPUNKT
    11.11.2017, 6:50 Uhr HBF Karlsruhe

    GEPÄCK
    1 Handgepäck, 55x40x20cm, 10kg
    1 kleine Tasche, 35x20x20cm
    1 Koffer, 15kg

    Berichte zu den einzelnen Projekttagen:

    Montag

    Kennenlernen

    Tag 1 stand ganz unter dem Motto ''sich kennenlernen'' und ''einander austauschen''. Als wir mit unseren polnischen Austauschschülern am Montagmorgen in die Schule kamen, knüpften wir erste Kontakte, wurden einander vorgestellt und bekannt gemacht.So entstand der erste Kontakt zwischen den vier Nationen: Polen, Litauen, Italien und Deutschland. Nach vier freundlichen Begrüßungsreden, unter anderem die des Landrates und der Schulleiterin, und der offiziellen Eröffnung des Erasmus-Programms, fühlten wir uns sehr willkommen geheißen und wohl.

     

    Zu unserer Überraschung wurden wir von zwei Polinnen begrüßt, die mit einer Art Sketch charmante und lustige Vorführungen ankünigten. So wurde Deutschland mit einer Inszenierung des Liedes ''Ein Geschenk'' der Sportfreunde Stiller empangen, wobei getanzt, geschauspielert und die Lippen synchronisiert wurden. Litauen und Italien wurden ebenfalls mit Tanz und Schauspiel begrüßt und Polen repräsentierte sich mit einem polnisch-englischen Lied, zum Verständnis aller.

     

    Der Morgen wurde unter anderem auch mit zwei Kennenlernspielen, bei denen wir Schüler uns untereinander besser kennenlernten und auch die anderen Länder. So mussten wir Unterschriften sammeln, miteinander reden und im zweiten Spiel Fakten aller vier Nationen passend zuordnen, was eine große, aber spaßige Herausforderung darstellte.

     

    Der Tag nahm seinen Lauf und nach dem kleinen Mittagessen in der Schule stand der Schwerpunkt des Tages an: Jedes Land sollte sich in einer 15 minütigen Präsentation vorstellen, mit Schwerpunkt auf Flüchtlingslage und -politik. So gewannen wir Einblicke in die Probleme, die dabei auftauchen, wie das Land selbst mit der Politik umgeht, wie die Meinung der Bevölkerung ist und sahen vor allem anhand von Fakten und Statistiken auch deutliche Ergebnisse. Gerade dieser Teil des Tages brachte uns für die weitere Zusammenarveit sehr viel, da wir Informationen erhielten, auf denen wir aufbauen und mit denen wir arbeiten konnten.

     

    Der Tag in der Schule endete mit einer Besprechung der Ergebnisse und anschließendem Treffen in der Pizzeria in Wadowice.

    Dienstag

    Besichtigung des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (in pl. Oświęcim)

    Die Führung begann mit einer Sicherheitskontrolle am Eingang.Daraufhin sammelten sich alle Schüler und Lehrer in zwei Gruppen, mit jeweils einem Guide.

     

     

    Daraufhin gingen die Gruppen unter dem Tor, auf dem prangend “arbeit macht frei” steht hindurch. Die ersten Stopps waren an kleinen Gedenktafeln, mit Erläuterungen dessen, was man sah. In der Gedenkstätte Auschwitz gibt es unzählige Baracken, von denen jedoch nur eine kleine Zahl betretbar ist.

     

     

    Im Inneren dieser Baracken gab es dann Vitrinen mit Dokumenten und Bildern von Gefangenen. Außerdem sind in ein paar wenigen Baracken ehemaliges Eigentum und Dinge wie Prothesen und Haare der Häftlinge ausgestellt.

     

    Das Museum Auschwitz beherbergt außerdem das “Buch der Namen”, ein Buch, gefüllt mit 4,2 Millionen Namen von Juden, die der Shoa zu Opfer gefallen sind.

    Nach der Führung durch das Hauptlager Auschwitz, ging es im Nebenlager Birkenau weiter.
    Birkenau ist das Lager, in dem ca. 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden umgebracht wurden. Während der Führung wurde lange Zeit nur gelaufen, was daran liegt, dass das Lager 171 ha groß ist. Während der Führung interviewten einige Schüler Besucher aus Israel und Schüler des Erasmus Programm.

    Nach der Besichtigung ging zurück nach Wadowice, wo die Eindrücke und Emotionen besprochen und diskutiert wurden.

     

    Mittwoch

    Erkundung der ehemaligen polnischen Hauptstadt Kraków (dt. Krakau)

    Ehemalige Herrschersitz Polens und eine der beiden Hauptstädte des Zwei-Nationen-Staates Polen-Litauen –Kraków– stand am Mittwoch auf dem Programm.

     

    Die Führung durch Kraków begann im ehemaligen jüdischen Ghetto Krakaus „Kasimerz“, in dem auch der Film Schindlers Liste gedreht wurde. Hier sind noch heute 9 Synagogen erhalten und davon sogar noch drei aktiv. Eine dieser aktiven Synagogen durften wir gleich zu Beginn der Führung besichtigen und wir bestaunten sowohl das schmuckvolle Innenleben als auch den Friedhof, der Teil des Gebäudekomplex ist.

