Zielsetzung:
Wir werden uns konzentrieren auf die Erprobung von Methoden der integrativen Schulbildung wie das kooperative Lernen, d.h. der Lernbegleitung durch Mitschüler und Tandemlehrer, die Bildung heterogener Lerngruppen sowie eine binnendifferenzierte Unterrichtsgestaltung. Alternative Lernmethoden, die den Schülern vermitteln, wie sie lernen und Probleme lösen können, sollen ebenfalls erprobt werden. In gemischten Teams (Integrations- und Nichtintegrationskinder aus allen Projektschulen) sollen Schüler und Lehrer während der Kurzzeitmobilitäten solche Unterrichtsversuche durchführen und auswerten.
An allen Projektschulen gibt es seit mehreren Jahren Klassen mit integrativ zu beschulenden Kindern, sodass alle Teilnehmer Erfahrungen einbringen können. Der Bedarf an dieser Form der Beschulung nimmt zu und stellt das Lehrpersonal vor neue Herausforderungen. Weitere Gründe für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Integration“ ergaben sich aus den verschiedenen Problemen, vor denen jede Schule bei der Umsetzung des Integrationsunterrichtes steht. Einen hohen Stellenwert haben für uns die Ausbildungschancen aller Schüler, aber besonders unserer integrativ beschulten Kinder, einschließlich einem evtl. späteren unternehmerischem Tätigwerden der Jugendlichen. Die theoretischen Grundlagen einer Firmengründung werden in einem Leitfaden festgehalten. Die Projektteilnehmer sollen durch praktisches Arbeiten in regionalen Unternehmen, der Analyse ihrer persönlichen Stärken und Schwächen und der Anfertigung von Bewerbungsunterlagen auf Ausbildung und Beruf vorbereitet werden. Gründe für die Beschäftigung mit diesem Schwerpunkt sind u.a. dass viele Schüler nur wenig Vorstellungen davon haben, was sie nach der Schule erwartet, ihr Berufsbild ist oft sehr begrenzt und auf klassische Berufe ausgerichtet. Eine praxisnahe Berufsvorbereitung während der Schulzeit wäre eine große Hilfe.
Europaweit zu lernen und zu arbeiten schließt ein, sich mit politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren auseinanderzusetzen sowie sich mit Sprachen, Traditionen und Gepflogenheiten vertraut zu machen und unterschiedliche Lebensweisen zu akzeptieren. Hierfür sind die einzelnen Mobilitäten eine ausgezeichnete Grundlage, denn während der Schüleraustausche lernen die Teilnehmer die genannten Sachverhalte kennen und können sich dazu positionieren.