Leitfaden zur Integration: Aktionen

  • September 2016-Januar 2017: Entwicklung eines Projektlogos in Spanien, Ungarn und Deutschland

     

    Im Kunstunterricht wurden parallel in den drei Ländern selbst entworfene Projektlogos, die die Titelidee „Wir in Europa – Zukunft gestalten“ aufgreifen, entwickelt. Dies wurde fächerübergreifend durchgeführt, nachdem im Politikunterricht das Thema Rassismus und Demokratie behandelt wurde.

    Im Rahmen der Aufklärungskampagne wurde der Film „Die Welle“ in der Partnerschule in Ungarn thematisiert und untersucht, um die Konsequenzen von Autarkie zu diskutieren.

    Von Rassismus zur Autarkie ist es nur ein kleiner Schritt wie wir in dem Film "Die Welle" in Ungarn sehen konnten.

     

    November 2017 

    Mit der Gründung eines Filmclubs versuchten unsere Schüler in Ungarn Aufklärung im Rahmen des Projektes zu betreiben. 

    In Ungarn besuchte Dr. Andrea Nary unsere Partnerchule und klärte uns über das Gesetz auf.

     

    November 2016: Vorlesung in Deutschland 

    Eines Dienstags beschloss meine Mutter, Deutsche zu werden

    Fahimeh Farsaie ist eine in Teheran, der Hauptstadt Irans, geborene Schriftstellerin, Journalistin und Autorin. Ihr Buch "Eines Dienstags beschloss meine Mutter, Deutsche zu werden" schildert aus der Sicht einer Zwanzigjährigen, was es bedeutet, sich dem Leben in Deutschland anzunähern.

    Aus diesem Werk las sie am Donnerstag, 17.11.16, vor Schülerinnen und Schülern der Europaschule. Auf die Frage eines Schülers: "Wie viel in dem Buch ist biographisch?" verriet sie: Einiges! Zum Beispiel sei sie selbst als junge Frau mit einer kleinen Tochter als Flüchtling nach Deutschland gekommen, hat also hautnah erlebt, wie man sich in eine fremde Kultur eingewöhnen muss. Alleine die deutsche Sprache zu lernen, nicht nur die neuen Vokabeln, sondern auch eine völlig fremde Schrift, war nicht leicht, vor allem, weil sie anfangs nicht einmal Geld hatte, sich Lehrbücher zu kaufen. Eine Helferin der evangelischen Kirche unterstützte sie nach Kräften, wofür sie heute noch dankbar ist. 

    Frau Farsaie ist eine Person mit Haltung. Sie hat klare freiheitliche Vorstellungen und ging dafür sogar ins Gefängnis: 18 Monate musste sie wegen ihrer Überzeugung unter dem Schah-Regime in Haft. Unter dem Revolutionsregime des Ayatollah Komeini erging es ihr nicht besser, sie floh nach Deutschland. Anfangs war es sehr schwer, eine Arbeit zu finden - trotz ihrer umfassenden Bildung als Juristin und als Autorin. Inzwischen ist sie anerkannte Schriftstellerin und arbeitet für die Deutsche Welle.

    Die eindrucksvolle Lesung wurde finanziell und organisatorisch unterstützt von der Stadt Kerpen. Birgit Immisch, die Kerpener Kulturbeauftragte, und Annette Seiche, Integrationsbeauftragte, waren entsprechend auch dabei - ihnen danken wir herzlich für die städtische Unterstützung!

     

    Dezember 2016: Weinachtaktion für Flüchtlinge und Benachteiligten

    Ein Jahr ist fast wieder vorbei und Weihnachten kommt. Lecker und viel essen, feiern, Geschenke…. Das schönste Fest des Jahres, sollte man meinen.

    Während viele Kinder und Jugendliche sich auf ihr neues Handy oder ihren neuen Computer freuen, gibt es auch ganz in ihrer Nähe viele andere Kinder und Jugendliche, darunter viele Flüchtlinge, deren Eltern ihnen an Heiligabend nicht viel bieten können, oft nicht einmal ein Weihnachtsessen, geschweige denn Geschenke.

    Deshalb haben wir uns in diesem Jahr erneut an der Sammelaktion der Kerpener Tafel beteiligt, um bedürftigen und benachteiligten Familien mit Kindern und Jugendlichen in der Weihnachtszeit eine kleine Freude zu bereiten. Es kam eine große Menge an Lebensmitteln zusammen! Vielen Dank an alle, die ein Herz gezeigt haben!


     

    Frau Seiche, die Integrationsbeauftragte der Kolpingstadt Kerpen, bei uns zu Gast.

    Sie gibt Einblicke in das Thema „Integration“

     In ihrem Vortrag brachte Frau Seiche den Schülern die Begriffe „Integration“ und „Migration“ näher und erklärte die verschiedenen Dimensionen der Integration: Die strukturelle, kulturelle und identifikatorische Integration. Weiterhin diskutierte sie gemeinsam mit den Schülern über Vorurteile und Individualität. Die Schüler fanden die Informationen spannend und konnten Vieles zum Thema mitnehmen. Den SchülerInnen wurden einzelne Begriffe, Bedeutungen und Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt. Besonders spannend war die Tatsache, dass man auch Einiges über Mitschüler aus den eigenen Reihen mit ihren Migrations- und Integrationsgeschichten erfahren konnte und damit erkannt hat: Integration findet bei uns statt.

