2. Schülermobilität -Deutschland Oktober 2017

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    Kerpen, Oktober 2017 2. Schülermobilität

    Das 2. Treffen aller Erasmus+ Schüler in Kerpen war ein voller Erfolg. 10 Tage lang haben die Schüler fleißig das straffe Programm ausgearbeitet

    Planung und Durchführung einer Podiumsdiskussion „Gelungene Integration?" mit lokalen und regionalen Politikern, Mitgliedern des Roma-Vereins, mehreren Sozialwissenschaftsklassen und Projektschülern.

    Tamer Kandemir (Integrationsrat der Stadt Kerpen), Heinrich-Georg Winkler (Polizei Hürth), Ruza Andlar (Roma und Sinti- Projekt), der Moderator Bernd Woidtke, Estrella Löwe-López, Annette Seiche (Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen), Burak Altunalev (ehemaliger SV-Sprecher der Europaschule) (von links nach rechts)

    Anschließend Studienfahrt zum Europaparlament in Brüssel

    Axel Voss, Abgeordneter im Europäischen Parlament,  forderte bei unserem Besuch im Parlament in Brüssel die anwesenden Schülerinnen und Schüler sehr emotional dazu auf: „Mischt euch ein, engagiert euch, sei es in Parteien, Initiativen oder anderswo, lasst die Dinge nicht einfach geschehen, es ist eure Welt, ihr müsst sie gestalten!“

    Durchführung und Auswertung der ersten bestehenden Ideen für Integrationsprojekte („Mein Lieblings-Rezept“, „Sportspiele“, „Deine Stadt, meine Stadt“) sowie gemeinsame Entwicklung und Planung weiterer Vorschläge

    Begegnung mit Mohammed aus Syrien

    Der Montag war ein sehr bewegter Tag für die Erasmus+ Schüler. Mohammed aus Syrien berichtete über seine Reise durch die Türkei nach Deutschland. Anhand einer Karte zeigte er, welche Regionen zurzeit umkämpft sind. Auch in Katania, wo seine Familie ist, herrscht Krieg. Er erklärte den Schülern, dass er Moslem sei, aber kein Islamist und dass er, wie die meisten Syrer, die Islamisten furchtbar findet 

    Er erklärte, er besuche gerade einen Deutschkurs und kochte anschließend gemeinsam mit anderen Schülern eines seiner Lieblingsrezepte aus seiner Heimat

    Präsentation des Projektes und der Ergebnisse in der ganzen Schule in Form einer Wanderausstellung und Präsentation der ersten Inhalte der Fotoausstellung  „Auch wir sind Europa“

    Die Kultur der Roma und ihre Lebensumstände in Ungarn sowie die Erfahrungen junger Flüchtlinge in Deutschland nach ihrer Flucht aus ihren Heimatländern sind Themen dieser Teilausstellung.

    Diese Ausstellung möchte ein Zeichen gegen soziale Ausgrenzung und Rassismus setzen. Es ist unser Ziel, Barrieren zwischen Kulturen und sozialen Schichten zu überwinden, Verständnis zu ermöglichen und Radikalisierungstendenzen zu mindern.

     

    Projektarbeit und Teilnahme am regulären Unterricht sowie Durchführung einer Deutschunterrichtsreihe als Vorbereitung auf das Sprachdiplom

    Komponieren einer Projekthymne Basta ya! gegen Rassismus in Zusammenarbeit mit Musiklehrern, was wichtiges Ziel dieses Projekttreffens war. Alle drei Sprachen kommen darin vor.

    Basta ya de fronteras (Schluss mit den Grenzen), Basta ya de maneras (Schluss mit verkehrten Einstellungen)

    Basta ya de prejuicios  (Schluss mit Vorurteilen), Basta ya de sin-juicios (Schluss mit Unvernunft)

    In Europa gibt es viele Länder, Leider auch zu viele Ränder

    Die ganzen Grenzen sind zu streng, Lass und die Blockaden spreng´n 

    Die Herkunft ist doch uns egal, Ob Frankreich oder Senegal

    Hautfarbe sagt nichts über uns aus, Schmeiß die Vorurteile raus!

