Materialien Sagen Deutschland

  • Impulsreferat_Sagen und Legenden.pdf   

    FvSGy_1. Sage Kölner Heinzelmännchen.pdf

     

    Auf Neringas Spuren_19.10.21.pdf

    Loreleysage_bearbeitete Version.pdf

    Siegfriedsage_bearbeitet_aktuelle Version_korr.pdf

    Hintergrundwissen_Sage der Herke.pdf

    Sage der Herke von Druidenstein.pdf

    Friedenssage_Neringa.pdf

    HGwissen_Loreley.pdf

    Loreleysage_bearbeitete Version.pdf

    Hintergrundwissen Heinzelmännchen_Nick.pdf

    Hintergrundwissen Siegfriedsage_Lea.pdf

    Liebe Freunde,

    unsere Schülerinnen und Schüler haben fleißig vorbereitet und wir möchten gerne die Heimat, die Menschen und die Schule unserer litauischen Freunde kennenlernen. Dementsprechend freuen wir uns sehr auf diese Reise. Für die Vorstellung unserer ersten Sage brauchen wir nicht viel, eine kleine Bühne mit zwei Tischen und zwei bis drei Stühlen wäre toll. Wir haben zwei Vorleserinnen und 3 bis 4 Schüler, die die mitgebrachten “Stabfiguren” einsetzen.

    Zum Zeitrahmen: Wir benötigen ca. 8 – 10 Minuten. Falls uns noch etwas einfällt, würden wir uns noch einmal melden. Wir freuen uns schon sehr auf euch. Mit bestem Gruß Gabi Nicht weit entfernt von unserem Schulort Betzdorf wird in der Stadt Köln die Sage von den Heinzelmännchen erzählt, die wir im Rahmen unseres Projektes als erste Sage in Litauen präsentieren möchten. (Alexa hat das digitale Bild in Anlehnung an die Illustration von Nikolaus Heidelbach gemalt.)

    Die Sage von den Kölner Heinzelmännchen Es ist noch nicht allzu lange her, dass in Köln die sogenannten Heinzelmännchen ihr abenteuerliches Wesen trieben. Kleine fleißige Männchen waren es, die allerhand taten: Brot backen, waschen und weitere Hausarbeiten, so wurde erzählt, doch hatte sie niemand gesehen. Zu der Zeit nun, als die Heinzelmännchen noch da waren, gab es in Köln so manchen Bäcker, der keine Gesellen hielt, denn die Kleinen machten über Nacht immer so viel Schwarz- und Weißbrot, wie der Bäcker in seinem Laden brauchte. In manchen Häusern wuschen sie und nahmen den Mägden alle ihre Arbeiten ab. So war auch eben um diese Zeit ein erfahrener Schneider in Köln, den sie, so schien es, liebgewonnen hatten, denn als er heiratete, fand er am Hochzeitstag die herrlichsten Speisen und das schönste Gerät in seiner Wohnung, welches die Kleinen woanders gestohlen und ihrem Liebling gebracht hatten. Als seine Familie sich nun mit der Zeit vermehrte, gingen die Kleinen der Frau des Schneiders in ihren häuslichen Geschäften tatkräftig zur Hand, wuschen für sie und scheuerten ihr bei festlichen Gelegenheiten ihr Kupfer und Zinn und das Haus vom Dachboden bis zum Keller. Hatte der Schneider hin und wieder besonders dringende Arbeit, so fand er sie morgens ganz und gar von den Heinzelmännchen fertiggestellt. Nun plagte aber die Schneidersfrau die Neugier, und sie wollte die Heinzelmännchen gern einmal sehen. Wie sie sich aber anstellte, es wollte ihr doch nie gelingen. Sie streute daher einmal die Treppe voller Erbsen, sodass die Heinzelmännchen fallen würden, Schaden litten und sie diese am anderen Morgen sehen könnte. Dieser Anschlag schlug aber fehl, und daher verschwanden seit dieser Zeit die Heinzelmännchen für immer; wie überhaupt überall die Neugier der Leute schon so manches Schöne in der Welt zerstört hat. Die Heinzelmännchen zogen darauf alle unter klingendem Spiel aus der Stadt; man hörte aber nur das Spiel, denn niemand konnte die Männlein sehen, die sich darauf in ein Schiff setzten und wegfuhren. Wohin weiß niemand. Doch sollen mit den Heinzelmännchen auch die guten Zeiten Kölns verschwunden sein. Quelle: Ernst Weyden, Cölns Vorzeit. Geschichten, Legenden und Sagen Kölns, nebst einer Auswahl cölnischer Volkslieder. Köln 1826, zitiert in: Christa Hinze, Das alte Köln in Sagen und Bräuchen, Köln 1986, S.138. Text und Illustrationen wurden von Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 sp bearbeitet und abgezeichnet aus A. Kopisch/N. Heidelbach: Die Heinzelmännchen von Köln, Beltz Verlag und A. Kopisch/Eve Tharlet: Die Heinzelmännchen von Köln, NordSüd Verlag. Zusammenfassung in englischer Sprache: The legend of Cologne´s little helpers The legend says that once upon a time the city of Cologne was helped along by little creatures called “Heinzelmännchen”¹ . When the humans went to bed, the Heinzelmännchen came to their houses and secretly finished all the work, which had been left undone. The people were able to go to bed without worries and thankfully accepted the help. However, one day the tailor´s wife got curious. She wanted to see those unknown helpers, so she played a trick on them. The woman scattered peas across the floor to catch the workers in the act. Like every night, the Heinzelmännchen came in after everyone went to bed, but when the crossed the floor to get to work, the slipped on the hard peas. As soon as the tailor´s wife saw them tumbling down the stairs, she burst into laughter. Full of sadness, the Heinzelmännchen left the city and never returned. From that time on, the citizens of Cologne no longer had the support of the Heinzelmännchen and had to do the work of their own, without the secret help. (Lea und Johanna)

    ¹ engl.: Brownies