Anne-Frank-Schule Eschwege

  • Heidi Giese unterrichtet an der Anne-Frank-Schule in Eschwege und kann auf langjährige eTwinning-Erfahrung zurückblicken. Bereits seit 2011 führt sie mit ihren Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I regelmäßig Unterrichtsprojekte mit eTwinning durch.

    Viele der großen Herausforderungen, die die sehr plötzliche Schließung der Schulen für Lehrkräfte mit sich bringt (u.a. die Frage zur Nutzung einer geeigneten Plattform für die Kommunikation mit ihren Schülerinnen und Schülern), kann sie aktuell über den TwinSpace auffangen.

    Vorhandene Strukturen und kollegiale Unterstützung


    Da sie mit den meisten ihrer Schülerinnen und Schüler bereits im TwinSpace gearbeitet hat und diese somit über Benutzerkonten verfügen, lag es für Heidi Giese nah, die gewohnte Plattform zur Bündelung der Ressourcen und für den Austausch zu nutzen. Gemeinsam mit der eTwinning-Kollegin von einer anderen Schule hat sie daher kurzerhand aus der Not eine Tugend gemacht und nationale eTwinning-Projekte für die von ihr unterrichteten Jahrgangsstufen initiiert.

    Anschließend hat sie ihre Schulkolleginnen und -Kollegen in die Arbeit mit eTwinning eingeführt und in ihre Projekte eingeladen. Dort können die Lehrkräfte nun klassenweise ihre Lernaufgaben für den Fernunterricht während der Coronavirus-Pandemie bereitstellen und ihre Schülerinnen und Schüler betreuen.

    Um den Einstieg in die Handhabung der Plattform zusätzlich zu erleichtern, stellt sie für alle betreuenden Lehrerteams im TwinSpace jeweils eine eigene Rubrik mit hilfreichen Links und Anleitungen zur Verfügung und hat auch eigene Tutorials kreiert - wie hier z.B. mit Adobe Spark.

    Mit eTwinning Kompetenzen erweitern und motivieren


    Neben der komfortablen Verwaltung von Inhalten und Schülergruppen eröffnet der Einsatz von eTwinning im Unterricht zudem weitere Vorteile – so Heidi Giese. Durch die Einbeziehung digitaler Medien und des Internets als Lernressource können das Bewusstsein für den richtigen und sicheren Umgang mit Medien direkt learning by doing geschaffen werden – zum Beispiel, wenn Referate oder Präsentationen zu erstellen sind.

    Ihre Schülerinnen und Schüler haben z.B. durch Rechercheaufgaben im Netz (Bilder, Musik, Texte) auf diese Weise bereits viel über Urheberrechte oder auch das Recht am eigenen Bild lernen können. Wichtig sind ihr zudem die Aufklärung über Gefahren im Internet und die Erziehung zum respektvollen Online-Miteinander, sodass bei der Arbeit mit ihren Schülerinnen und Schülern regelmäßig auch die Netiquette und aktuelle Phänomene wie Hate Speech thematisiert werden.

    Darüber hinaus bringt die Medienvielfalt, die im TwinSpace eingesetzt werden kann, nicht nur Abwechslung in den Unterricht, sondern bietet gerade jetzt auf die Distanz neue Wege um Schülerinnen und Schülern zu motivieren.

    Die Lehrkräfte der Anne-Frank-Schule machen sich das sehr kreativ zu nutze:

    Sie spornen mit Wettbewerben zur Bearbeitung von Aufgaben an und bieten beispielsweise mit Online-Quiz, Lernspielen und digitalen Vokabelkarten zusätzlich zu den klassischen Arbeitsblättern und Aufgaben aus dem Textbuch verschiedene Zugänge zu den Lerninhalten. Die Ergebnisse und vertiefende Fragen werden anschließend im TwinSpace dokumentiert und weiter behandelt.


    Angesichts der besonders für junge Schülerinnen und Schüler beängstigenden Situation finden die Lehrkräfte neben dem rein Fachlichen immer auch Gelegenheit Persönliches zu teilen und so die Verbindung zueinander zu halten - wie zum Beispiel mit Bildern aus dem Homeoffice oder einfachen Umfragen, die die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler erfordern.

     

     

    Kommunikation und Zusammenarbeit im Kollegium

    Wenn auch zunächst herausfordernd, kann die aktuelle Situation zugleich eine Chance sein, um Schulteams zu stärken. Ob anhand der konkreten Zusammenarbeit in Jahrgangsstufenprojekten wie an der Anne-Frank-Schule in Eschwege, durch den Austausch in eTwinning-Gruppen oder auch anhand der vielfältigen Fortbildungsangebote, kann eTwinning hier unterstützen.

    Heidi Giese hat bereits zahlreiche solcher eTwinning-Veranstaltungen besucht, die sie auf die Arbeit mit diversen Online-Tools vorbereitet haben und in denen sie viel über neue Lehrmethoden und andere Unterrichtsszenarien erfahren konnte, die ihr in der aktuellen Situation helfen.