Learning Activity in Ratingen, Germany 2017

  • Internationaler Besuch vom 21.03 bis zum 27.03.2017 - International visitors from Denmark, Italy, Catalonia and Portugal in Ratingen

    „Same but Different“ ist das Motto unseres ERASMUS+  Projekts, das mit einem ersten Lehrertreffen aus den beteiligten Ländern Dänemark, Italien, Spanien,Portugal und Deutschland in unserer Schule 2016 startete.

    Vom 21.03. bis zum 27.03. 2017 fand nun die erste Schülerbegegnung ebenfalls an der Martin-Luther-King-Gesamtschule statt. 19 Schülerinnen und Schüler wurden von ihren Gastgebern herzlich aufgenommen. Alle zusammen, Lehrer/innen und Schüler/innen, konnten ein paar wunderbare Tage des Austausches und Kennenlernens verbringen. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und ließ unsere frühlingshaft Region erstrahlen.

    Nachdem die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen im Laufe des Dienstags ankamen, lernten sie sich erst einmal persönlich kennen, nachdem vorher schon ein reger internationaler Email- oder Chat-Austausch stattgefunden hatte.

    Am Mittwoch startete das offizielle Programm mit Fortuna Düsseldorf, dem Partner unserer Schule und Pate unseres Projektes „Schule ohne Rassismus“. Christian Lasch, der auch die Profilschüler „Fußball“ unserer Schule betreut, hatte sich etwas Besonderes ausgedacht und gemeinsam mit Kollegin Jans und Referendar Holst sowie Praktikantinnen der Schule  Fußball-Teamspiele, bei denen jeder ein DFB-Sportabzeichen erwerben konnte, durchgeführt.

    Nachmittags hielt Mikel Jenztsch, ebenfalls Pate von „Schule ohne Rassismus“ eine Lesung aus seinem Roman „Bloodbrothers“ (Blutsbrüder) in Englisch, da dies  auch die gemeinsame Zielsprache zur Verständigung in unserem Projekt ist. Ein besonderer Gast an diesem Nachmittag war Marcus, ein liberianischer Flüchtling, der von seiner abenteuerlichen fast zwei Jahre dauernden Flucht nach Deutschland berichtete. Obwohl sein liberianisches Englisch manchmal  nur schwer zu verstehen war, konnten die Zuhörer seine gefährliche und strapaziöse Reise gut nachempfinden. Ein reger Austausch über die Gründe, sein Leben auf der Flucht zu riskieren und die Schwierigkeiten – aber auch die Unterstützung-  in Deutschland Fuß zu fassen, begann  im Anschluss an die Lesung. Es wurde deutlich, dass z.B. in Italien ein ganz anderer Umgang mit Flüchtlingen üblich ist als bei uns oder dass die Schüler in Portugal quasi keine Flüchtlinge erleben. Die Gastschüler/innen zeigten sich beeindruckt von unseren Hilfen und Anstrengungen die Flüchtlinge in den Alltag zu integrieren.

    Am Donnerstag ermöglichten  die interkulturellen Spiele,, dass die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Kulturkreisen ein besseres wechselseitiges Verständnis sowie einen konstruktiven Umgang miteinander ohne gegenseitige Vorurteile entwickeln konnten  und sich über Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten bewusst wurden. Die Teilnahme der Kolleginnen an inklusivem Unterricht  sowie die angeregte Diskussion zwischen den Partnerkolleg/innen über das Thema Inklusion mit u.a. unserem Kollegen Larisch eröffnete ebenfalls interessante Diskussionen über den Umgang mit Vielfalt in unserern Schulen. Im Englisch –und Mathematik Unterricht konnten Unterrichtskonzepte der teilnehmenden Länder verglichen werden.  Auch die Schüler/innen erhielten so Gelegenheit, den Unterricht an einer deutschen Schule zu erleben.

    Unsere Schulleiterin, Irene Schulz, empfing die Gäste mit freundlichen und ermutigenden Worten und hieß sie an der Gesamtschule Ratingen herzlich willkommen.

    Auch Ratingens Bürgermeister, Klaus Pesch, ließ es sich nicht nehmen, die Gäste in einer kurzen Ansprache auf Englisch zu begrüßen, indem er auf die vielfältigen Möglichkeiten für junge Leute in Ratingen hinwies. Am Freitag ging es dann ins Neanderthal-Museum sowie in die Steinzeitwerkstatt, wo die Schülerinnen und Schüler eine  Führung durch das Museum sowie einen Workshop in englischer Sprache zum „Projekt Menschwerdung“ erlebten. Nachmittags standen der Fernsehturm „Rheinturm“ sowie Freizeit in Düsseldorf auf dem Programm.

    Am Samstag ging es nach Oberhausen ins Gasometer, wo die faszinierende Ausstellung „Vielfalt erleben“ besucht wurde. Vor allem, die über den Köpfen schwebende naturgetreue Nachbildung der Weltkugel, die sich langsam dreht und die Vielfalt der Kontinente und Länder sichtbar macht, begeisterte die Schülerinnen und Schüler aller Länder.  Aber auch der Blick vom Dach des Gasometers über das begrünte Ruhrgebiet faszinierte alle.

    Den offiziellen Abschluss dieses Tages bildete unsere Farewell-Party abends im Jugendzentrum LUX, wo sich unsere Gäste und Gasteltern sowie alle beteiligten Schülerinnen und Schüler und Kollegen noch einmal ganz zwanglos treffen konnten. . Jeder hatte etwas Leckeres zum Buffet beigetragen und so vielfältig unsere Schülerinnen und Schüler sind, so vielfältig waren auch die Speisen. Danilo aus dem 8. Jahrgang und Teilnehmer der „Schule ohne Rassismus / Erasmus+ AG“  trommelte auf seiner Cajon zu südamerikanischer Musik und brachte mit seiner Rhythmik alle in Bewegung.

    Sonntags war Familientag und die Gastgeber und Gäste verbrachten den Tag in privater Atmosphäre, bevor man am Montag tränenreich Abschied voneinander musste,  nicht ohne das gegenseitige Versprechen, in Kontakt zu bleiben und sich besuchen zu wollen. (Meyer)