Folgende Fächer wurden besucht und hospitiert: Mathe, Polnisch, Erdkunde, Musik, Geschichte, Daf, Informatik.
Hospitationsnotizen Oelsnitz / Abtenau / Wien / Kezmarok / Krzeslawice
1. Sind Sitzordnung und Raumeinteilung geeignet für integrativen Unterricht?
Informatik: Jedem Schüler steht ein Computer zur Verfügung. Die Tische sind in die U-Form gestellt. Sehr gut geeignet für einen integrativen Unterricht, weil der Lehrer einen guten Zugang zu allen Schülern hat.
Mathe: kleine Schüleranzahl, Sitzordnung geeignet für integrativen Unterricht, heller Raum, Sitzordnung - zesammengestellte Tische - gut für eine Gruppenarbeit und Partnerarbeit, Sitzordnung ist gut geeignet, Partner- und Gruppenarbeit gut möglich, zentrale Sicht für alle auf Tafel und Whiteboard
Geschichte: gute, geeignete Sitzordnung --> Integrationskinder sitzen in der ersten Reihe, kleine Klasse
Erdkunde: Die Schülerinnen und Schüler können anhand der Sitzordnung der Lehrperson folgen, der Blick ist direkt zur Tafel gerichtet. Zwischen den Sitzreihen ist ausreichend Platz, sodass die Lehrperson sich im Raum bewegen kann und den Überblick über das Geschehen bewahrt (Fokus auf Frontalunterricht).
Die Sitzordnung und Raumeinteilung ermöglicht der Lehrkraft uneingeschränkten Zugang zu jeder Schülerin und jedem Schüler.
Polnisch: Die Schüler sitzen an den zusammengestellten Tischen, arbeiten in den gemischten Gruppen, die integrierten Schüler sitzen vorne - eine geeignete Sitzordnung für den integrativen Unterricht mit den gemischten Gruppen.
Musik: sehr beengter dunkler Raum, niedrige Raumhöhe, enge Sitzordnung - eher ungeeignet für integrativen Unterricht, nur bedingt geeignet, da Raumbedingungen ungünstig für Integrationsunterricht sind
DaF: Die gesehene Sitzordnung eignet sich besonders für den integrativen Unterricht, da die Tische aneinander geschoben wurden (in Form eines Rechtecks), alle Schülerinnen und Schüler können einander ansehen, aber auch problemlos in Richtung Tafel blicken. Sehr gute Eignung für Integrationsunterricht, Schüler können problemlos in alle Phasen des Unterrichtes aktiv einbezogen werden.
2. Welche Unterrichtsformen / Sozialformen werden vorrangig praktiziert?
Informatik: Es wird vor allen Frontalunterricht praktiziert. Die Schüler lesen die Aufgaben laut vor. Danach bearbeiten die Schüler die Aufgaben einzeln.
Mathe: Wiederholung des Gelernten - Fragen/Antworten in Form eines Kreuzworträtsels, Partnerarbeit, Einzelarbeit, Fragen/Antworten, Kreuzworträtsel zur Wiederholung, PA,EA, Arbeitsblatt, Tafelbild, Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Unterrichtsgespräch
Geschichte: Frontalunterricht, Gruppenunterricht--> Bearbeitung von Texten, Informationsbeschaffung, Schülerselbsttätigkeit, Unterrichtsgespräch, interaktive Aktionen, Gruppenwettbewerb, Lückentext
Erdkunde: Die Inhalte werden vorrangig im Unterrichtsgespräch erarbeitet, die Lehrperson ist die zentrale Figur im Frontalunterricht. Einzelne Schülerinnen und Schüler haben bei der Erstellung einer Mind-Map die Gelegenheit, aktiv einen Beitrag zu leisten (Tafelbild).
Polnisch: Es wird Frontalunerricht praktiziert. Nach der Verteilung der Aufgaben arbeiten die Schüler in den Gruppen, die Ergebnisse werden an der Tafel vorgelesen.
Musik: Wiederholung des bereits Gelernten, Fragen/Antworten mündlich, Antworten werden von Schülern an Tafel geschrieben, Einzelarbeit mit dem Schulbuch, gemeinsames Singen und Musizieren, Frontalunterricht
DaF: Es erfolgt ein fließender Übergang in folgende Unterrichtsformen bzw. Sozialformen: Unterrichtsgespräch, Partnerarbeit, Einzelarbeit, Gruppenarbeit (3 Schülerinnen und Schüler / Gruppe), Präsentationen im Plenum, Frontalunterricht, Partnerarbeit, Unterrichtsgespräch, Gruppenarbeit, Einzelarbeit
3. Gibts es differenzierte Unterrichtsangebote hinsichtlich der Integrationsschüler?
Informatik:Individuelle Erklärung der Aufgaben bzw. Hilfe vom Lehrer bei der Durchführung.
