Das Projekt

  • Projektidee

    Moderne digitale Hilfsmittel haben in der Pädagogik in den letzten 10 Jahren eine starke Bewertungsänderung erfahren. Als Schulen mit berufsbildenden Aufgaben haben wir schon seit langem mit der Digitalisierung zu tun. Teilweise sind dies unmittelbare Ausbildungsinhalte (Fachinformatiker, Informationstechnische Assistenten, Fachklassen des dualen Systems etc.) oder state of the art Werkzeuge der Praxis wie beispielsweise Office-Produkte. Auf der Meta-Ebene werden auch schon Programme wie MS-Project oder Visio verwendet, da in der betrieblichen Wirklichkeit diese Programme zwingend gekonnt werden müssen.

    Dennoch sind in der Durchführung von Schülerprojekten digitale Hilfsmittel nicht flächendeckenden etabliert. Praktische Anwendungen der Digitaltechnik können Ängste abbauen und Verständnis wecken.

    Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten bereits mit digitalen Hilfsmitteln wie beispielsweise iPads und interaktiven Boards. Die Verwendbarkeit im Unterricht und Projektunterricht sollte breiter ausgebaut und mehrdimensional wirken. Der länderübergreifende Charakter dieses Projekts bei gleichzeitiger Verwendung von digitalen Kollaborationswerkzeugen trägt zur Motivation aller Beteiligten bei und fördert die Kommunikation und den Austausch der Ergebnisse über digitale Hilfsmittel, da alle Beteiligten vollumfänglich am Projekt partizipieren können.

    Die Digitalisierung ändert unsere Gemeinschaft. Es ist möglich immer und überall zu kommunizieren mit der ganze Welt. Und es gibt unendlich viele Information und Big Data, die für jede überall zugänglich sind. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt, wie wir damit umgehen müssen. Wie können wir die Digitalisierung nützen um einen besseren, inklusive Gemeinschaft zu gestalten?

    Diese Entwicklung hat Folgen auch für Schulen und für die Didaktik. In Zukunft werden auch Jugendliche lernen und Kommunizieren über Grenzen. Aus diesen Hintergrund ist das Projekt entstanden. In diesen Projekt werden neue Lernkonzepte entwickelt und ausprobiert.  Mit Hilfe Digitale Techniken arbeiten Jugendliche miteinander an für die Gemeinschaft wichtige Themen (Ökologie). Sie lernen durch Feldexperimente und durch grenzüberschreitende, fachübergreifende und Alter übergreifende Kommunikation und Interaktion.

    Der schulformübergreifende Charakter des Projekts erzwingt Transformationsprozesse. Jeder Prozessbeteiligte hinterfragt, wie er die verwendeten digitalen Techniken jeder Schülerin/jedem Schüler verfügbar machen kann. Diese Auseinandersetzung erfolgt zum einen auf der Ebene verschiedener Schulformen – Sekundarstufe I und Berufskolleg sowie nationenübergreifend auf europäischer Ebene. Jüngere Kinder nutzen digitale Endgeräte in Form von Smartphone oder Tablet eher auf eine spielerische Weise. Ältere Kinder und Jugendliche an einem Berufskolleg verwenden diese Geräte sehr wahrscheinlich als sinnvolle Ergänzung zur Bearbeitung und Dokumentation ihrer täglichen Aufgaben.

    Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler erfahren somit, dass mit der entsprechenden App und der entsprechenden Infrastruktur ein neues digitales Hilfsmittel den Unterricht didaktisch bereichert. So können beispielsweise Detailinformationen in einem Wiki abgelegt werden oder Erklärvideos die Verwendung eines Datenloggers erläutern.

    Der Austausch der Projektergebnisse, die Projektplanung und -dokumentation sowie die Kommunikation erfolgt über digitale Medien. Die beteiligten Schulen in den Ländern müssen sich auf europäischer Ebene auf Tools mit vergleichbarer Bedienung und Leistung abstimmen, um das Projekt auf digitaler Ebene optimal begleiten zu können. So kann auch eine gegenseitige Unterstützung bezüglich der Hard- und Softwareschulung sowie zur Administration erfolgen.

