Vor- und Nachteile

  • Gelungenes und Verbesserungsbedarf aus deutscher Perspektive

    Hauptproblem war die Umwandlung des Projekts in eine reine online-Veranstaltung gegenüber der eigentlich geplanten Drittortbegegnung in Straßburg, die zudem bereits eine Zusage über die Förderung durch das DFJW erhalten hatte. Durch das Wegfallen dieses konkreten Ziels kam es zu Motivationsproblemen. Diese wurden indes immer dann überwunden, wenn konkrete Rückmeldungen aus Morteau kamen, weil es für die Schüler*innen einen großen Unterschied macht, ob für Lehrkräfte oder Gleichaltrige aus einem anderen Land gearbeitet wird. Das Bewusstsein, qualitativ adäquate Beiträge zu erstellen, war nach dem Vorstellen von Produkten der Partnerschule definitiv gegeben. Spannend war dabei vor allem, dass sich die Schüler*innen zum ersten Mal in einer anderen Position als sonst im Unterricht befanden: Aufgrund des unterschiedlichen Sprachniveaus mussten die deutschen Schüler*innen für die „Podcast“-Zusammenfassungen komplexe Sachverhalte inhaltlich und sprachlich sehr klar strukturiert formulieren, was viele als eine ungewohnte, neue und bereichernde Erfahrung bezeichneten. Den direkten Austausch via Discord fanden die Schüler*innen ebenfalls sehr spannend; die französischen Schüler*innen hätten sich aber durch die große Anzahl von Schüler*innen und dadurch Gruppen (in jeder Gruppe waren deutsche und französische Schüler*innen) mehr Unterstützung durch französischsprachige Lehrkräfte gewünscht. Der abschließende freie Austausch von Fragen und Antworten zwischen den Schüler*innen wurde als sehr aufschlussreich bewertet. Der Verständigungsaspekt sowie das Erweitern der Perspektive waren also erfolgreich.

    Wie gut das Projekt angenommen wurde, zeigt die Nachfrage von zwei Schülern, die das Schuljahr wiederholen müssen. Beide haben bereits angefragt, ob die Drittortbegegnung stattfinden wird und potentielle Kursmitglieder auf diese Option hingewiesen. Leider ist die Lage noch immer ungewiss und die beteiligten Lehrkräfte sind aus verschiedenen Gründen im nächsten Jahr verhindert, so dass das Projekt in der ursprünglichen Form mit Drittortbegegnung vermutlich erst im Jahr 22/23 angegangen werden kann – sehr zur Enttäuschung der besagten Schüler*innen.

    Die Kommunikation, Zuarbeit und Abstimmung zwischen uns Lehrkräften (Frau Cherazade, Herr Benedetti und Herr Huschner) haben wir stets als effektiv, freundlich, zielgerichtet und durchgehend professionell erlebt.