14.10.2019

  • Heute ging es erst mal in die Grundschule in San Nicolò - standesgemäß natürlich in Lederhosen und Dirndl. "Bellissima" bekamen wir von einigen Passanten zugerufen. So konnte der Tag beginnen. :-)

    Today we went to school wearing traditional Bavarian clothes (Dirndl for girls, Lederhosn for boys). We felt like a tourist attraction when walking along the streets. :-)

    In der Grundschule wurden wir zu Schulbeginn um 8:00 Uhr sehr herzlich empfangen. Der Eingang und die Aula waren geschmückt und für das Begrüßungsfoto wurde eigens eine deutsch-italienische Wand gestaltet.

    The elementary school started at 8:00. The entrance hall was well decorated. 

    Es folgten ein paar Begrüßungsworte und die Europahymne - begleitet mit Instrumenten. Es war fantastisch!

    Some welcome-words and the European song followed. It was fantastic!

    Anschließend ging es ins Klassenzimmer und wir lernten unsere beiden Muttersprachler - Claudia (britisch-italienisch) und Ronda aus Amerika - kennen, die uns für den Rest der Woche unterrichten werden. Zusätzlich gab es ein typisch italienisches Frühstück, welches vor allem aus süßen Sachen und Säften bestand. Aber auch Pizza und Coppia Ferrarese, sozusagen die typische "Semmel" der Region, waren im Angebot. Einige Gastmamas waren zu diesem Zeitpunkt noch anwesend und waren sehr froh waren, als ich ihnen sagte, dass es unseren Kindern bei ihngen gefällt.

    We met our native English speakers Claudia and Ronda. They will be our English teachers for the rest of the week. We had typical Italian breakfast with a lot of sweets. We could also finde pizza and the typical bread in this area called Coppia Ferrarese. Some mothers were also in the classroom and they were glad to hear from me that our students like their families.

    Dann hielt Frau Ludsteck mit Hilfe vieler Anschauungsmaterialien einen Vortrag über Bayern und unsere Schule. Wir hatten im Gepäck: einen Kasten Bier mit verschiedenen regionalen Biersorten, dazu passende Biergläser, weitere Dinge in Blau-Weiß (Kochschürze, Tischdecken und Servietten) für die Abschlussfeier, ein Lebkuchenherz, Schlüsselanhänger mit Brezen, ein bayrisches Kochbuch, ein Chiemgau-Buch, diverse Postkarten, Infobroschüren aus der Fremdenverkehrszentrale in Rosenheim auf Englisch und Italienisch, ein paar Utensilien aus unserer Schule mit Schullogo (z.B. Becher aus Bambus), viele selbst gestaltete Chiemgau-Poster für die Klassenzimmer sowie Post von vier Grundschulklassen (2b, 3a, 3b, 4b), die gerne eine Partnerklasse zum Austausch von Briefen, Bildern oder Songs hätten. Schließlich wollen wir ja alle an unserer Englisch-Kompetenz arbeiten.

    Die Materialien werden den italienischen Kindern dabei helfen, den Reiseführer über unsere Region zu schreiben. 

    Ms. Ludsteck introduced Bavaria, the region "Chiemgau" and the school to the Italian students and teachers and by using a lot of materials: a box of beer and typical Bavarian beer cups, postcards, a cooking book, a book of our region Chiemgau, further things in blue and white (table cloth, napkins, ...) for the farewell-party, a heart made of gingerbread, leaflets about Rosenheim in Italian and English, a poster and books of Otfried Preußler - the namesake of our school, presents with our school logo (cups, biros, notes), posters about our region Chiemgau made by our students of year 5 and some letters and pictures of the classes 2b, 3a, 3b and 4b. They wish to have new friends in Italy.

    The materials will also help the Italian children to create the travel guide about "Chiemgau".

    Nun ging`s schon los mit dem Englisch-Unterricht. Zuerst gab es verschiedene Begrüßungsspiele im Kreis. Hier musste jeder seinen Namen sagen und irgendeine Bewegung dazu erfinden. Die anderen mussten sich alles merken. Dann musste man seinen eigenen Namen samt Bewegung sagen/vormachen und den Namen eines Schülers der anderen Nationalität nennen inklusive seiner Bewegung. Dieser musste dann weitermachen. Das war etwas schwierig, da die meisten Kinder mehr oder weniger die gleiche Bewegung vormachten. 

    Bei der nächsten Begrüßungsmaßnahme erhielten alle Schüler eine Art Steckbrief, der in Form von Zeichnungen auszufüllen war. Diese wurden dann an die Wand gehängt. Dann kam ein Schüler nach dem anderen nach vorne, musste sich einen Steckbrief aussuchen und dann der Gruppe auf Englisch Fragen stellen, um herauszufinden, von wem der Steckbrief ist. 

    Some welcome-activities to memorize the names followed.