    Es entsteht über die entfernte Zusammenarbeit und den Datenaustausch sowie die gemeinsame Entwicklungsarbeit eine kollaborative Zusammenarbeit in internationalen Teams, die Formen der weltweiten Zusammenarbeit aktuell und in Zukunft prägen wird.

    Ziele

    Das primäre Ziel ist, dass moderne digitale Hilfsmittel im Schulalltag weiter eingeführt und damit die pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten erweitert werden. Ebenso werden durch digitale Hilfsmittel moderne Formen der Projektzusammenarbeit über Schulgrenzen und Ländergrenzen hinaus etabliert und der europäische Gedanke bei den Schülerinnen und Schüler als selbstverständlich wahrgenommen. Darüber hinaus trägt der ökologische Aspekt der Zusammenarbeit dazu bei, gemeinsam Verantwortung für unsere Ökosysteme zu übernehmen und nachhaltig einen Beitrag zum Schutz unserer Erde zu leisten. Im Einzelnen

    • Stärkung des europäischen Gedankens, der Völkerverständigung und Sicherung des Friedens auf europäischer Ebene
    • Entwicklung neue Unterrichtsmethoden und Lernkonzepte womit Jugendliche grenzüberschreitend, fachübergreifend und Alter übergreifend lernen können.
    • Einführung und Verankerung digitaler Kollaborationswerkzeuge:
      • Da sowohl länder- als auch schulübergreifend gearbeitet wird, soll eine Plattform zur Kollaboration festgelegt und/oder geschaffen werden. Wichtig sind Funktionen wie ein leicht verständliches Dateiablagesystem als auch Funktionen zur direkten Kommunikation wie Chatfunktionen, E-Mails und Edition von Dokumenten. Möglich wären die Verwendung von eTwinning und Office 365. Die Verwendung solcher Tools im Projekt schaffen technisches Erfahrungswissen und eine best-of-practice Sammlung, die später im normalen schulischen Alltag Verwendung finden kann.
      • Digitales Projektmanagement: Das Erreichen der technischen und ökologischen Projekteziele muss zwischen allen Projektpartnern geplant und der Verlauf abgestimmt werden. Digitales Projektmanagement bietet eine ideale Art und Weise dies zu tun. Alle Beteiligten können ihren Aktivitätsfortschritt und ihre Zeitplanung in Echtzeit erfassen und allen Beteiligten transparent machen.
      • Visualisierung als didaktisches Hilfsmittel: Über Virtual Reality oder Augumented Reality können Inhalte in völlig neuer Art und Weise dargestellt werden. Besonders im industriellen Umfeld werden solche Techniken heute schon verwendet. So werden Handbücher oder technische Spezifikationen in Echtzeit über besondere Medien (z.B. Brillen) zur Verfügung gestellt.
    • Die beteiligten Partnerschulen sind Orte der beruflichen Bildung. Das Projekt bietet Schülerinnen und Schüler die Chance, in authentischen Lernsituationen an Themen mit hoher allgemeiner wie beruflicher Relevanz zu arbeiten und darüber hinaus Themen direkt mit ihrer beruflichen Bildung (fächerübergreifend) zu erschließen. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit zur Stärkung der beruflichen Handlungskompetenz ist ein Proprium des hier vorliegenden Projekts.
    • Das ökologische Ziel des Projektes – also der Aufhänger zur Einführung moderner digitaler Werkzeuge – soll die nachhaltige Beschäftigung mit ökologischen Systemen speziell dem Lebensraum von Insekten sein. Dazu planen, entwickeln und testen wir ein Zähl-/Erfassungssystem von Insekten. Dabei ist vorgesehen, dass Klassen der Jahrgänge 8-10 die Messungen durchführen und auswerten und wir – also Klassen der Jahrgänge 11-13 – die Messung technisch begleiten. Die Messwerterfassung soll so geplant werden, dass eine wissenschaftliche Auswertung der Daten länderübergreifend möglich ist. Durch das mehrjährige Beobachten eines Naturraumes oder Ökosystems kann bei den Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für die Zusammenhänge und Prozesse in der Natur gefördert werden.