C2 - Wie integrieren sich Migranten vor Ort? (Schildow in Stubai)

  • Schüleraustausch Deutschland – Österreich vom 02.04. – 08.04.2017
    Mitreisende: Ausgewählte Schüler der Klassen 6a und 6b, zwei Lehrer als Begleitung

     

    Auch in diesem Jahr fand ein Schüleraustausch zwischen unseren Schulen statt, der wie folgt ablief:
    Unsere Schüler begleiteten zunächst die österreichischen Schüler in ihrer Schule in den verschiedenen Klassen, nahmen am morgendlichen Gottesdienst teil und kamen beim „gesunden Frühstück“ mit allen Schülern in Kontakt. Viele Schüler waren erstaunt, wie klein und gemütlich die Schule ist und dass man ab der 5. Klasse schon in die Oberschulen geht.

    Wir hatten Glück, denn es stand ein Vorlesewettbewerb an, an dem alle Schüler, auch Flüchtlingskinder, teilnahmen. Deshalb war es für die österreichischen Schüler klar, dass auch wir die Chance zur Teilnahme hatten. Zwei unserer Schüler lasen also nach kurzer Probe beim Lesewettbewerb vor. Besonders gefallen hat uns, dass alle Teilnehmer anonym hinter einem Vorhang lasen, sodass die Jury nicht Äußerlichkeiten bewerten konnte. Alle Schüler hatten großen Spaß beim Lesen. Kinder mit Migrationshintergrund lasen bereits richtig gut. Sie werden wie bei uns in die Klassengemeinschaft integriert und ähnlich gefördert wie an unserer Schule. Die Schüler tauschten ihre guten Erfahrungen darüber aus.

    Natürlich fand auch ein gemeinsames Skifahren statt, was unseren Schülern schnell zeigte, dass man klar im Vorteil beim Skifahren ist, wenn man es einfach öfters tun kann. Jedes Wochenende Skifahren zu können….welch wunderbare Vorstellung! Dass Skifahren ein Schulfach in Österreich ist, fanden alle besonders beneidenswert. Ein gemeinsames Schwimmen gehen musste leider wegen Zeitmangels ausfallen.

    Dafür hatten unsere Schüler die Möglichkeit, ein Kind der österreichischen Schule mit nach Hause zu begleiten. Da das Kind auf einem Bauernhof wohnen darf, konnten unsere Schüler einmal die Pflichten eines Bauers übernehmen, so butterten sie gemeinsam mit der Bäuerin, striegelten Kühe und Ziegen und sahen beim Melken zu. Es war eine großartige Erfahrung für unsere Stadtkinder. Der Nachmittag besteht also nicht nur aus Spielen, Klavierunterricht und Fußballtraining….

    Interessant war für unsere Schüler auch das Basteln eines afrikanischen Bohnenspiels, gemeinsam mit den österreichischen Schülern. Alle stöberten gemeinsam im Internet und suchten nach Spielen aus aller Welt und dann speziell nach Spielen aus der Dritten Welt. Dabei stießen die Schüler auf ein afrikanisches Bohnenspiel, dessen Erscheinung sie sehr faszinierte. Wie könnte man das wohl spielen???? Also druckten sie sich Spiel- und Bastelanleitungen aus und schon wurde eifrig gewerkelt (siehe Fotos). Alle Schüler hatten großen Spaß dabei und konnten es kaum abwarten, das Spiel anschließend gemeinsam zu spielen und es mit nach Hause zu nehmen.

    Alles in allem hat uns diese Reise wiedermal gezeigt, dass man über seinen Tellerrand blicken muss, um faszinierende Dinge in anderen Ländern sehen zu können. Und dabei ist Österreich nicht mal weit weg. Ebenso erfuhren unsere Schüler, dass auch andere Schulen Geflüchtete liebevoll aufnehmen und integrieren, sodass ihnen ein friedliches Leben ermöglicht wird.