    Nachdem die Namen dann einigermaßen saßen, schauten wir ein Kochvideo an, um verschiedene Begriffe zu lernen, die in der Küche nützlich sind (z.B. to kneat = kneten, to add = hinzufügen). Damit wir uns alle Wörter gut merken konnten, wurden zusätzlich beschriftete Kochutensilien durchgegeben und eine Power Point mit Bildern und Wörtern gezeigt. Anschließend sahen wir ein lustiges Videos, in dem Spaghetti mit Soße gekocht wurden, allerdings mit ungwöhnlichen Dingen (Spaghetti = Mikadostäbchen, Butter = Würfel). Im Anschluss daran gab es viele Fragen zum Film, die Dank der guten Vorbereitung alle beantwortet werden konnten.

    Then we learned some words (nouns and verbs) that are useful when students cook something together with their host families.

    Anschließend wurden landesgemischte Gruppen gebildet. Jedes Team erhielt ein Kochrezept zerschnipselt und musste dies in die richtige Reihenfolge bringen. Das ging natürlich nicht ohne Unterhaltung. :-)

    Alle deutschen Kinder erhielten am Ende der Stunde die Kochrezepte kopiert. Sie wurden in einer Mappe, die wir von den Italienern geschenkt bekamen, abgeheftet - in der Hoffnung, dass sie oft nachgekocht bzw. -gebacken werden.

    Als nächstes lernten wir, wie man Coppia Ferrarese formt - und zwar nicht aus Teig, sondern aus einer Bastelknetmasse. Schnell fiel unseren Schülern zu dieser Aktion gleich ein: "Wenn die Italiener zu unser kommen, machen wir Brezen." Diese sind allerdings einfacher zu machen als Coppia Ferrarese, wie wir gleich feststellen mussten. Um die regionale "Semmel" hier zu formen, muss man erst zwei lange Würste rollen, diese mit dem Nudelholz flach bringen und dann jeden Strang mit einer bestimmten Technik aufrollen: Dabei dreht man das obere Ende (von sich aus gesehen) ohne Druck  leicht zu sich hin ein und schiebt es dann mit Druck wieder etwas zurück. Dabei wächst die Rolle nach links und rechts. Dies wird wiederholt, bis der ganze Strang eingedreht ist. Nun werden beide Teile zusammengefügt und gebacken. In unserem Fall musste die Knetmasse nur angemalt und getrocknet werden. Hinten wurden dann noch zwei Magnete angebracht, sodass wir gleich ein Erinnerungsstück für unseren Kühlschrank in Deutschland hatten. 

    Our German students learned how to make Coppia Ferrarese. It was not so easy. When the Italian students come to Germany the German students want to show their friends how to make "Brezen" (brecels).

    Während der Unterrichtsaktivitäten hatten wir Lehrer viel Zeit, um uns umzuschauen. Wir entdeckten beispielsweise Drittklasszeilen, die ganz anders ausschauen als bei uns:

    The lines for the students in year 3 are different to the lines that we use in Germany.

    Um 13 Uhr gab es eine Stunde später als für die anderen Schüler Mittagessen in der Kantine. Geliefert wurde von einem regionalen Caterer, der mehrere Schulen beliefert. Wie immer in Italien gab es Primi (1. Gang: Pasta) und Secondi (2. Gang: Fleisch). Als Nachtisch bekamen wir eine grüne Frucht serviert, die wir alle nicht kannten. Nach einer kurzen Erklärung wurde dann aber zugegriffen. Es war ein Stück Obst, das schmeckte wie eine Mandarine, aber anders hieß.

    Then we had lunch with pasta first and then meat. The green fruit was new for our students but they enjoyed eating after the received an explanation.

    Nach einer Mittagspause, in der die kleinen Grundschüler wie eine Traube an den deutschen Kindern hingen, hatten wir noch eine Yogastunde auf Englisch. Endlich war es mal so richtig: ruhig. :-) Wir bildeten einen Kreis und wurden von den italienischen Lehrern vermeintlich geschickt (German-Italian-German- Italian-...) getrennt, um nicht quatschen zu können. Der leicht erhöhte Dezibelpegel verriet dann aber recht schnell, an welchen Stellen die deutsch-italienische Freundschaft bereits überaus gut funktionierte.  Wir machten Übungen, versuchten dabei englische Anweisungen zu verstehen und schlugen zu zweit möglichst gleichzeitig auf zwei Klangschalen. 

    During the lunch break a lot of young primary school students were interested in our German kids. In the afternoon we had yoga in English. Therefore we made a circle. The students were not allowed to sit next to a student of the same nationality. Maybe the teacher wanted to avoid talking during the lesson. It didn`t help because we luckily already have a lot of Italian-German friends. 

    Nach einer guten Stunde waren wir tiefenentspannt und der Bus wartete bereits auf die Fahrkinder. Die restlichen Schüler bekamen noch eine kurze Führung durch die restliche Grundschule. 

    New English words: to knead, to chop, to stir, to add, rolling pin, sieve, saucepan, to bake, to boil, cutting board, whisk, frying pan, wooden spoon, fork, knife, spoon