    Vom jüdischen Viertel ging es nun in den Schlosskomplex Krakaus, der auf einem Hügel an der Weichsel steht. Dieser Hügel ist der älteste Teil der Stadt und wurde somit als erstes besiedelt. Hier wurde eine kleine Mittagspause eingelegt und anschließend wurde der ehemalige Herrschersitz Polens, das Schloss „Wawel“ besichtigt.

     

    Nach dem Schloss folgte die Besichtigung der Wawel Kathedrale. Diese hat auf Grund der vielen verschiedenen Baustile, die im Gebäude zu finden sind und wegen der vielen in ihr begrabenen Herrscher, großen historischen Wert für Polen. Im Glockenturm dieser Kathedrale hatte die Gruppe einen schönen Blick auf die Stadt und jeder berührte die große Glocke, die einem Glück und gute Schulnoten bringen soll.

    Weiter gings in Polens älteste Universität,die Jagiellonen-Universität, in deren Innenhof die Gruppe ausführlich Gruppenbilder schoss und den Erzählungen über die Universität lauschte.

    Als letzten Punkt der Führung besichtigte die Gruppe den Hauptplatz und die an diesem gelegene Marien-Kathedrale.

    Schließlich wurde ein Treffpunkt bestimmt und alle Teilnehmenden hatten einige Stunden zur freien Verfügung, um die Stadt in kleinen Gruppen zu erkunden. Bis die Gruppe schließlich im Bus nach Wadowice zurückkehrte.

    Donnerstag

    „Wadowice, wo alles begann...“

    Dies ist eine wadowicer Anspielung auf den Papst Johannes Paul den Zweiten. Denn Wadowice war seine Geburtsstadt und damit der Startpunkt seines wichtigen Lebens.

    Am Donnerstagmorgen teilten sich Schüler und Lehrer in zwei internationalen Gruppen auf um das Papstmuseum in Wadowice zu besichtigen. Dort erhielten sie Führungen durch das interaktive und interessante Museum.

    Anschließend wurden Interviews auf dem Marktplatz mit Passanten, mit der zweiten Bürgermeisterin und mit dem Landrat geführt.Das Ziel dieser Interviews war für das Projekt „Für und Wider der Willkommenskultur“ ausschlaggebend, um die Meinungen der polnischen Menschen aufnehmen zu können.

    Danach erfreuten sich alle Teilnehmer an einem polnischen Snack in der Schule.

    Doch da die meisten Interviews mit Polnisch sprechenden Passanten geführt wurden mussten diese nach dem Essen übersetzt werden.

    Die letzte Aufgabe war die Besprechung der Entwürfe der Logos die wir gestaltet hatten.

    Abends boten uns die Polen meist ein geselliges Programm, sowie an diesem Abend als viele Pizza essen bei Avanti (unsere Stammpizzaria) waren oder Billard spielen gingen.

    Freitag

    Am Freitag, den 17.11.17 und dem letzten Arbeits- bzw. Aufenthaltstag in Wadowice, trafen wir uns nach dem Frühstück in den Familien um 8:45h wieder in der Schule, um uns zunächst einmal mit den Ergebnissen der Interviews des Vortages zu befassen. Der Freitag war vom Programm her etwas lockerer organisiert, als die Tage zuvor. Wir übertrugen die Audio- und Videodateien auf einen gemeinsamen Server. Danach hatten wir erst einmal etwas Freizeit. Ab 9:45h wurde uns ermöglichst, verschiedene Unterrichtsstunden des Gymnasiums zu besuchen. Ein Großteil der Schüler interessierte sich hauptsächlich für die Deutsch- und Englischstunden. Natürlich wurde an diesem Tag der Unterricht jedoch oft etwas anders als normalerweise gestaltet. So zum Beispiel mit Spielen. Parallel fand in der Aula ein Interview mit wenigen ausgewählten deutschen und italienischen Schülern statt.


    Nach ein oder vielleicht sogar zwei Unterrichtsbesuchen ergab sich eine etwas längere Mittagspause bis 14h. Einige der internationalen Schüler hielten sich derzeit in einem Café in der Nähe des Schulgebäudes auf.


    Nach Ende der Pause trafen sich alle Schüler und Lehrer der vier Länder wie gewohnt in der Aula und das Programm wurde fortgesetzt. Dieses bestand zunächst darin zu einem vorgegebenen Thema, wie zum Beispiel „Familien“ oder „Projektarbeit“ in gemischten Gruppen unsere Erfahrungen in wenigen Sätzen aufzuschreiben. Diese präsentierten wir uns gegenseitig in einer emotionalen Stimmung, die uns vorgegeben wurde. Traurig, wütend, gehoben oder lachend.


    Danach fand die Übergabe der Teilnahmebestätigungen statt. Ein weiteres Spiel, dass wir machten war das Vorlesen berühmter Zitate auf polnisch von den Schülern der übrigen drei Länder. Schließlich wurden noch Fotos gemacht und die Abschlussfeier konnte beginnen. Dazu bekam erstmal jeder ein Stück Kremowka, ein traditionell polnischer Cremekuchen und der Lieblingskuchen des ehemaligen Papstes Johannes Paul II und daher sehr typisch für die Stadt Wadowice. Es wurde gemeinsam gesungen und getanzt und am selben Nachmittag trafen sich alle Schüler noch einmal in einer Pizzaria und wir verbrachten dort unseren letzten gemeinsamen Abend.

    Die Fotos zu allen Tagen findest du hier: