A2 - Nationalismus, Faschismus und Judenhass

  • Gespräche mit Senioren über das Thema Nationalismus, Faschismus und Judenhass – „Oma, wie war´s damals?“ 

    • Ein Reminiszenzprojekt mit Senioren durchführen mit dem Ziel, das Leben damals und heute zu vergleichen (Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten in der Geschichte suchen und versuchen, sich daraus zu belehren – Xenofobie, Nationalismus, Judenhass und Nazismus)
    • Output: Plakate oder eine Power-Point Präsentation erstellen 

    Tschechien 11-12/2016

    Klassen 4.A und 4.B (40 Schüler)

    Ziel: Aufgrund der Seniorenerinnerungen die Kriegszeit kennenlernen, Judenhass und Gefahr von heutigem Nationalismus und Rassismus vergleichen.

    Die Schüler haben sich mehrmals mit den Senioren aus zwei Seniorenheimen getroffen und mit ihnen über ihre Kindheit (Familie, Schule, Hobys und Kriegszeit) diskutiert. Dabei haben sie ihre Kindheit mit der Kindheit der Senioren verglichen. Leider wollten die meisten Senioren über ihre Kriegszeit nicht erzählen. Deswegen haben wir dann zusätzlich Frau Paťavová in die Schule eingeladen und mit ihr eine Debatte über den Zweiten Weltkrieg und den Judenhass veranstaltet. Die Kinder haben Plakate aus dem Leben der Senioren und zum Thema Juden gebastelt.

     

    Deutschland 12/2016 und 1/2017

    Klasse 5.A (23 Schüler)

    Ziel: Aufgrund der Seniorenerinnerungen die Kriegszeit kennenlernen, Judenhass und Gefahr von heutigem Nationalismus und Rassismus vergleichen.

    Im Dezember 2016 und Januar 2017 beschäftigte sich die Klasse 5a und ihre Klassenlehrerin mit dem Thema „Judentum – Judenhass im Zweiten Weltkrieg“. Da es ein sehr belastendes und intensives Thema war, stellte die Klassenlehrerin den Fokus auf diejenigen Menschen der Nazizeit, welche den Juden halfen und versteckten. Damit konnten die Schüler eher positive Schlüsse aus einem sehr traurigen Thema ziehen und erfahren, dass es auch im damaligen Deutschland couragierte und tapfere Deutsche gab, die sich gegen das Naziregime auflehnten und Juden halfen, auch wenn sie das selbst in Lebensgefahr brachte.

    Als Ausgangspunkt besuchte die Klasse die Blindenwerkstatt Otto Weidt im Zentrum Berlins. Das Museum erzählt die Geschichte des Kleinfabrikanten Otto Weidt, der während des Zweiten Weltkriegs vornehmlich blinde und gehörlose Juden beschäftigte statt diese auszugrenzen. Im Museum werden verschiedene Geschichten verdeutlicht, wie sehr Otto Weidt bemüht war, seine jüdischen Angestellten vor Verfolgung und Deportation zu schützen und zu bewahren. Selbst als die Situation fast aussichtslos erschien, suchte er für einige Angestellte Verstecke, eines davon befand sich auch in den Räumen des heutigen Museums.

    Die Klasse 5a erhielt eine ausführliche Führung. Alle Kinder waren sehr betroffen und stellten anschließend viele Fragen. Die Empathie für die jüdischen Angestellten sowie für Herrn Weidt war enorm. Die Führung war sehr kindgerecht gestaltet und fesselte die Kinder ganze zwei Stunden lang.

    Im Anschluss in der Klasse formulierten die Schüler die menschenverachtenden Regeln für Juden, die damals aufgestellt wurden und setzten ihre Empfindungen dazu künstlerisch um (siehe Power Point Präsentation)

    Zudem fertigten die Schüler Lesetagebücher zu einem vorgelesenen Buch über Otto Weidt („Papa Weidt“) an.

    Alle Schüler arbeiteten zu jeder Zeit sehr aufmerksam und emsig, weil sie das Thema sehr interessant und ergreifend fanden. Sie erfuhren, dass eine grundsätzliche Empathie und der Einsatz auch für fremde Kulturen sehr wichtig für uns Menschen sind. Das galt für damalige Zeiten ebenso für die heutigen.

    Österreich 11-12/2016

    Klasse 4 (17 Schüler)

    Ziel: Aufgrund der Seniorenerinnerungen die Kriegszeit kennenlernen, Judenhass und Gefahr von heutigem Nationalismus und Rassismus vergleichen.

    Zum Thema Nationalismus, Faschismus und Judenhass  – „Oma, Opa, Mama oder Papa wie war‘s damals? - haben wir mit Senioren – unseren Großeltern Interviews geführt, über das Recherchierte gesprochen und diskutiert.

    Die Wörter Nationalismus, Faschismus und Judenhass haben wir in zwei Worten zusammengefasst:

    „Schrecklichste Kriege“. Unsere Großeltern haben zum Teil  den 1. und den 2. Weltkrieg erlebt oder durch Erzählungen wahrgenommen. Dass es Ähnliches  heute noch gibt und all das was Menschen durch Kriege vermissen mussten und müssen, das ist einfach unglaublich, die Kinder haben dies wohl erzählt bekommen, an Hand von Dokumentationen wahrgenommen und heute noch durch Fernsehberichte erlebt. ALLE waren erschüttert.

    Wenn wir keine Großeltern mehr interviewen konnten, weil sie schon gestorben sind, dann haben wir Mama & Papa gefragt, ob sie uns über Nachkriegserzählungen berichten können.

    Eine Powerpoint – Präsentation war schließlich unser nächstes Ziel, sodass alle, die unsere Erfahrungen aus den Bergen Tirols sehen, hören und sich vorstellen können, anschauen, sich hinein fühlen und wahrnehmen können, dass wir alle in Europa so etwas nie mehr erleben wollen und sollen.