    Európában sok ország van, Sokfajta nép él egy hazában.

    Figyelnek minket a határon, Hagyj élni minket hát szabadon.

    A származás totál mindegy, Lehetsz te ukrán, lengyel, német.

    A szín nem számít semmit, ne különböztess meg senkit!

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    Gemeinsamer Auftritt eines 2. Flashmobs für Toleranz und Akzeptanz in der Schule, nach einem mitreißenden Titel von Casandra Steen und Adel Tawil (2009) „Ich baue eine Stadt für Dich“. Eine Stadt, in der es keine Angst gibt, nur Vertrauen. Wo wir die Mauern aus Gier und Verächtlichkeit abbauen. Wo das Licht nicht erlischt“.

    Unvernunft, Unmenschlichkeit, Empathielosigkeit und Unverständnis der Menschen wurden durch Tiermasken dargestellt, die die Schüler bei ihrem Auftritt trugen.

    Rote Herzen flogen plötzlich als Zeichen der Liebe, des Verständnisses und der Menschlichkeit in die Luft als man hörte „eine   Stadt,   in   der   es   keine   Angst   gibt,   nur   Vertrauen, wo wir die Mauern aus Gier und Verächtlichkeit abbauen“.

    Gemeinsam haben die Schüler und Schülerinnen mit dieser mitreißenden und lebendigen Aktion erneut für die Völkerverständigung geworben, um eine neue Welt zu schaffen.

    Auch wenn die verschiedenen Sprachen der Tänzer doch problematisch für die Verständigung während des Besuchs in Deutschland waren, hat man an diesem Tag nichts davon gemerkt, denn Musik und Sport kennen keine Grenzen.

     

    Durchführung einer Street-Art Aktion gegen Rassismus: „Wir öffnen Integration die Tür“ im Hof der Schule in Zusammenarbeit mit Kunstlehrern

    Während Schlüsselbegriffe wie Akzeptanz, Perspektive, Bildung, Werte und Zusammenhalt überall über den Nischen der Wand verteilt wurden und nach und nach ihren richtigen Platz fanden, stand am Ende in der mittleren Nische der zentrale Begriff INTEGRATION.

    Bei dieser symbolischen Aktion hat auch die graue Betonmauer nahe den Sporthallen einen neuen Anstrich bekommen. Sie strahlt nun voller Hoffnung in den Farben türkis (Farbe der Kommunikation) und orange (Farbe der Energie und des Lichtes). Zwei Herzen in der Mitte repräsentieren und verewigen so das Streben unserer Schule nach einem friedlichen Miteinander.

    Empfang durch den Kerpener Bürgermeister

    Den Erasmus+ Schülern wurde eine besondere Ehre durch den Kerpener Bürgermeister Dieter Spürck zuteil, denn er empfing die 40 Schüler aus Deutschland, Ungarn und Spanien im Rathaus zusammen mit der Integrationsbeauftragten Annette Seiche. Bürgermeister Spürck würdigte das Erasmus+ Projekt als wichtigen Beitrag für die europäische Verständigung.

    „Die Menschen sollten sich viel mehr bewusst machen, welche Vorteile die Europäische Union für alle bietet, man sollte seine nationalen Egoismen überwinden und sich klarmachen, dass man nur zusammen stark ist und dass Solidarität jeden weiterbringt“, antwortete eine Schülerin auf die Frage, was sich in Europa ändern müsse.

    Besuch im ELDE-Haus in Köln

    Auch die an die Wände gekratzten Geschichten und Spuren der Menschen am ELDE – Haus in Köln haben die Schüler sichtlich mitgenommen. „So etwas darf niemals passieren“ haben die Schüler geäußert.

     

     

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