Hospitationen in Abtenau

  • Folgende Fächer wurden besucht und hospitiert: Deutsch / Chemie / Musikerziehung / Lernschiene.

    Impressionen: NMS Abtenau

    Małgorzata Janik, Lehrerin aus Polen berichtet über ihre Eindrücke:

    Zum ersten Mal konnte ich die österreichische Schule besuchen. Für mich war es interessant, wie die Schule organisiert ist, wie der Unterricht aussieht, wie die LehrerInnen und SchülerInnen sind. Dank der Teilnahme meiner Schule an dem Erasmusprojekt, war dies möglich. Die Ausbildung in der NMS Abtenau dauert 4 Jahre, die Schule besuchen die Schüler im Alter von 10-14 Jahren.

    Das Gebäude ist geräumig und schülerfreundlich organisiert. Es gibt bequemen und praktischen Raum zum gemeinsamen Lernen und Zeitgestalten:

    In den Korridoren sieht man überall auch verschiedene Schülerarbeiten und Erinnerungen an Projekte. An den Wänden hängen Plakate, Tafeln, Bilder, Kollagen, die von den SchülerInnen gebastelt wurden und zeigen, was sie interessiert, wie sie sich selbst ausdrücken.

      

    Die Ausstattung der Klassenräume ermöglicht lernfreundliche Atmosphäre. Den größten Eindruck machten: der Musikraum, Küche und Bereich Technik/Werken.

       

    Die Schüler der NMS Abtenau können ihr Wissen individuell vertiefen. Dazu dient die sg. Lernschiene. In diesen Stunden (6/Woche) setzen sich die SchülerInnen selbständig oder im Team, je nach Anforderungen, mit dem jeweiligen Stoffgebiet (M,D,E, Realien) auseinander. Mit eigens erstellten Lernjobs*, Freiarbeits- und Wochenplänen erarbeiten sie unter Einbeziehung aller neuen Medien die Wissensgebiete. Ein Lehrerteam steht ihnen in dieser Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

    *Lernjobs sind Arbeitsaufträge zu einem bestimmten Sachgebiet der in die Lernschiene einbezogenen Unterrichtsfächer

    Der Unterricht dauert 50 Minuten. Die Schule beginnt um 7:45 und endet um 15:45. Die Schüler sind diszipliniert und arbeiten konzentriert an ihren Aufgaben. Die Lehrkräfte helfen ihnen und unterstützen die individuelle Entwicklung.

    Interessant: Der Unterricht erfolgt auch außerhalb der Klassenräume. Es werden z.B. Workshops organisiert, u.a. verbunden mit der Berufswelt:

    In der Schule sind Musikgruppen tätig. Dazu haben sie auch speziell ausgestattete Räumlichkeiten. Ich konnte auch persönlich am Musikunterricht teilnehmen. Am Anfang erklärte der Lehrer der ganzen Klasse, dass sie heute einen Superstar suchen werden. Anschließend arbeiteten die Schüler zu zweit oder zu dritt ein Lied und sangen dieses auf Englisch. Die Klasse hat mitgeholfen. Jeder konnte sich am Mikrophon versuchen und sein eigenes Talent testen. Zum Schluss haben wir einen österreichischen Song gesungen und der Lehrer hat Gitarre gespielt. Alle Schüler waren sehr engagiert und haben sich aktiv am Unterricht beteiligt.

    In der Schule können die Schüler ihren sportlichen Begabungen folgen. Gleich neben der Schule befinden sich komfortable Sportanlagen, die jeden zu aktiven Handlungen einladen:

    Die Schulbibliothek ist sehr modern. Zusätzlich zum Buchverleih gibt es Tische für Gruppenarbeiten, Bänke zum bequemen Lesen, mit Bedingungen zum selbstständigen Lernen. Der Raum bietet sehr gute Möglichkeiten zum Gestalten verschiedener Anlässe:

     

    Die Projektwoche war für mich sehr wichtig. Ich konnte das Schulsystem live erfahren, das Lernen und die Lernprozesse beobachten. Meine Eindrücke habe ich mit den Schülern und anderen Lehrkräften geteilt. Sehr viele Inspirationen nehmen wir mit nach Hause und erzählen auch gerne darüber vorort, in Krzesławice. Ganz gerne würde ich mehr über die Lernschiene erfahren. Diese Maßnahme gibt es bei uns in Polen nicht,

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