Mathe: nicht erkennbar, kann man nich erkennen, nicht ersichtlich
Geschichte: extra Arbeitsblatt für Integrationsschüler
Erdkunde: Die Lehrperson konzentiert sich auf einen Schüler, der in der 1. Reihe sitzt und gibt individuelle Hilfestellungen (in Form von Rückmeldungen)
Polnisch: Für die Schüler sind die Arbeitsblätter vorbereitet, die die Schüler in den gemischten Gruppen bearbeiten.
Musik: nicht erkennbar, nicht ersichtlich
DaF: Auf den ersten Blick werden für die IntegrationschülerInnen keine "eigenen Angebote" verfügbar gemacht, allerdings sind die Kinder aufgefordert, bei Unsicherheiten einander zu unterstützen (aufgrund der SItzordnung gut umsetzbar). keine seperaten Angebot, aber ständige Hilfestellung
4. Wird auf unterschiedliche Niveaustufen eingegangen? Wenn ja, wie?
Informatik: Für die integrierten Schüler gibt es einfache Augaben, die mit Hilfe von Visualisierung erklärt werden.
Mathe: nicht in dieser Stunde, kann man nicht erkennen, verschiedene Schwierigkeitsgrade der Aufgaben
Geschichte: unterschiedliche Aufgabenstellungen--> adaptiertes Niveau
Erdkunde: Hilfestellungen in mündlicher Form (Fragen beantworten usw.) Wichtige Begriffe und Inhalte werden zusätzlich visualisiert (z.B, Tafelbild, Anschauungsmaterial)
Polnisch: In dieser Stunde kann man die Niveaustufen nicht erkennen.
Musik: nicht in dieser Stunde, nicht erkennbar
DaF: Jedes Kind kann im Rahmen einer GA aktiv einen Beitrag leisten und seine indivduellen Stärken einsetzen., keine unterschiedlichen schriftlichen Aufgaben, aber individuelle mündliche Anpassung
5. In welchem Umfang werden Arbeitsmittel für unterschiedliche Niveaustufen differenziert eingesetzt?
Informatik:Keine Differenzierung.
Mathe:gleiche Aufgaben für alle Schüler, keine Differenzierung, keine Differenzierung
Geschichte: differenzierte Arbeitsblätter, Integrationskinder arbeiten mit Unterstützung des Lehrers am Witheboard anstatt schriftlich
Erdkunde: Bücher und Hefte werden eingesetzt, Schülerinnen und Schüler lesen Textteile still, im Anschluss werden diese besprochen
Polnisch: Keine Differenzierung der Aufgaben.
Musik: großteils gleiche Aufgaben für alle Schüler, einige Schüler spielen auf einem Musikinstrument etwas vor, nicht erkennbar
DaF: Kognitive Fähigkeiten und motorische Fertigkeiten werden von den Schülerinnen und Schülern eingefordert. Der richtige Umgang mit Papier, Schere und Klebstoff wird alleine und in der GA trainiert.,Einsatz von Arbeitsmitteln zur Förderung der Motorik--> Schere, Leim..., Einsatz des Wörterbuches zur Anleitung für Textbearbeitung
6. Stehen den Integrationsschülern besondere Hilfsmittel zur Verfügung? Wenn ja, welche?
Informatik:Keine besondere Hilfsmittel- die Schüler helfen sich gegenseitig bei der Durchführung der Aufgaben oder der Lehrer hilft
Mathe: großteils nicht sichtbar, Schüler helfen sich gegenseitig, nein - Schüler arbeiten zu zweit, oder die Lehrerin hilft. keine besonderen Hilfsmittel für Integrationsschüler
Geschichte: zusätzliche Erklärungen durch Lehrkraft
Erdkunde: Anschauungsmittel werden angeboten (Glasgefäß mit Erdschichten) sowie Karten, naturnahes Arbeiten im Freien
Polnisch:Da die Schüler in Gruppen arbeiten, helfen sie sich gegenseitig, die Schüler lesen die Aufgaben laut vor.
Musik: keine besonderen Hilfsmittel, nein
DaF: Das Wörterbuch steht griffbereit, das Zusehen der einzelnen Arbeitschritte lädt zur eigenen Ausarbeitung ein (Plakatgestaltung). Farbkreis, Farbwürfel, Wörterbuch, Hilfe durch leistungsstarke Schüler
7. Mit welchen Methoden fördert die Lehrkraft die individuellen Fähigkeiten des Einzelnen?
Informatik:Individuelle Erklärung sowohl des Lernstoffes als auch der Aufgaben.