     

    Integrationsfest April 2017 in Kerpen-Sindorf

    Das Thema Integration war auch Schwerpunkt bei der Einweihung des Platzes der Integration in Kerpen-Sindorf im April, zu dem etwa 500 Besucher erschienen sind. Auf diesem Fest wurde eine Befragung durch die Erasmus-Schüler durchgeführt, bei der die Besucher die Frage „Was ist Integration?“ beantwortet haben und Beispiele gelungener Integration benennen sollten.

    Erasmus - Schüler mit der Integrationsbeauftragten Frau Seiche

     

      

    Erasmus-Schüler bei der Befragung von Herrn Spürck, Bürgermeister der Stadt Kerpen

    Für einige Besucher war die Frage „Was ist Integration?“ nicht sehr einfach zu beantworten, was auf eine geringe Auseinandersetzung mit dem Thema im Alltag hinweist

     

    März 2017: Kulturelle Woche auf Gran Canaria.

    Das Thema Ausländer war Schwerpunkt bei der Kulturellen Woche auf Gran Canaria. Verschiedene Organitasionen wie Amnesty International arbeiteten zusammen mit unser Schüler/Innenin in Workshops und erklärten die Situation der Migranten und Flüchtlinge in Europa und vor allen im Spanien. Die Fotos zeigen  die Überreichung des gesammelten Geldes, das in dem Solidarische Rennen bei der ersten Mobilität auf Gran Canaria gespendet wurde.  

    Nach dem Motto "Wir warten auf euch", zeichneten die Schüler/Innen des IES Tamogante  folgende Videoaufnahme auf.

     

    Weltflüchtlingstag in Kerpen-Türnich, Juli 2017

    Unter dem Motto „Kerpen gelingt gemeinsam“ fand im Juli 2017 der erste Flüchtlingstag in Kerpen-Türnich statt. Ziel der Veranstaltung war die unmittelbare Begegnung der Anwohner mit Flüchtlingen.

    Die Erasmus+ -Schüler waren dabei mit zwei tolle Aktionen:

    Beim Speed-Dating der Kulturen konnten sich fremde Menschen 2 Minuten vorstellen und sich über ihre Kulturen austauschen. Allerdings reichte Vielen diese Zeit nicht – die Aktion war also ein voller Erfolg!

    Auch unsere Postkarten - Aktion „Schenke ein Lächeln“  war sehr gut besucht. Hierbei wurden Postkarten, die mit den Logos aus unserem Wettbewerb bedruckt waren, angeboten und bereiten sicherlich vielen Menschen viel Freude.

    Die Veranstaltung wurde offiziell durch den Kerpener Bürgermeister Herrn Dieter Spürck eröffnet, der uns an die Bedeutung von Menschen fremder Kulturen für unser Land erinnerte und dabei die Leistung der vielen Ehrenamtlichen herausstellte. Im Anschluss wurde der Tanz zur Integration zu dem Lied „Tu enemigo“ von SchülerInnen der Europaschule, der Hauptschule sowie Flüchtlingskindern aus der Manheimer Hausaufgabenbetreuung aufgeführt.

    Ebenso vertreten waren die SchülerInnen mit ihrem Projekt „Schüler für Schüler – Deutsch für Flüchtlinge“, die Rede und Antwort zu ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen standen.

    3. Oktober 2017: Fest der Kulturen in Kerpen 

    Mit der Aktion „Schenke ein Lächeln“ wurden unsere Logo-Postkarten gegen eine   Spende   verkauft,   um   Geld   für   Schulhefte  für die  Schüler der Integrationsklasse zu sammeln.

    Das Erasmus-Projekt berichtete erneut in diesem Jahr über die Zusammenarbeit mit der ungarischen und der spanischen Schule anhand unserer Erasmus+ Wand

    Einer der Höhepunkte   war   der   Flashmob-Tanz,   mit   dem   für   Toleranz   und Verständigung geworben wurde.

     

    Januar 2018: Solidarischer Lauf „Kein Mensch ist illegal!“ Gran Canaria

    Nach diesem Motto gingen die Erasmus+ Schüler des IES Tamogante auf die Straße, um erneut ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen.

    Die Aktion fand im Rahmen der Aufklärungskampagne gegenüber Minderheiten, ein wichtiger Baustein unseres Projektes, statt. Bei der Aktion sammelten die Schüler Spenden für die Initiative „Ca-minando fronteras“ (Migranten Frauen).

     

    April 208: Integrationfest in Kerpen-Sindorf

    Präsentation der Hymne gegen Rassismus und Ausgrenzung

    Präsentation der Ergebnisse, Auswertung Integrationsprojekte, Brettspiele, Rätselecke

    Erneut tanzten die Schüler mit Besuchern den 2. Flashmob für Toleranz