Mathe:Kreuzworträtsel als Tafelbild und Arbeitsblatt - schnelle Schüler dürfen Lösung in Tafelbild-Kreuzworträtsel eintragen, Die Lehrerin hilft den langsameren Schülern und erklärt was sie machen sollen, persönliches Ansprechen der Integrationsschüler, gemeinsames Rechnen
Geschichte: Impulse durch die Lehrkraft
Erdkunde: Die Schülerinnen und Schüler werden durch die Lehrkraft zu selbstständigen Arbeit bzw. Erarbeitung angeregt. Erarbeitung des Tafelbildes
Polnisch: Damit die Motivation der Schüler steigt, werden die Schüler von der Lehrkraft gelobt, was zum besseren Selbstbewusstsein der Schüler führt.
Musik: einige Schüler tragen ein Musikstück auf Instrumenten vor, Vorspielen auf Instrumenten, Einbeziehung in die Unterrichtsgestaltung
DaF: Lob und Zuspruch fördern die Motivation und das Klassenklima, die Schülerinnen und Schüler fühlen sich sichtbar bestärkt und arbeiten gerne mit. Die Kinder stellen selbstständig Fragen und erhalten prompt Hilfestellungen. Lob, Anerkennung, Impulse durch die Lehrkraft an Einzelne oder an die Gruppe
8. Werden die Schüler darin bestärkt, die eigene Leistung und die der Anderen anzuerkennen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen?
Informatik:In dieser Stunde ist es nicht zu erkennen.
Mathe:nicht erkennbar, kann man nicht erkennen, nicht ersichtlich
Geschichte: nicht erkennbar
Erdkunde: Die Schülerinnen und Schüler werden durchaus dazu angeregt; vor allem bei der Arbeit im Freien
Polnisch:Ja, die bearbeiteten Aufgaben werden von den Schülern präsentiert, die anderen Schüler äußern sich zu den Ergebnissen.
Musik:Ja, denn Schüler, die ein Musikinstrument beherrschen, dürfen etwas vorspielen, die anderen Schüler singen mit, Ja, Schüler dürfen vor der Klasse auftreten und ihr Können unter Beweis stellen.
DaF: Die Leistungen (Plakate), welche im Unterricht erarbeitet wurden, werden in der letzten Unterrichtsphase an die Tafel gepinnt, sodass alle Ausarbeitungen sichtbar gemacht werden. Im Plenum werden diese besprochen und neu erarbeitete Begriffe wiederholt und gefestigt. Auswertung der angefertigten Arbeiten im Klassenverband, Bewertung der eigenen Leistungen und Auseinandersetzung mit den Leistungen der anderen Gruppen
9. Welche Formen der Leistungsbewertung werden eingesetzt, um jedem Kind gerecht zu werden?
Informatik:Lob, Noten
Mathe:Lob, Wettbewerb (Kreuzworträtsel so schnell wie möglich lösen), Lehrerin lobt gute Ergebnisse und muntert die langsamenren Schüler auf, Wettbewerb, Lob, Verteilung von Aufklebern
Geschichte: Lob, Erteilung von Noten
Erdkunde: Lob, individuelle Rückmeldungen
Polnisch: Individuelle Bewertung, Lob
Musik: Erarbeitetes wird in Form von Arbeitsaufgaben im Buch vertieft bzw. bewertet, keine konkrete Leistungsbewertung
DaF: Feedback sowie Übungsphasen, die zur Festigung des Lehrstoffes gedacht sind (Wiederholungen, spielerische Aktivitäten wie "Fliegenklatschen" und Würfelspiele usw.). Feedback durch Lehrkraft, Einsatz von Bewertungskärtchen
10. Welche Regeln und Strukturen für das eigenverantwortliche Lernen gibt es in der Klasse? Sind diese für alle transparent? Wenn ja, wodurch wird das erreicht?
Informatik:In dieser Stunde gibt´s eher lockere Regeln, die Schüler helfen sich gegenseitig, es herrscht freie Atmospäre, nur freie Bewegung im PC-Raum ist nicht erlaubt, weil es zu viel Technik gibt.
Mathe:Regeln eher locker, Schüler dürfen sich frei bewegen und miteinander sprechen, Aufzeigen ist Regel, Freie Atmosphäre, freies Sprechen und sich Bewegen, Struktur nicht dokumentiert
Geschichte: Klassenregeln an der Pinwand
Erdkunde: Ordnungsrahmen wird eingehalten: Aufzeigen, Rücksichtnahme etc.
Polnisch: Die Schüler melden sich, wenn sie sprechen möchten, hören dem Lehrer und beim Vorlesen still zu.
Musik: Schüler wissen, dass sie aufzeigen müssen, wenn sie sprechen möchten, und ruhig sind, wenn jemand etwas vorträgt oder liest, Regeln sind bekannt, aber nicht im Raum einsehbar
DaF: Ordnungsrahmen: Schülerinnen und Schüler respektieren einander und verhalten sich ruhig; auch in GA-Phasen, Regeln sind im Klassenraum sichtbar angebracht.